FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
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Universitätsbibliothek Innsbruck: Hauptbibliothek

Adresse. Innrain 50, 6010 Innsbruck [Karte]
Telefon. (0512) 507-2400 (Direktion) bzw. 2424 (Abteilung für Sondersammlungen)
Telefax. (0512) 507-2893 oder -2864
Telex. 533 708
Bibliothekssigel. <4>

Unterhaltsträger. Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
Funktionen. Universitätsbibliothek für Lehre, Forschung und Studium; Landesbibliothek.
Sammelgebiete. 1. Allgemeine Sammelgebiete: Wissenschaftliche Literatur zu allen an der Universität Innsbruck vertretenen Fachrichtungen. - 2. Besondere Sammelgebiete: Tirolensien (inklusive Südtirol und Trentino); Schrifttum der benachbarten Länder (Bayern, Schweiz, Italien); rätoromanisches (ladinisches) Schrifttum.
Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek (mit Lesesälen). - Öffnungszeiten: Großer Lesesaal und Katalogsaal: Montag bis Freitag 9-20 Uhr, Samstag 9-18 Uhr; Kleiner Lesesaal (ohne Handbibliothek und ohne Möglichkeit der Buchentlehnung aus dem Magazin): Montag bis Freitag 8-22 Uhr, Samstag 8-18 Uhr; Abteilung für Sondersammlungen (Handschriften und Drucke bis 1800): Montag bis Freitag 9-16 Uhr; Entlehnstelle: Montag bis Freitag 9-16 Uhr; Fernleihe: Montag bis Freitag 9-12 Uhr. - Während der vorlesungsfreien Zeit verkürzte Öffnungszeiten: Großer Lesesaal und Katalogsaal: Montag bis Freitag 9-18 Uhr, Samstag 9-12 Uhr; Kleiner Lesesaal: teilweise geschlossen. - Mitte Juli bis Ende August eingeschränkte Öffnungszeiten: Großer Lesesaal und Katalogsaal: Montag bis Freitag 8-14 Uhr, Samstag 8-12 Uhr; Kleiner Lesesaal: Montag bis Freitag 8-20 Uhr; Abteilung für Sondersammlungen: Montag bis Freitag 9-13 Uhr; Entlehnstelle und Fernleihe: Montag bis Freitag 9-12 Uhr. - In der Karwoche und Ende August/Anfang September bleibt die Bibliothek wegen Reinigung jeweils eine Woche geschlossen. - Leihverkehr: ÖLV, internat. Leihverkehr.
Technische Einrichtungen für Benützer. Kopiergeräte, Mikrofilm- und Mikrofiche-Lesegeräte, CD-ROM und PC-Arbeitsplätze (u. a. auch in der Abteilung für Sondersammlungen), ein Book-Scanner.
Hinweise für anreisende Benützer. Die Abteilung für Sondersammlungen bittet um schriftliche oder telefonische Voranmeldung. - Ab Hauptbahnhof Busverbindung (Linie C) bis Station Klinik (Universität). Fußwegnähe vom Stadtzentrum (10 Minuten) und vom Hauptbahnhof (25 Minuten). - Kaum Parkmöglichkeiten in der Nähe der Universität, in weiterer Umgebung zwei Parkgaragen.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Fast hundert Jahre lang besaß die 1669 von Kaiser Leopold I. gegründete Universität Innsbruck keine Bibliothek. Kleinere Büchersammlungen gab es lediglich an den Lehrkanzeln. 1731 tauchte erstmals die Idee einer eigenen Bibliothek auf, getragen jedoch nicht von den Professoren, sondern vom Universitätsnotar Anton Roschmann (1694-1760), selbst ein Gelehrter von hohem Rang und Mitglied zweier Gelehrter Gesellschaften in Innsbruck. Seine Werke sind in Hss. (Autographen und Abschriften) in der Universitätsbibliothek und in der Bibliothek des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum überliefert, ein großer Teil seiner Schriften erschien auch im Druck. Roschmanns besondere Vorliebe galt Büchern bzw. Bibliotheken. So katalogisierte er die Hss. des Stiftes Stams, betreute die Bibliotheken des Klosters Fiecht und auf Schloß Ambras. 1731 regte er an, die in Ambras verbliebenen Bestände der sogenannten Ambraser Sammlung (der bedeutendere Teil war 1665 an die Hofbibliothek in Wien überführt worden) der Universität zu unterstellen. Sie sollten den Grundstock einer selbständigen, laufend zu vergrößernden Universitätsbibliothek bilden.

1.2 Die Professoren waren bezüglich der Sinnhaftigkeit einer derartigen Bibliothek geteilter Meinung, vor allem hinsichtlich der Finanzierung. 1735 legte Roschmann erneut konkrete Pläne vor, welche zwar beim Hof Zustimmung fanden, aber auf Grund der Widerstände seitens der Universität erst zehn Jahre später realisiert wurden. Die Professoren fürchteten zu Recht, daß ihnen die Einflußnahme auf eine solche, über den Lehrkanzeln stehende Bibliothek entzogen würde. Nach Roschmanns Vorstellung sollte die Bibliothek nicht der Universität, sondern als allgemeine wissenschaftliche Bibliothek unmittelbar der Regierung (dem Geheimen Rat, später dem Gubernium) unterstellt und damit dem direkten Einfluß der Universität tzogen sein. Es sollte eine Bibliothek für die Universität, nicht eine Bibliothek der Universität sein. Das mit Unterstützung der Regierung gegen den Willen der Professoren schließlich verwirklichte Konzept Roschmanns wurde bahnbrechend für die Rechtsform und Organisation der österreichischen Universitätsbibliotheken, welche ungefähr dreißig Jahre später, ebenfalls unter Maria Theresia, gegründet wurden.

1.3 Die neue Innsbrucker Bibliothek hieß demzufolge anfangs nicht Universitätsbibliothek, sondern Bibliotheca publica Oenipontana, Königliche Öffentliche Bibliothek, Landesfürstliche Bibliothek oder, nach der Gründerin, Bibliotheca publica Theresiana. Sie war damit die erste Bibliothek, welche nicht einer Institution (Hof, Universität, Kirche usw.), sondern direkt dem Staat unterstellt war. In ihrer doppelten Funktion als Bibliothek für die Universität und als zentrale Regionalbibliothek waren ihre Hauptaufgaben die Bereitstellung der wissenschaftlichen Literatur für Forschung und Lehre sowie das Sammeln regionalen Schrifttums. Zur Unterstützung der letzteren Aufgabe erhielt die Bibliothek von Anfang an das Pflichtexemplarrecht (Gratisexemplare aller Neuerscheinungen aus Tirol und Vorderösterreich). An dieser Struktur hat sich bis heute im wesentlichen nichts geändert, wenngleich die Universität im Laufe der Zeit - nicht immer in gleichem Ausmaß - mehr Einfluß auf die Bibliothek nehmen konnte.

1.4 Die Anfänge der 1745 gegründeten und am 2. Juli 1746 eröffneten Bibliothek waren bescheiden. Sie war im damaligen Universitätsgebäude (heute Regierungsgebäude) in der Herrengasse untergebracht und hatte von Beginn an mit Problemen (z. B. Licht, Heizung) zu kämpfen. Der Buchbestand umfaßte zum Zeitpunkt der Gründung 12.262 Bde. Davon stammten 4377 aus der Ambraser Sammlung und 4467 aus Wien (Dubletten aus der Hofbibliothek oder Geschenke der Kaiserin). Von größter Bedeutung war die Übernahme zweier Bibliotheken am Innsbrucker Hof, der nach ihrem Unterbringungsort benannten Bibliothek im Wappenturm (2694 Bde) und der Regierungsbibliothek (Bibliotheca regiminalis, 724 Bde). Letztere thielt vor allem Bücher aus den Bereichen Recht, Wirtschaft (Kameralistik), Verwaltung und Geschichte. Bei der Wappenturmbibliothek handelte es sich um die Bibliothek des Innsbrucker Hofes, welche um 1600 von den Landesfürsten Maximilian dem Deutschmeister und Leopold gegründet worden war. Die Büchersammlungen der früheren Landesfürsten (Erzherzog Sigismund, Kaiser Maximilian und Erzherzog Ferdinand) waren in der Ambraser Sammlung vereinigt worden. Die sicher vorhandenen Wechselbeziehungen der beiden Hofbibliotheken in Innsbruck und Ambras sind noch nicht erforscht. Die Innsbrucker Hofbibliothek besaß hervorragende Zimelien, z. B. prächtig illuminierte italienische Hss. und Inkunabeln sowie wertvolle Frühdrucke, darunter ein kunstvoll ausgestattetes Exemplar der Koberger-Bibel und ein Erstdruck des Theuerdank auf Pergament (1517).

1.5 Wie sehr die neue Bibliothek noch in barocker Tradition verwurzelt war, zeigt sich an verschiedenen Sammelobjekten anderer Art, wie Münzen und römischen Altertümern (diese kamen später in das Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum). Vor allem ist hier die noch an der Universitätsbibliothek vorhandene, bis heute nur unzulänglich erschlossene Roschmannsche Kupferstichsammlung zu erwähnen (s. u. 2.20). Roschmann war um die Vergrößerung der Bibliothek sehr bemüht, obwohl die Dotationen eher gering waren. Es kamen ihr jedoch zahlreiche wertvolle Buchgeschenke zu, die Roschmann in einem Geschenkbuch verzeichnete (s. u. 4.1 und 5).

1.6 Unter Roschmanns Nachfolgern, Johann Baptist Graser und Karl Schwarzl, erhielt die Bibliothek durch die 1773 verfügte Aufhebung des Jesuitenordens Bücherzuwachs in größerem Ausmaß. Aus den Kollegien in Innsbruck und Hall wurden rund 4000 bzw. 6600 Bde der Bibliotheca publica Oenipontana inkorporiert. Die beiden im Zuge der Gegenreformation gegründeten Kollegien besaßen, bedingt durch die polemische Auseinandersetzung mit der Reformation, einen umfangreichen und für eine katholische Region eher seltenen Bestand an Reformationsliteratur, so zahlreiche Luther-Drucke und Werke anderer Reformatoren, z. T. in Originaleinbänden mit Plattenpressungen des 16. Jhs. Das Haller Kolleg war 1569 von Köln aus gegründet worden und bekam von dort einen Grundstock an Büchern, u. a. 17 Hss. und 72 Inkunabeln, von denen viele Blindstempeleinbände verschiedener Kölner Werkstätten des 15. Jhs tragen. Die Bücher des 16. Jhs aus der Haller Jesuitenbibliothek weisen zumeist ein eigenes Supralibros (Societatis Iesu Halae) auf, wurden aber nicht in Hall, sondern im Auftrag der Jesuiten in Augsburg gebunden. Aus beiden Bibliotheken erhielt die Universitätsbibliothek wertvolle Zimelien, aus der Innsbrucker Bibliothek u. a. ein Exemplar der Editio princeps des Homer (Florenz 1488, H 8772), aus der Haller Bibliothek u. a. Ausgaben des vierten Bibeldruckes (Mainz: Schöffer 1462, B 48, H 3050) und der Mentelin-Bibel (Straßburg 1463, H 3034).

1.7 Einen nächsten großen Zuwachs brachten die Klosteraufhebungen unter Joseph II. Mit der Übernahme der Bücher waren die Bibliothekare Karl Schwarzl (1779-1783) und Johann Baptist Primisser (1784-1789) befaßt. In einigen Fällen wurde über das endgültige Schicksal der Bibliotheken erst unter dem nächsten Bibliothekar, Martin Wikosch (1789-1806), entschieden. Von den 64 Tiroler Klöstern wurden 21 in den Jahren 1782 bis 1787 aufgehoben und ihre Bücher dem Staat übergeben. Die Wiener Hofbibliothek hatte dabei ein Vorwahlrecht, doch machte sie davon in Tirol nur in wenigen Fällen Gebrauch (Haller Damenstift, Inkunabeln der Kartause Schnals, nicht aber bei deren Hss.). Besonders bemerkenswerte Bestände hatten die Bibliotheken der Kartause Schnals und des Dominikanerklosters in Bozen. Der Gesamtumfang aller aufgehobenen Tiroler Klosterbibliotheken wird auf 25.000 bis 30.000 Bde geschätzt. Davon befinden sich ca. 8000 Bde an der Universitätsbibliothek. Bücher, die man als zu wenig wertvoll erachtete, veräußerte man oftmals an Ort und Stelle. Aber auch von den an die Universitätsbibliothek überstellten Drucken und Hss. wurden viele später wieder ausgeschieden.

1.8 1781 erfolgte die Umwandlung der Universität in ein Lyzeum mit nur zwei Fakultäten (Philosophie und Theologie). Die Bibliothek wurde daher bis zur Wiedererrichtung der Universität 1792 unter der Bezeichnung Lyzealbibliothek geführt. Mit der Gründung des Generalseminars 1784 mußte sie Werke an diese neue Institution abtreten. 1787 übersiedelte die Bibliothek aus dem Regierungsgebäude in der Herrengasse in die Alte Universität, wo sie bis zum Jahr 1924 blieb. Zur Bestandserweiterung trug 1800 eine größere Schenkung des Grafen Franz von Wolkenstein (1821) bei. Er überließ der Bibliothek zahlreiche Werke aus seiner 12.000 Bde umfassenden Privatsammlung, vor allem Tirolensien. Die berühmte Wolkenstein-Handschrift wurde zwar ungefähr zur selben Zeit in der Bibliothek ausgestellt, kam aber erst 1889 in ihren Besitz (s. u. 1.12 ).

1.9 Von 1810 bis 1826 war die Universitätsbibliothek neuerlich Lyzealbibliothek. Damals erhielt sie einen letzten großen Zuwachs an wertvollen Altbeständen durch die Klosteraufhebungen in der Zeit der Zugehörigkeit Tirols zu Bayern (1806 bis 1814). Unter dem Bibliothekar Johann Anton Bertholdi (1806-1822) wurden - in Angleichung an die Verhältnisse in Altbayern - die großen, von Joseph II. verschonten Stifte aufgehoben und ihre Bücher den staatlichen Bibliotheken zugesprochen. Wie seinerzeit die Wiener Hofbibliothek machte auch die Münchner Hofbibliothek von ihrem Vorwahlrecht keinen Gebrauch. In Tirol wurden das Prämonstratenserstift Wilten (Innsbruck), die Augustiner-Chorherrenstifte Neustift bei Brixen und Gries bei Bozen, das Zisterzienserstift Stams und die Benediktinerabteien Fiecht bei Schwaz und Marienberg im Vintschgau aufgehoben.

1.10 Die Bibliothek in Stams enthielt insbesondere bedeutende Hss. (ca. 300, fast ein Drittel des heutigen Bestandes der UB Innsbruck), Wilten besaß vor allem eine ansehnliche Inkunabelsammlung. In Wiltener Besitz war auch ein Konvolut von drei Blockbüchern, umfassend eine Biblia pauperum, eine Ars memorandi und, als größte Kostbarkeit, eine Ausgabe des weltweit nur in drei Exemplaren erhaltenen Liber Regum (letzterer erschien Ende des 19. Jhs in Faksimile). Die wertvollste und größte Bibliothek hatte Neustift. Von den ca. 150 der UB Innsbruck übergebenen Hss. mußte freilich der größere Teil (fast 100 Bde) - u. a. sämtliche illuminierten und zahlreiche lateinische Texthandschriften - nach dem Ersten Weltkrieg an Italien abgetreten werden. Man überließ sie als Dauerleihgabe dem Kloster, wo sie heute unter der alten Innsbrucker Signatur verwahrt werden; die deutschen Hss., darunter der Spiegel deutscher Leute (Cod. 922) und die berühmte Neustift-Innsbrucker Spielhandschrift (Cod. 960), blieben in Innsbruck, ebenso die große Inkunabelsammlung von fast 800 Bdn. Durch diesen Zuwachs besitzt die UB Innsbruck heute die zweitgrößte Inkunabelsammlung in Österreich.

1.11 Als Tirol 1815 wieder Österreich zufiel, wurden - mit Ausnahme von Gries - alle unter der bayerischen Herrschaft aufgehobenen Klöster wiedererrichtet. Die meisten Klöster bemühten sich in der Folgezeit - mit unterschiedlichem Erfolg - um die Rückgabe der abgetretenen Bücher. Fiecht erhielt den gesamten Bestand zurück, Neustift und Wilten bekamen trotz aller Bemühungen nur einen Teil ihrer Bibliotheken wieder. Die Hss. und Inkunabeln verblieben zur Gänze in Innsbruck, die Drucke nach 1500 wurden teilweise rückerstattet. Allerdings waren während der Zeit der Aufhebung nur die wertvollen Bände an die UB Innsbruck gebracht worden. Die in den Klöstern zurückgelassenen Bücher sollten bei Gelegenheit durch die bayerische Administration veräußert oder makuliert werden. Dazu kam es auf Grund der politischen Verhältnisse glücklicherweise nicht mehr.

1.12 Mit dem Gründungsbestand und dem durch die Klosteraufhebungen erfolgten Zuwachs war zu Beginn des 19. Jhs die heute vorhandene Anzahl an alten und wertvollen Büchern - Hss. wie Drucken - im wesentlichen erreicht. Was später durch Kauf oder Schenkung (vor allem private Legate) hinzukam, war weder quantitativ noch qualitativ sehr bedeutend. Eine Ausnahme bildete lediglich die berühmte Handschrift B der Lieder Oswald von Wolkensteins aus dem Jahr 1432, welche 1889 der UB als Dauerleihgabe des Kaisers Franz Joseph anvertraut wurde und heute die größte Kostbarkeit der Bibliothek darstellt. Die im 19. Jh erworbenen Bücher stammen größtenteils aus dem 18. und 19. Jh. Zumeist handelte es sich um Werke aus dem Nachlaß von Gelehrten. So hinterließ der Direktor des Haus-, Hof- und Staatsarchivs in Wien, Ignaz Freiherr Reinhart von Thurnfels und Ferklehen (1782-1843), der UB unter Direktor Josef Scherer (1832-1857) ca. 6000 Bde. Die Bibliothek des Historikers Johann Friedrich Böhmer (1795-1863) in Frankfurt, 2232 Bde, wurde der UB in der Direktionszeit Eduard Kögelers 1864 durch Vermittlung Julius von Fickers übergeben. Zu erwähnen sind ferner die 12.000 Bde und 46 Hss. enthaltende Bibliothek des Universitätsprofessors Christian Bidermann, erworben 1895 unter Direktor Ludwig von Hörmann, weiters die 1902 angekauften 2765 Bde und 18 Hss. aus dem Besitz Julius von Fickers (1826-1902), die aus 1900 Bdn und 2 Hss. bestehende Bibliothek des Hofrates Fortunatus Demattio (1904), übernommen unter Anton Hittmair zu Beginn des 20. Jhs, und die ebenfalls unter Hittmair inkorporierte Büchersammlung des Hofrates Ernst Hruza (1856-1909).

1.13 Von 1817 bis 1900 wuchs die Bibliothek von 26.777 Bdn auf 171.595 Bde an, vergrößerte sich also um das Sechsfache. Unter den Neuzugängen waren nur mehr wenige Bücher aus der Zeit vor 1800. Die Zeit von 1850 bis zum Ersten Weltkrieg war durch den planmäßigen Aufbau zu einer wissenschaftlichen Gebrauchsbibliothek gekennzeichnet. Damals entwickelte sich die Bibliothek zu einem modernen Dienstleistungsbetrieb, dem umso größere Bedeutung zukam, als die Errichtung der verschiedenen Universitätsinstitute zwar zur gleichen Zeit begonnen wurde, aber die Institutsbibliotheken nur teilweise mit den Beständen der Universitätsbibliothek Schritt halten konnten. Für die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg besitzt daher die UB vor allem in den damals im Vordergrund stehenden geisteswissenschaftlichen und juristischen Fächern einen wertvollen geschlossenen Buchbestand, insbesondere an Werken des 19. Jhs.

1.14 Diese Entwicklung wurde durch den Ersten Weltkrieg und die folgende Geldknappheit unterbrochen. Seit dieser Zeit wurden, von Einzelfällen abgesehen, keine älteren Bücher mehr erworben. Dafür widmete man sich verstärkt organisatorischen Umgestaltungen. Die bald nach 1900 begonnene Anordnung des Bestandes nach Numerus currens (gedacht als Vorarbeit für die Übersiedlung in ein neues Gebäude) wurde zügig fortgeführt. 1930 übernahm man die Preußischen Instruktionen als Grundlage für die Nominalkatalogisierung (die Umschrift der älteren Werke nach PI erfolgte erst nach dem Zweiten Weltkrieg). Zugleich wurde erstmals ein Schlagwortkatalog angelegt, welcher den alten Systematischen Katalog, den bis dahin einzigen Sachkatalog, ersetzte.

1.15 In den Jahren 1912 bis 1914 wurde ein neues Gebäude für die Bibliothek errichtet, das allerdings während des Krieges als Lazarett diente und so erst 1924 seiner Bestimmung zugeführt werden konnte. Der zwar großzügig und funktionell gestaltete Bau neben der Neuen Universität ist inzwischen auf Grund des Anwachsens der Benützerzahlen, der Buchbestände, der Verwaltungsaufgaben und damit des Personals zu eng geworden. Die Hss. und Inkunabeln sowie wertvolle Drucke aus der Zeit nach 1500 in Auswahl sind hier in eigenen gesicherten Räumen untergebracht.

1.16 Auch nach dem Zweiten Weltkrieg, in dessen Verlauf die Bibliothek nur vereinzelt durch Diebstahl der an mehreren Orten ausgelagerten Bücher Verluste erlitt, blieb die Erwerbung älterer Werke auf Ausnahmen beschränkt. Trotzdem erhielt die Bibliothek, zumindest de iure, Zuwachs auch an älteren Werken, da das Universitätsorganisationsgesetz von 1975 alle Bücher universitärer Einrichtungen (Institutsbibliotheken) der Universitätsbibliothek unterstellte. Die Buchbestände der Institute wurden teils zu größeren Einheiten - Fach- oder Fakultätsbibliotheken - zusammengefaßt, teils sind sie noch in den alten Aufstellungen erhalten. Heute besteht die Universitätsbibliothek daher aus drei Bereichen, der Hauptbibliothek (alte UB) und dem dezentralen Bereich, der sich in die von der Hauptbibliothek betreuten Fakultäts- und Fachbibliotheken sowie in die der UB nur de iure unterstellten und von dieser daher nur teilweise betreuten ehemaligen Institutsbibliotheken gliedert.

2.1 Vorbemerkung. Der Stand der Erschließung des historischen Buchguts ist derzeit noch durchwegs unbefriedigend. Die Drucke nach 1500 sind zwar im allgemeinen Autorenkatalog erfaßt, im alten Systematischen Katalog jedoch nur unvollständig. Sonderkataloge sind kaum vorhanden, ausführliche Beschreibungen enthalten nur die nach Autoren geordneten alten Zettelkataloge. Umfassende thematische oder chronologische Verzeichnisse und Kataloge mit Exemplarbeschreibungen, Vorbesitzerkataloge, katalogmäßige Erfassung der Einbände und dgl. gibt es bisher nur in Ansätzen. Derzeit erfolgt die Einarbeitung der Drucke vor 1800 in das seit 1988 an der UB eingeführte gesamtösterreichische Verbundsystem BIBOS, ein Unternehmen, dessen Abschluß auf Grund der umfangreichen Bestände und wegen Personalmangels noch in weiter Ferne steht. Außerdem können vorerst nur die wichtigsten bibliographischen Daten - verbunden mit einer summarischen und knappen Sacherschließung nach Fachgruppen und zumeist weiten Schlagwörtern (vor allem Formalbegriffen) - eingegeben werden; eine ebenso notwendige Beschreibung der Exemplare hinsichtlich Einband, handschriftlicher Zusätze, Buchillustration usw. ist derzeit noch nicht möglich.

2.2 Den folgenden Bestandsangaben liegt für das 16. bis 19. Jh die Zählung der Titel anhand des Allgemeinen alphabetischen Kataloges zugrunde. Die Inkunabeln wurden, da sie im oben genannten Katalog nur zu einem kleinen Teil erfaßt sind, nach dem nach Hain-Nummern geordneten Inkunabel-Inventar gezählt. Für den Bestand des 16. bis 18. Jhs wurde eine Differenzierung nach chronologischen, sprachlichen und inhaltlichen Kriterien vorgenommen. Für das 19. Jh konnten lediglich die Titel gezählt werden, eine Aufschlüsselung nach Sprachen und Sachgebieten mußte auf Grund der unbefriedigenden Katalogsituation unterbleiben.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.3 Bei einem Gesamtumfang von ca. 1,1 Millionen Bdn (Hauptbibliothek) sind 149.128 Titel bis 1900 erschienen. Neben 1889 Inkunabeln (2122 Exemplare) gibt es 6190 Titel (4539 Bde) aus dem 16. Jh, 6466 (6125 Bde) aus dem 17. Jh, 14.586 aus dem 18. Jh und 119.997 aus dem 19. Jh.

2.4 Von 29.131 Werken aus der Zeit bis 1800 sind 15.867 in Latein vefaßt, 8205 in Deutsch, 2055 in Italienisch, 1864 in Französisch, 553 sind mehrsprachig. Der Rest verteilt sich auf Englisch (216), Spanisch (180), Griechisch (77) und auf sonstige Sprachen (114).

Systematische Übersicht

2.5 Vorbemerkung. Die Bücher sind nach Numerus-currens-Signaturen aufgestellt. Bis zum Ende des 19. Jhs waren sie nach (wechselnden) Systematiken angeordnet. Die Gliederung des historischen Buchguts nach Sachgebieten konnte also weder am Regal noch anhand von systematischen Katalogen vorgenommen werden. Die alten Sachkataloge sind ebenso ungeeignet wie der bis ins 20. Jh geführte Systematische Katalog, der vor allem die vor 1800 erschienenen Werke sehr unvollständig nachweist. Als Grundlage der inhaltlichen Statistik wurden im folgenden die Sachgruppen der Deutschen Bibliographie gewählt, da diese auch Basis der Systematik für die Neuaufnahmen in BIBOS sind. Dies geschah im Bewußtsein, daß die einfache Sachgruppeneinteilung der DB historischen Beständen nur sehr bedingt gerecht werden kann. Die Werke aus dem 16. und 17. Jh sind (in zwei Gruppen) im Sondermagazin verwahrt. Die Drucke des 18. Jhs waren bislang im Normalmagazin aufgestellt, wurden aber vor kurzem anhand der Signaturenrepertorien ausgesondert und in einem eigenen, versperrbaren Magazin nach Numerus currens angeordnet.

Drucke bis 1800

2.6 860 Titel entfallen auf den Bereich Allgemeines, 1131 auf Philosophie. Die bei weitem größte Bestandsgruppe stellt die Theologie dar (6265 Titel). Die Mehrzahl dieser Werke war ehemals klösterlicher Besitz. Neben zahlreichen Bibelausgaben in lateinischer und deutscher Sprache - sowohl von katholischer als auch protestantischer Seite - finden sich insbesondere Kommentare zu einzelnen Teilen der Bibel. Bemerkenswerte Bestände an reformatorischer und gegenreformatorischer Literatur, größtenteils in zeitgenössischen Ausgaben, stammen vor allem von den Jesuiten und aus dem Augustiner-Chorherrenstift Neustift. So besitzt die Bibliothek rund 200 Luther-Ausgaben des 16. Jhs, aber ebenso Werke anderer reformatorischer Schriftsteller und ihrer katholischen Gegenspieler. Breiteren Raum nehmen auch die kanonistischen Werke ein, darunter Sammlungen und Kommentare nahezu aller bedeutenden Kirchenrechtslehrer des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Kirchengeschichtliche Literatur ist ebenfalls in großer Auswahl vorhanden; sie schließt auch Papst- und Missionsgeschichte sowie die Geschichte einzelner Diözesen und Klöster mit ein. Bemerkenswert ist vor allem die relativ große Anzahl an Werken zur süddeutschen und italienischen Kirchenhistorie. Größere Teilbestände bilden ferner die Hagiographie, Predigten sowie Schriften von Kirchenvätern, Kirchenlehrern und Dogmatikern. Weniger gut repräsentiert sind Liturgica, Gebetbücher und theologische Tagesliteratur, z. B. Leichenpredigten und Aszetica.

2.7 Den Bereichen Politik, Wirtschaft und Verwaltung sind 967 Titel zuzuzählen, dem Gebiet Recht 3568. Viele Werke dieser Sachgruppen, vor allem aus dem 16. und 17. Jh, stammen aus der Bibliotheca regiminalis, einer Art Verwaltungsbibliothek, die aus Beständen der alten Hofbibliothek im Wappenturm Mitte des 17. Jhs eingerichtet wurde. Neben Gesetzessammlungen aus dem Habsburgerreich finden sich auch Landesgesetze, Stadtgesetze sowie Abhandlungen über Politik und Rechtswissenschaft, außerdem Gerichtsentscheidungen und Prozeßordnungen. Zu erwähnen sind ferner rund 1000 juristische Dissertationen des späteren 17. Jhs, in größerem Umfang des 18. Jhs aus dem deutschen Sprachgebiet.

2.8 Unter den 209 Militaria, die ursprünglich Bestandteil der Hofbibliotheken waren, sind insbesondere Werke des 16. und 17. Jhs über Festungen bemerkenswert. Annähernd gleich umfangreich ist die Literatur zu Erziehung und Bildung (243 Titel). Die Volkskunde ist mit nur 98 Titeln vertreten. 293 Werke betreffen die Naturwissenschaften allgemein, 335 die Mathematik (darunter Lehrbücher aus ehemaligem Klosterbesitz), 412 Physik, Astronomie und Astrologie (großteils aus dem 16. und 17. Jh). Neben astronomischen Berechnungstabellen und Prognostiken (Praktiken) ist auf zahlreiche Werke aus dem Grenzbereich zwischen Astronomie und Astrologie hinzuweisen, die überwiegend aus höfischen Bibliotheken (Ambras, Wappenturm-Bibliothek) stammen, ebenso wie die Sammlungen von Horoskopen und die Werke zur Alchemie und zu den Geheimwissenschaften.

2.9 142 Titel sind der Chemie zuzuordnen, 391 der Geologie und Biologie. Auffallend groß ist mit 2242 Titeln der Bestand zu Medizin und Pharmazie. Ein großer Teil der Werke des 16. und 17. Jhs kam aus dem Hofbereich, vor allem aus der Ambraser Bibliothek Ferdinands II., die besonders gut mit Schriften zu Anatomie, Infektionskrankheiten und venerischen Krankheiten ausgestattet war. Auch Abhandlungen zur Chirurgie, hauptsächlich zur Feldmedizin, und Kräuterbücher - sowohl aus klösterlichem als auch aus höfischem Vorbesitz - sind gut repräsentiert. Zu erwähnen sind darüber hinaus zahlreiche medizinische Dissertationen aus dem 17. und vor allem 18. Jh.

2.10 Insgesamt 314 Titel sind zu Technik und Hauswirtschaft (inklusive Kochbücher) vorhanden, 437 zu Kunst, Architektur, Theater und Spiel. 1171 Werke widmen sich den Gebieten Sprache und Literatur, wobei die wissenschaftlichen Abhandlungen, Grammatiken und Wörterbücher zu den klassischen Sprachen bei weitem überwiegen. Zur deutschen Sprache und Literatur liegen größtenteils Titel aus dem 18. Jh vor. Der Bestand an Belletristik beläuft sich auf 2244 Titel. Inkludiert sind hierin sowohl antike Klassiker-Ausgaben, italienische und französische Romane als auch Novellen, Memoiren sowie Briefsammlungen aus dem Mittelalter und der Neuzeit. Der Anteil an deutscher Belletristik im weitesten Sinne ist eher gering.

2.11 Fast ebenso umfangreich wie die Literatur zur Theologie ist jene zu den Bereichen Geographie und Geschichte (5920 Titel). Vorbesitzer der Werke des 16. und 17. Jhs waren wiederum in überwiegendem Maße Ambras und die Wappenturm-Bibliothek sowie die Bibliotheca regiminalis. Erwähnenswert ist ein schöner Bestand an Atlanten, Reiseberichten und Landesbeschreibungen. Die Geographica sind zu einem beträchtlichen Teil in einer gesondert aufgestellten Sammlung vereint (s. u. 2.17). Das historische Buchgut zur Geschichte besteht in erster Linie aus Abhandlungen zur Geschichte der österreichisch-ungarischen Monarchie und zur deutschen Reichsgeschichte. Aus dem 17. Jh liegt eine große Anzahl an Werken zu den Türkenkriegen und zum Dreißigjährigen Krieg vor. Nicht unbedeutend ist auch der Anteil an Büchern zur italienischen, spanischen und französischen Geschichte, während die Werke zur osteuropäischen Geschichte weniger ins Gewicht fallen. Ebenfalls gut vertreten sind historische und landeskundliche Darstellungen aus dem 16. Jh über neuentdeckte Gebiete der Welt.

Sondersammlungen

2.12 Alle Hss. und die Drucke aus der Zeit vor 1700 (in Zukunft auch vor 1800) werden von der Abteilung für Sondersammlungen - nach ihrem Kern auch als Handschriftensammlung bezeichnet - betreut, und zwar hinsichtlich Verwahrung, Benützung und Verwaltung bzw. Erschließung. Eine Auswahl besonders wertvoller nach 1700 (bzw. 1800) erschienener Bücher ist ebenfalls dieser Abteilung, die durch Übernahme weiterer Werke aus dem allgemeinen Magazin laufend erweitert wird, unterstellt. Die Bestände sind in gut gesicherten Sondermagazinen (Panzertresortüre, Alarmanlage) verwahrt und nur im Sonderleseraum benützbar. An ihrer speziellen Erschließung unter bestimmten Gesichtspunkten wird kontinuierlich gearbeitet.

Inkunabeln

2.13 Die Universitätsbibliothek besitzt 1889 Inkunabeln (2122 Exemplare) in 1882 Bdn. Diese wurden an 62 bekannten Druckorten von 341 bekannten Druckern hergestellt. 944 Titel sind im deutschen Sprachraum entstanden (Deutschland, Österreich, Schweiz, Elsaß), wobei die Druckorte Venedig und Augsburg besonders stark vertreten sind. 896 Titel stammen aus Italien, 26 aus Frankreich, 22 aus den Niederlanden, einer liegt aus einer spanischen Offizin vor. 1764 Titel sind lateinisch, 108 deutsch, 13 mehrsprachig, 2 französisch, je einer ist italienisch bzw. spanisch.

2.14 50 Titel entfallen auf die Bereiche Allgemeines und Buch, Bibliothek und Schrift, 101 auf Philosophie und Psychologie. Der weitaus größte Teil der Inkunabeln beschäftigt sich mit Religion in Theorie und Praxis. Die 1009 Titel verteilen sich auf allgemeine Theologie (455), Kanonisches Recht (271), Predigten (169) sowie auf Bibeln und Bibelkommentare (101). 183 Titel befassen sich mit Politik, Recht, Verwaltung und Militär, 26 mit Erziehung, 112 mit Naturwissenschaften (davon 61 mit Medizin), 13 mit Landwirtschaft, Hauswirtschaft und Künsten, 138 mit Sprach- und Literaturwissenschaft (davon 81 mit klassischen Sprachen). Der Belletristik sind 139 Titel zuzuzählen, der Geographie und Geschichte insgesamt 120.

2.15 1631 Bde waren ursprünglich klösterlicher Besitz. Davon kamen 983 Bde aus dem Augustiner-Chorherrenstift Neustift bei Brixen, 300 von den Jesuiten in Brixen, Innsbruck und Hall, 90 aus Stift Wilten, 83 aus der Kartause Schnals, 77 aus Stift Stams und 98 aus sonstigen Klöstern. 75 Bde stammen aus dem Hofbereich (Ambras, Wappenturm), 46 von Privatpersonen und sonstigen Vorbesitzern. Bei 130 Bdn sind die Vorbesitzer nicht mehr feststellbar.

2.16 Einbandsammlung. Neben den Drucken des 16. und 17. Jhs (beschrieben gemeinsam mit jenen des 18. Jhs, s. o. 2.6-2.11) stellt auch die ca. 600 Bde umfassende Einbandsammlung einen Sonderbestand dar. Es handelt sich um historisch wertvolle oder interessante Einbände aus der Zeit nach 1500. Vertreten sind sowohl Einbände aus dem lokalen Bereich (Arbeiten von Tiroler Buchbindern ab dem 16. Jh bis zum beginnenden 20. Jh, Einbände aus Werkstätten des süddeutschen Raums, die für Tiroler Auftraggeber angefertigt wurden) als auch Einbände aus dem übrigen deutschen Sprachbereich, ferner aus Italien, Frankreich und den Niederlanden, die als eine Art Beispielsammlung für die Geschichte der europäischen Buchbindekunst gelten können. Dazu kommen Einbände mit Supralibros von prominenten Vorbesitzern (z. B. Tiroler Landesfürsten, Klosterbibliotheken, Bibliotheken von Adeligen und Wissenschaftlern).

2.17 Geographica-Sammlung. Im Zuge der Erweiterung der Sonderaufstellung historischer und wertvoller Bestände der Universitätsbibliothek Innsbruck wurden um 1970 ca. 500 Werke geographischen Inhalts gesondert aufgestellt. Es handelt sich dabei vor allem um Atlanten aus dem 16. bis 18. Jh, darunter Werke von Blaeu, Hondius und anderen berühmten Kartographen, um Sammlungen von Städteansichten (z. B. von Merian), um einzelne Karten, vor allem aus dem 18. und 19. Jh, sowie um Reisebeschreibungen des 16. bis 19. Jhs.

2.18 Allgemeine Zimeliensammlung. Bereits zu einer Zeit, als der größte Teil der historischen Buchbestände noch im Normalmagazin aufgestellt war, wurden einige wenige Zimelien zusammen mit den Hss. und Inkunabeln in einem eigenen Raum untergebracht. Diese Zimelien alt (alt bedeutet allein, daß die Sonderaufstellung bereits alt ist) sind entweder besonders seltene oder für die lokale Buch- und Kulturgeschichte außerordentlich wertvolle Stücke. Als dann die Drucke des 16. und 17. Jhs, noch nicht aber jene des 18. Jhs eine Sonderaufstellung erhielten, wurden etwa 500 Werke aus dem 18. Jh aus dem Normalbestand ausgesondert und in einer Sammlung mit der Bezeichnung Zimelien neu vereinigt. Es handelt sich dabei vor allem um Bücher mit vielen Kupferstichen (z. B. botanische Tafelwerke, Architekturwerke, aber auch alte, geschlossene Zeitschriftenreihen und Lexika).

2.19 Tiroler Drucke vor 1750. Die UB Innsbruck besitzt rund 500 Titel aus Tiroler Druckerwerkstätten vom Beginn des Buchdrucks in Tirol (etwa Mitte des 16. Jhs) bis zum Jahr 1750. Diese Werke sind nach dem Numerus currens ihrer Signaturen gesondert aufgestellt und in einem eigenen Katalog erschlossen.

2.20 Roschmannsche Kupferstichsammlung. Der erste Bibliothekar der Universitätsbibliothek, Anton Roschmann, hatte bei seinen Arbeiten auf Schloß Ambras eine große Anzahl von Zeichungen, Holzschnitten, Kupferstichen und Radierungen aus dem 15. bis 18. Jh vorgefunden. Er vereinigte diese 6400 Blätter in 30 Foliobänden, geordnet nach topographischen Gesichtspunkten (deutsche, französische, venezianische, römische, lombardische Künstler, ferner je ein Band Zeichnungen und Kupferstiche Tiroler Künstler sowie zwei Bände mit Abbildungen berühmter Personen bzw. Tiroler Landesfürsten). Unter den Blättern befinden sich zahlreiche Kostbarkeiten, vor allem bei den Tiroler Zeichnungen und den deutschen Künstlern (z. B. Werke von Dürer, Cranach, Burgkmair).

2.21 Fragmentensammlung. Sie besteht aus ca. 220 von Hss. und Drucken der eigenen Bestände abgelösten Handschriftenfragmenten. Es befinden sich darunter aber auch einige Fragmente von Drucken des 15. und 16. Jhs.

2.22 Ris-Bibliothek in Flaurling. Derzeit ist auch ein Teil der Ris-Bibliothek (45 Bde, s. Eintrag Flaurling, Ris-Bibliothek) als Depot in der Abteilung für Sondersammlungen untergebracht.

2.23 Exlibris-Sammlung. Sie besteht aus etwa 500 Exlibris, die z. T. von Büchern aus dem eigenen Bestand abgelöst wurden, z. T. um 1900 bzw. im ersten Jahrzehnt des 20. Jhs - wahrscheinlich als Geschenk oder im Tauschweg - an die UB Innsbruck kamen. Neben einigen wenigen handgezeichneten Exemplaren finden sich vor allem Kupferstich-Exlibris bzw. Lithographie-Exlibris, insbesondere aus dem lokalen Bereich (Nord- und Südtirol, Süddeutschland).

3.KATALOGE

3.1 Moderne allgemeine Kataloge

Allgemeiner alphabetischer Katalog

[Mikrofiche-Katalog; verzeichnet Gesamtbestand von 1501 bis 1988 nach PI. Bestände aus der Inkunabelzeit (bis 1500) sind nur sehr unvollständig eingearbeitet.]

Alphabetischer Katalog für Bestände von 1501 bis 1800 [Kopien der Katalogzettel des Allgemeinen alphabetischen Kataloges]

Online-Katalog (OPAC)

[stellt Fortsetzung des mit August 1988 abgebrochenen alphabetischen Zettelkataloges dar, verzeichnet auch alle Neuzugänge alter bzw. älterer Literatur nach RAK-WB]

Schlagwortkatalog

[in Zettelform; geführt 1930 bis 1988]

Systematischer Katalog

[in Zettelform; geführt von ca. 1967 bis 1988]

Hausinterne Kataloge und Repertorien sind auf Wunsch für Benützer zugänglich.

Zeitschriftenbestände sind in der Österreichischen Zeitschriftendatenbank nachgewiesen.

3.2 Moderne Sonderkataloge

Fortsetzungskatalog

[Kapselkatalog für Fortsetzungswerke]

Inkunabelkatalog

[ca. 1930 entstandener Zettelkatalog mit Kurztitelaufnahmen, geordnet nach Hain-Nummern; auch als EVD-Datenbank benützbar; zudem gibt es eine ausführliche Materialsammlung zu etwa einem Drittel des Bestandes, vor allem für Inkunabeln von Vorbesitzerbibliotheken in Nordtirol; gedacht als Grundlage für einen geplanten gedruckten Katalog]

Katalog der Tiroler Drucke vor 1750

[EDV-Datenbank der an der UB Innsbruck vorhandenen, vor 1750 in Tirol tstandenen Druckwerke mit ausführlicher Titelaufnahme (diplomatisch genaue Abschrift der Titelblätter usw.); verzeichnet in Form von Kurztitelaufnahmen auch einschlägige Bestände der Bibliothek des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum in Innsbruck; abfragbar nach Autoren, Titelwörtern, Erscheinungsorten, Druckern, Erscheinungsjahren, Sachgruppen sowie Personen- und Ortsschlagwörtern]

Kurzrepertorium der Vorbesitzer

[EDV-Datenbank; vollständig für die Werke bis 1700; abfragbar nach allen in den Büchern erwähnten oder aus Signaturen bzw. Bibliotheksstempeln zu eruierenden Besitzern (Personen und Institutionen)]

Kurzübersicht über die Einbände

[EDV-Verzeichnis; ohne detaillierte Beschreibung der Einbände und ohne Zuordnung zu bestimmten Werkstätten]

Labenbacher, Gertrud: Dissertationen-Verzeichnis der Universität Innsbruck. 2 Bde. Innsbruck 1982-1986 (Beihefte zur Tiroler Heimat, 9-10)

[gedrucktes, retrospektives Verzeichnis der an der Universität Innsbruck tstandenen Dissertationen, mit Bestandsnachweis an der Hauptbibliothek, teilweise auch mit Bestandsnachweis an den einschlägigen Instituten]

Mayr, Franz: Verzeichnis der Zeitschriften und Periodika an wissenschaftlichen Anstalten Tirols und Vorarlbergs. Innsbruck 1927

[gedruckter Katalog; verzeichnet u. a. den Zeitschriftenbestand des 19. Jhs der Universitätsbibliothek]

3.3 Historische allgemeine Kataloge

Die historischen Kataloge der Universitätsbibliothek sind nach meist nicht ganz einheitlichen Katalogisierungsregeln aufgebaut. Die verschiedenen alten Autorenkataloge wurden nach dem Zweiten Weltkrieg in eine einheitliche Form gebracht und umgeschrieben (nach PI). Im August 1988 wurden diese Kataloge abgebrochen. Seither erfolgt die Erfassung der Neuzugänge mittels BIBOS und nach RAK-WB.

Allgemeiner Autorenkatalog

[hschr. Bandkatalog; geführt bis ca. 1900]

Alphabetische Kataloge

[Kapselkataloge; drei zeitlich aneinander anschließende, bis 1930 geführte Kataloge; angelegt nach der altösterreichischen Beschreibvorschrift; wurden zur Gänze in den modernen Allgemeinen alphabetischen Katalog eingearbeitet]

Autorenkatalog

[Bandkatalog; unter den Handschriftenbeständen als Cod. 911, für Bestand von 1460 bis 1521; als Ergänzung dazu Cod. 910]

Alter systematischer und Standortkatalog (Realkatalog)

[19. Jh, hschr. Bandkataloge; aufgestellt im Bibliotheksarchiv]

Autorenkatalog für Bestände von 1900 bis 1930 [mschr. Buchzettelkatalog]

Systematisch geordneter Bestandskatalog der Universitätsbibliothek, 1785 [Bandkatalog; Cod. 917]

Lokalrepertorium

[Kapselkatalog, nach Signaturen geordnet; geführt bis gegen Ende des 19. Jhs]

Systematischer Katalog für Bestände von 1500 bis ca. 1930 [Kapselkatalog; unvollständig, besonders bei den älteren Beständen]

3.4 Historische Sonderkataloge

Dissertationenkatalog

[alphabetisch geordneter Zettelkatalog für Bestände vor 1890]

Katalog der Inkunabeln und Drucke des 16. Jhs

[hschr. Bandkatalog]

Katalog der Tiroler Drucke

[chronologisch geordneter Zettelkatalog für Bestände der UB vor 1750; nach hausinternen Regeln angelegt um 1900]

Tirolensien-Fachkatalog

[Buchzettelkatalog; geordnet nach Orten, Sachen und Personen; verzeichnet Bestände vor 1930, jedoch unvollständig]

Übergabekataloge (alle hschr.) von Bibliotheken, deren Bestände die Universitätsbibliothek teils erhalten hat, teils wieder abtreten mußte (betrifft vor allem Klosterbibliotheken):

Bibliotheca publica Theresiana Oenipontana an UB, 18. Jh [Cod. 811]

Bibliotheca regiminalis an UB, 1745 [Cod. 912]

Frauenkloster zu St. Martin in Schwaz an UB, 1783 [Cod. 913]

Frauenkloster Mariathal, Maria-Steinach und Thalbach bei Bregenz, Servitinnen-Kloster Innsbruck an UB, 18. Jh [Cod. 914]

Kartäuser-Kloster Schnals an UB, 1783 [Cod. 915]

Benediktinerstift Marienberg, 19. Jh [Cod. 916]

UB an Benediktinerstift Fiecht, 1817 [Cod. 983]

Zisterzienser-Stift Stams, 19. Jh [Cod. 1001]

Servitenkloster Maria Waldrast, 18. Jh [Cod. 1020]

Hofbibliothek im Wappenturm, 1692

[Cod. 1021; Großteil des Bestandes heute in der UB]

Augustiner-Chorherrenstift Neustift an UB, 19. Jh

[Cod. 1022; mit Verzeichnis der rückerstatteten Bücher]

UB an Prämonstratenserstift Wilten, 1816

[Cod. 1023]

4. QUELLEN UND DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Archivalien zur Geschichte der Bibliothek und deren Beständen sind relativ vollständig von der Gründungszeit an (1745) im Archiv der UB Innsbruck erhalten. Zu erwähnen sind die hausinternen Akten (von 1745 bis zur Gegenwart, mit einer Lücke von 1758 bis 1781), die Erwerbsjournale (1828 bis zur Gegenwart), Geschenkbücher (z. B. vom ersten Bibliothekar, Anton Roschmann), Protokollbücher (1745 bis 1772, 1822 bis 1851, 1862 bis zur Gegenwart), Protokollbücher der Ausleihe und Fernleihe (unvollständig). Darüber hinaus gibt es zahlreiche andere Verzeichnisse, u. a. Statistiken, Kassabücher, Buchbinder-Journale, Schenkungsverzeichnisse.

4.2 Darstellungen

Hauffe, Heinz (Hrsg.): Die wissenschaftliche Bibliothek - Traditionen, Realitäten, Perspektiven. Festschrift für Oswald Stranzinger zum 65. Geburtstag. Innsbruck, Wien 1990 (Biblos-Schriften, 153)

Hittmair, Anton: Die letzten 20 Jahre der Innsbrucker Universitäts-Bibliothek in Zahlen. In: Mitteilungen des österreichischen Vereins für Bibliothekswesen 7 (1903) S. 83-84

Hittmair, Anton: Geschichte der k.k. Universitätsbibliothek in Innsbruck. Innsbruck 1910 [mit einer Übersicht über die ältere Literatur zur Geschichte der Bibliothek bzw. zu den Bibliothekaren, S. 5-10]

Leithe, Friedrich: Die k.k. Universitäts-Bibliothek in Innsbruck. In: Bote für Tirol und Vorarlberg 10 (1874) S. 986-995

Lindner, August (Pirmin): Die Aufhebung der Klöster in Deutschtirol 1782-1787. Innsbruck 1886

Neuhauser, Walter: Neuaufstellung und Bearbeitung der Sondersammlungen der Universitätsbibliothek Innsbruck. In: Biblos 22 (1973) S. 34-37

ders.: Die Innsbrucker Universitätsbibliothek. Vom Codex zum Computer, der Tradition und dem Fortschritt verpflichtet. In: Tirol - immer einen Urlaub wert. Winter 1990/1991. Innsbruck 1990, S. 25-44

ders.: Innsbruck. In: Lexikon des gesamten Buchwesens, Bd. 3, 2. Aufl. Stuttgart 1991, S. 623-625

ders.: Bibliotheca semper renovanda, restauranda, reformanda. Ein Beitrag zur Geschichte der Bibliotheksverwaltung am Beispiel der Universitätsbibliothek Innsbruck. In: Ilse Dosoudil (Hrsg.): Information gestern, heute, morgen. Internationale Festschrift für Ferdinand Baumgartner. Wien 1991, S. 3-19

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Amann, Gert u. a. (Hrsg.): Der Herzog und sein Taler. Erzherzog Sigmund der Münzreiche - Politik, Münzwesen, Kunst. Tiroler Landesausstellung 1986. Innsbruck 1986 [zur Bibliothek passim]

Gottlieb, Theodor: Die Büchersammlung Kaiser Maximilians I. In: ders.: Die Ambraser Handschriften 1. Leipzig 1900 [zur Bibliothek passim]

Grass, Franz: Verzeichniß einiger Büchermerkwürdigkeiten aus dem 16. - 17. Jahrhundert, welche sich in der Bibliothek zu Neustift in Tirol befinden. Brixen 1790

Grass, Franz: Verzeichniß typographischer Denkmäler aus dem 15. Jahrhundert, welche sich in der Bibliothek des regulirten Korherrenstiftes des heil. Augustin zu Neustift in Tyrol befinden. Brixen 1789-1791

Hochegger, Rudolf: Ein wertvoller Fund in der Innsbrucker Universitäts-Bibliothek. In: Bote für Tirol und Vorarlberg. Extra-Beilage 282 (1988) [betrifft u. a. die Blockbücher]

Hochegger, Rudolf: Liber regum nach dem in der k.k. Universitätsbibliothek zu Innsbruck befindlichen Exemplare. Leipzig 1892 [Faksimileausgabe]

Konrad, Heinz: Vom Zaubermittel zur Wissenschaft. Mensch und Leid im Spiegel der Pharmazie-Geschichte. Sonderausstellung an der Universitätsbibliothek Innsbruck, 7. bis 24. Juni 1977. Innsbruck 1977 [mschr.]

Neuhauser, Walter; Woditschka, Manfred: Kostbarkeiten aus der Innsbrucker Universitätsbibliothek. Ausstellung zum Tag der offenen Tür der Universität Innsbruck am 20. und 21. Juni 1975 in der Universitätsbibliothek. Innsbruck 1975 [mschr.]

Neuhauser, Walter: Erfurter Blindstempeleinbände an der Universitätsbibliothek Innsbruck. In: Codices manuscripti 5 (1979) S. 8-24

ders.: Beiträge zur Bibliotheksgeschichte der Kartause Schnals. In: James Hogg (Hrsg): Die Kartäuser in Österreich 1. Salzburg 1980, S. 48-126 (Analecta Cartusiana, 83)

ders.: Handschriften- und Rarasammlung der Universitätsbibliothek Innsbruck - Bestände, Erschließung und Bereitstellung. In: Biblos-Schriften 114 (1981) S. 155-165

ders.: Die Rolleneinbände des Buchdruckers und Buchbinders Gallus Dingenauer: Meister G-D. In: Georges Colin (Hrsg.): De libris compactis Miscellanea. Brüssel 1984, S. 133-249 (Studia Bibliothecae Wittockianae, 1)

ders.: Bibliotheca Wilthinensis. Die Wiltener Stiftsbibliothek in Vergangenheit und Gegenwart. Ein Beitrag der Universitätsbibliothek Innsbruck anläßlich des 850-Jahr-Jubiläums des Stiftes Wilten. Innsbruck 1988 (Innsbrucker Beiträge zur Kulturwissenschaft, Sonderheft 63)

ders.: Buchgeschichtliche Beziehungen zwischen Schwaben und Tirol. In: Schwaben-Tirol. Ausstellungskatalog. Bd 2. Rosenheim 1989, S. 435-443 [zu Beständen der UB Innsbruck passim]

ders.; Sepp, Sieglinde; Ramminger, Eva: Altes Buch - Neue Technologie, Erschließungsarbeiten an den Altbeständen der Universitätsbibliothek Innsbruck. In: Fakten, Daten, Zitate 9 (1989) Heft 3, S. 1-8

Ramminger, Eva: Augsburger Rolleneinbände des 16. Jhs an der Universitätsbibliothek Innsbruck (bibliothekarische Hausarbeit, Innsbruck 1987, mschr.)

Ramminger, Eva: Der deutsche Bucheinband der Gegenreformation als Spiegel seiner Zeit. In: Heinz Hauffe (Hrsg.): Die wissenschaftliche Bibliothek - Traditionen, Realitäten, Perspektiven. Innsbruck, Wien 1990, S. 87-98

Sepp, Sieglinde: Spätgotische Kölner Einbände aus der ehemaligen Haller Jesuitenbibliothek in der Universitätsbibliothek Innsbruck. In: Codices manuscripti 6 (1980) S. 89-111

Sepp, Sieglinde: Neuzeitliche Quellen zur Stamser Bibliotheksgeschichte. In: Studia Stamsensia. Hrsg. von Alfred A. Strnad. Innsbruck, Stams 1984, S. 81-128 (Innsbrucker historische Studien, 6)

Sepp, Sieglinde: Ein Geschenkbuch aus der Gründerzeit der Universitätsbibliothek Innsbruck. In: Heinz Hauffe (Hrsg.): Die wissenschaftliche Bibliothek - Traditionen, Realitäten, Perspektiven. Innsbruck, Wien 1990, S. 99-120 [betrifft Geschenkbuch von A. Roschmann]

Waldner, Franz: Quellenstudie zur Geschichte der Typographie in Tirol bis zum Beginn des XVII. Jahrhunderts. In: Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg. Folge 3 (1888-1890) Heft 32 und 34 [zu Beständen der UB Innsbruck passim]

Wieser, Hans von: Zwei Bände aus dem Besitz Blanca Maria Sforzas. In: Biblos 5 (1956) S. 2-8

Stand: März 1995

Walter Neuhauser

Sieglinde Sepp

Eva Ramminger


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.