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Adresse. Adolf-Reichwein-Straße 2, 5900 Siegen
[Karte]
Telefon. (0271) 740-4203
Telefax. (0271) 740-4279
Bibliothekssigel. <467>
Unterhaltsträger. Land Nordrhein-Westfalen
Funktion. . Hochschulbibliothek, zugleich wissenschaftliche Universalbibliothek für den Raum Südwestfalen.
Sammelgebiete. 1. Allgemeines Sammelgebiet: Literatur der an der Universität vertretenen Fächer. 2. Besonderes Sammelgebiet: Literatur über die Region Südwestfalen.
Benutzungsmöglichkeiten. Freihandbibliothek in drei Gebäuden. Ausleihbibliothek. Präsenzbestand: Nachschlagewerke, grundlegende Fachliteratur, Zeitschriften und besonders schützenswerte Bestände. Magazinbestand ca. 15 Prozent. Benutzerarbeitsplätze und Ausleihmöglichkeit an allen drei Buchstandorten. Zentrale Information und Sonderlesesaal im Bibliothekshauptgebäude. Öffnungszeiten: Lesebereiche und Ausleihe: Montag bis Freitag 8-22 Uhr, Samstag im Hauptgebäude 9-14 Uhr. Alle übrigen Dienststellen im Benutzungsbereich: mindestens 8-15.30 Uhr. - Leihverkehr: DLV. Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergeräte, Mikrofiche-Lesegeräte, Reader-Printer, Zugriff auf CD-ROM gespeicherte und andere Datenbanken, Fotostelle, Benutzungsmöglichkeiten für AV-Medien.
Gedruckte Informationen. Abteilungsbezogene Benutzungsführer.
Hinweise für anreisende Benutzer. Busverbindung ab Bahnhof Siegen-Weidenau (Linie 33) bis Endstation Robert-Schumann-Straße. A 45, Ausfahrt Siegen. Unzureichende Parkmöglichkeiten im gesamten Hochschulbereich. Parkhaus nahe dem Bibliotheksgebäude.
1.1 Die heutige Universitätsbibliothek wurde 1972 als Bibliothek der neu errichteten Gesamthochschule Siegen gegründet. Die Universität hat ein integriertes Bibliothekssystem, d. h. die Bibliothek ist der einzige Buchstandort der Hochschule. Seminar- und Institutsbibliotheken gibt es in Siegen nicht.
1.2 Die Bibliothek übernahm die Buchbestände der beiden Vorgängereinrichtungen: der 1962 gegründeten Pädagogischen Hochschule Westfalen-Lippe und der 1971 gegründeten Fachhochschule Siegen-Gummersbach. Die Fachhochschule vereinigte ihrerseits folgende Fachhochschulen: (1) die Staatliche Ingenieurschule für Bauwesen (als Wiesenbauschule gegründet 1853), (2) die Staatliche Ingenieurschule für Maschinenwesen (gegründet 1957), (3) die Höhere Wirtschaftsfachschule (gegründet 1962), (4) die Höhere Fachschule für Sozialpädagogik (gegründet 1970) sowie als Außenstelle die Staatliche Ingenieurschule für Maschinenwesen Gummersbach (gegründet 1963). Diese Außenstelle wurde 1983 der Fachhochschule Köln angegliedert.
1.3 Einen historischen Buchbestand nennenswerten Umfangs besaß nur die Staatliche Ingenieurschule für Bauwesen, die seit 1853 als Wiesenbauschule weit über die Grenzen des Siegerlandes bekannt war. Hinzu kam ein Restbestand von Büchern der 1853 gegründeten und Mitte der sechziger Jahre dieses Jhs aufgelösten Siegener Bergschule. Bücher aus der Bergschule befinden sich auch in der Bibliothek des Siegerland-Museums; ein weiterer Teil dieses Bestandes scheint verloren zu sein. Dieser historische Bestand ist derzeit erst zu 15 Prozent katalogisiert und zugänglich.
1.4 Unter den seit 1972 getätigten Erwerbungen befinden sich zahlreiche Drucke vor 1900, die zwar katalogisiert, aber nicht gesondert zahlenmäßig erfaßt sind. Bis 1989 wurden die älteren Drucke im geschlossenen Magazin in ihrem fachbezogenen Zusammenhang aufgestellt. Seither erfolgt ihre Aufstellung nach Numerus currens in einer Rara-Abteilung.
2.1 Der historische Bestand ist in dem Gesamtbestand von 904.000 Bdn enthalten. Er umfaßt eine Inkunabel, wenige Drucke des 16. und 17. Jhs und eine größere Anzahl Titel des 18. Jhs (genauere Angaben zu Bestandsgrößen derzeit nicht möglich). Der überwiegende Teil stammt aus dem 19. Jh. Der größtenteils deutschsprachige Bestand enthält neben wenigen lateinischen Titeln zahlreiche Drucke in englischer und französischer Sprache, vorwiegend aus dem 18. Jh.
2.2 Es überwiegen naturwissenschaftlich-technische Werke. Bei den etwa 1000 Bdn aus der Wiesenbauschule handelt es sich um Literatur zum Landbau und zur Bautechnik, besonders zum Straßenbau. Der Restbestand der Siegener Bergschule umfaßt überwiegend Monographien des 19. Jhs zur Chemie und Mineralogie.
2.3 Unter den seit 1972 getätigten Erwerbungen befinden sich zahlreiche Drucke vor 1900, die die Gebiete deutsche, englische und französische Philologie betreffen. Überdies wurden satirische Zeitschriften erworben. Literatur zur Wirtschaftsgeschichte wurde z. T. von der Industrie- und Handelskammer Siegen übernommen. Die Literatur über das Siegerland und Südwestfalen wird systematisch gesammelt und durch Ankäufe aus dem Antiquariatshandel ergänzt.
Die UB Siegen besitzt z. Z. Mikrofiche-Kataloge (Katalogisierung nach RAK-WB). Der Online-Zugriff auf die Katalogdaten durch den Benutzer ist vorgesehen. Die Bestände werden durch folgende Kataloge erschlossen:
Alphabetischer Monographienkatalog mit Ergänzungskatalog
Stichwortkatalog [Keyword out of context KWOC]
Systematischer Katalog
[innerhalb der Systemstellen chronologisch geordnet, die ältesten Veröffentlichungen stehen jeweils am Ende]
Standortkatalog der Rara-Abteilung [im Aufbau]
Zeitschriftenkatalog
Alle katalogisierten Bestände sind im Datenpool des Hochschulbibliothekszentrums Nordrhein-Westfalen, im Zentralkatalog Nordrhein-Westfalen und in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) enthalten.
4.1 Archivalien
Akten der Wiesenbauschule 1853
4.2 Darstellungen
Barton, Walter (Hrsg.): Vom neuen Standort der Gesamthochschulbibliothek. Siegen 1977 Woll, Artur (Hrsg.): Fünf Jahre Gesamthochschule Siegen. Konzept und Wirklichkeit. Siegen 1977
Anspruch und Realität. Acht Jahre Aufbau der Universität - Gesamthochschule Siegen. 1972-1980. Siegen 1980 Rimbach, Gerhard (Hrsg.): Kontinuität und Wandel. Rechenschaftsbericht ... für die Jahre 1981-1983. Siegen 1984
Barton, Walter: Bilanz nach 10 Jahren Gesamthochschulbibliothek. Von der Wende eines Aufbauprozesses in Nordrhein-Westfalen. In: Günther Pflug, Hansjochen Hancke (Hrsg.): Die neue Bibliothek. Festschrift für Harro Heim. München 1984, S. 11-39
Jahresbericht der Universitätsbibliothek 1972 ff.
Stand: Januar 1991
Winfried Leist