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Universitätsbibliothek Salzburg: Hauptbibliothek

Adresse. Hofstallgasse 2-4, [Karte]
Postfach 546, 5020 Salzburg
Telefon. (0662) 84 25 76 und 84 15 31
Telefax. (0662) 84 25 76-860
Telex. 63 39 03
Bibliothekssigel. <8>

Unterhaltsträger. Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
Funktionen. Universitätsbibliothek; allgemein zugängliche Landesbibliothek von Salzburg.
Sammelgebiete. 1. Allgemeine Sammelgebiete: Sämtliche Wissenschaftsgebiete, insbesondere Geisteswissenschaften und Theologie; seit etwa 10 Jahren verstärkter Ankauf von naturwissenschaftlichen Werken. - 2. Besonderes Sammelgebiet: Salisburgensien mit den Schwerpunkten Mozart und Paracelsus.
Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek (bis auf Präsenzbestand) mit Lesesälen. - Öffnungszeiten: Lesesäle und Lehrbuchsammlung: Oktober bis Juni: Montag bis Freitag 9-19 Uhr, Samstag 9-12 Uhr; Juli und September: Montag bis Freitag 9-16 Uhr. - Sondersammlungen: September bis Juli: Montag bis Freitag 9-16 Uhr. - Leihstelle: September bis Juli: Montag bis Freitag 9-16 Uhr. - Im August ist die Bibliothek mit Ausnahme der Sperrzeiten (laut Aushang) Montag bis Freitag 9-12 Uhr geöffnet. - Die Literaturwerkstatt bietet, vor allem für blinde, seh- und bewegungsbehinderte Bibliotheksbenützer, personelle Unterstützung bei der Literatursuche, Bedienung des PC und des elektronischen Lesegerätes, beim Kennenlernen bzw. bei der Nutzung von Netzwerkdiensten etc. an; individuelle Arbeitstermine sowie Übernahme von Auftragsarbeiten nach Vereinbarung. - Leihverkehr: ÖLV, internat. Leihverkehr.
Technische Einrichtungen für Benützer. Kopiergeräte, Mikrofilm- und Mikrofiche-Lesegeräte, Reader-Printer, CD-Stationen, Plattenspieler, Cassetten-Recorder, OPAC-Geräte für den Online-Katalog, Informationsstelle für EDV-Literaturrecherche (IVS, Datenbanken z. T. gebührenpflichtig), für Blinde ausgestatteter Leserplatz.
Gedruckte Informationen. Merkblätter zu Angeboten und Benützung der Bibliothek.
Hinweise für anreisende Benützer. Kopien aus Zeitungen, Loseblattsammlungen und älteren Werken nur mit Kopierauftrag (2 Tage Wartezeit) möglich. - Tagesbenützerkarte bei Hinterlegung eines Ausweises oder einer Kaution (500 ATS bzw. 100 DM) für die Benützung von Werken im Lesesaal erhältlich (Bestellzeit ca. 30 Minuten). - Entlehnungen außer Haus mit Benützerausweis (Bestellzeit ca. eine Stunde), jedoch nicht von wertvollen und seltenen Werken, Beständen der Fachbibliotheken und der Sondersammlungen, Werken in Freihandaufstellung, Druckschriften vor 1851, Fernleihwerken, Karten, ungebundenen und großformatigen Werken sowie Tafelwerken. - Buslinien 1 bzw. 2 vom Bahnhof bis Station Karajanplatz. - Gebührenpflichtige Parkmöglichkeit in der Mönchsberggarage.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 1622 erfolgte die Gründung der Benediktiner-Universität durch Erzbischof Paris Graf Lodron. Zunächst wurden die theologische und die philosophische Fakultät eingerichtet, dann folgten die juridischen und die medizinischen Disziplinen. Während die medizinische Fakultät jedoch eine untergeordnetere Rolle spielte, bildete die theologische Fakultät den Mittelpunkt der Salzburger Universität. Dort lehrten u. a. Cölestin Sfondrati, der spätere Abt von St. Gallen und Kardinal, P. Paul Mezger von St. Peter in Salzburg und P. Benedikt Schmier aus Ottobeuren. Von besonderer Bedeutung war die Pflege des barocken Benediktinertheaters; Simon Rettenpacher und Florian Reichssiegel wirkten als Professoren der Salzburger Universität. Innerhalb der philosophischen Fakultät wurden auch Mathematik und Naturwissenschaften gelehrt. Nach dem Dreißigjährigen Krieg errang die juridische Fakultät großes Ansehen. Zu den Professoren zählte z. B. der bedeutende Jurist der Benediktiner, P. Franz Schmier.

1.2 Die offizielle Stiftung der Bibliothek erfolgte 1623. Die ersten handschriftlichen Besitzvermerke von Salzburger Professoren in Büchern der Bibliothek stammen ebenfalls aus diesem Jahr. Der Bestand wurde kontinuierlich erweitert. Umfangreichere Donationen kamen von P. Albert Keuslin (1591-1657) - erster Rektor der Universität und nachmaliger Abt von St. Peter - ,weiters vom kaiserlichen Hofrat Johann Christoph Mezger (1594), Abt Urban von Admont und Erzbischof Paris Lodron (1586-1653). Als eigentlicher Grundstock der Universitätsbibliothek ist jedoch die Besold-Bibliothek anzusehen, die Rektor P. Alfons Stadlmayr 1649 um 3150 Gulden ankaufte.

1.3 Die Bibliothek des Juristen und Universalgelehrten Christoph Besold (1577-1638), ca. 3820 Bde, galt als eine der bedeutendsten privaten Büchersammlungen ihrer Zeit, für die sich sowohl der bayerische Kurfürst Maximilian als auch die Vatikanische Bibliothek interessierten. Ein von Besold selbst angelegter Bücherkatalog befindet sich in der Handschriftensammlung der Universitätsbibliothek. Die Sammlung umfaßte 611 Werke zur Philosophie und Philologie, 162 zur Medizin und Naturwissenschaft, 555 zur Geschichte und Geographie, 426 spanische, italienische und französische Titel, 431 zur katholischen Theologie, 488 protestantische und ketzerische Bücher, 101 Werke in orientalischen Sprachen, 740 zur Jurisprudenz und 304 zur Politik. Fast alle Bücher wurden von Besold eigenhändig gekennzeichnet und tragen auf dem rechten Vorsatzblatt neben dem Namen auch die Devise ATS-CTC (Abrenuntio Tibi Satana - Coniungor Tibi Christe), das Jahr, in dem er das Buch erwarb, und - in diversen Sprachen - einen Sinnspruch mit Bezug auf den Inhalt. In den folgenden Jahrhunderten gerieten Teile der Besold-Bibliothek in Verlust, ca. 2300 Bde sind noch erhalten.

1.4 Neben dem Ankauf der begehrten Büchersammlung Besolds gelang es Rektor Stadlmayr auch, die Ablieferung von Belegexemplaren von Publikationen der Professoren der Universität sowie den Bau eines eigenen Bibliothekssaals (1658) durchzusetzen. In die zu dieser Zeit vorhandenen Werke wurde zumeist als Besitzvermerk Collegii S. Caroli Borrom. Salisb. 1657 eingetragen - der hl. Carl Borromäus war Hauptpatron der Salzburger Benediktiner-Universität. Unter den Ankäufen und Schenkungen der folgenden Zeit brachte der Nachlaß des Salzburger Konsistorialrats Ignaz Kuchardschek den größten Bücherzuwachs. 1793 übersiedelte die mittlerweile auf 12.000 Bde vermehrte Bibliothek in den neuen Hofstallgassentrakt des Universitätsgebäudes, wo sie sich noch heute befindet, und wurde öffentlich zugänglich gemacht. Universitätsbibliothek: Hauptbibliothek

1.5 Die politischen Ereignisse zu Beginn des 19. Jhs hatten für die Salzburger Universität und deren Bibliothek schwerwiegende Folgen. 1803 wurde das Erzstift säkularisiert und als Kurfürstentum Ferdinand III., dem Großherzog von Toskana und Bruder Josephs II., zugesprochen; nach dessen Tod wurde es 1805 mit Österreich vereinigt. Für die Universität war diese Zeit fruchtbar, denn die stillgelegte medizinische Fakultät mit sechs Lehrkanzeln wurde wieder zum Leben erweckt. Der neuerliche Herrschaftswechsel um 1805 setzte jedoch der Erneuerung des Studienbetriebs ein jähes Ende. In den Napoleonischen Kriegen wurde Salzburg 1809 von den Bayern erobert. 1810 schloß die bayerische Regierung die Universität. Als Nachfolgeinstitution wurde 1811 das Königlich-bayrische Lyzeum mit einer theologisch-philosophischen Sektion und einer medizinisch-chirurgischen Lehranstalt gegründet. Die vormalige Universitätsbibliothek erhielt damals den Status einer Lyzealbibliothek. Ihr erster Direktor war Judas Thaddäus Zauner. 1816 fiel Salzburg endgültig an Österreich und wurde bis 1860 (eigenes Kronland) zusammen mit Oberösterreich verwaltet. Aus der theologisch-philosophischen Sektion entstand 1850 die außerhalb des Universitätsverbandes geführte theologische Fakultät; die philosophische Sektion und 1871 auch die medizinische Lehranstalt wurden jedoch aufgelassen. Von der ehemaligen Universität konnte längerfristig also nur die theologische Fakultät erhalten bleiben, die als Kristallisationskern für alle späteren Bemühungen um die Wiedererrichtung der Universität diente. Für die Bibliothek, seit 1826 Salzburger Studienbibliothek, begann eine Periode der Stagnation, die im wesentlichen bis zur Neugründung der Universität 1962 dauern sollte.

1.6 Die politischen und in der Folge organisatorischen Umschichtungen brachten der Universitätsbibliothek zunächst jedoch bedeutende Zugänge. Im Zuge der Säkularisation in Bayern und Österreich am Ende des 18. und Beginn des 19. Jhs gelangte sie in den Besitz der Bibliothek des Augustiner-Chorherrenstifts Berchtesgaden sowie der Bestände des Klosters der Kajetaner (Theatiner) und der Augustinerklöster Salzburg-Mülln, Hallein und Tittmoning. l807 kam ein Großteil der Bestände der ehemaligen erzbischöflichen Hofbibliothek an die Universitätsbibliothek, darunter wertvolle Hss., Inkunabeln, Frühdrucke, Graphiken und Handzeichnungen aus dem Besitz der Erzbischöfe Bernhard von Rohr (reg. 1466-1482), Wolf Dietrich von Raitenau (reg. 1587-1612), Markus Sittikus (reg. 1612-1619) und Max Gandolf (reg. 1668-1687). Für diese Neuzugänge wurde der kleine Theatersaal der Universität, die heutige Bibliotheksaula, adaptiert. Während der bayerischen Herrschaft erlitt die Bibliothek auch Verluste - 1815 mußten 27 Hss. und mehr als 100 Drucke an die Königliche Bibliothek in München abgetreten werden. 1822 folgte wiederum ein Bücherzuwachs durch den Nachlaß des früheren Hofrichters des Klosters Nonnberg, Rupert Senninger (1822). 1853 wurde die Bibliothek der Bischöfe von Chiemsee der Studienbibliothek einverleibt, darunter die besonders wertvolle Büchersammlung des Bischofs Bernhard von Kraiburg (reg. 1467-1477). Während des 19. Jhs wuchs der Umfang der Bibliothek von ca. 20.000 Bdn im Jahr 1813 auf 79.600 Bde im Jahr 1875.

1.7 Seit Anfang des 20. Jhs gewann die Salzburger Bibliothek durch die Bestrebungen zur Wiedererrichtung der Universität an Bedeutung. In den Blickpunkt der Öffentlichkeit geriet sie auch durch die Tätigkeit des Direktors Ernst Frisch (1919-1946), der der Öffentlichkeit bislang verborgene Schätze der Bibliothek in zahlreichen Publikationen vorstellte (s. u. 5). Aus seiner Amtszeit ist vor allem die Stiftung der Hermann-Bahr-Bibliothek zu nennen. Hermann Bahr (1863-1934), der in Salzburg das Gymnasium besucht und von 1912 bis 1922 hier gewohnt hatte, überließ 1932 seine Büchersammlung der Studienbibliothek. Neben umfangreicher Fachliteratur zu Philosophie, Religionswissenschaft, Literatur- und Theaterwissenschaft handelt es sich vorwiegend um zeitgenössische Literatur; viele Drucke sind mit handschriftlichen Widmungen versehen. Diese 12.000 Bde umfassende Donation brachte die Bibliothek in beträchtliche Raumnot. Mit dem Bau eines neuen Speichers konnten Einschränkungen bzw. die zeitweise Schließung des Bibliotheksbetriebs jedoch wieder aufgehoben werden.

1.8 Den Zweiten Weltkrieg überstand die Bibliothek im wesentlichen unbeschadet. Als die Bombengefahr zunahm, wurden Hss., Graphiken und andere Zimelien neben sonstigen Salzburger Kunstschätzen in das Salzbergwerk im Dürrnberg bei Hallein ausgelagert. Nach Kriegsende wurde eine dieser Kisten aufgebrochen und geplündert. Von dem verlorenen Konvolut aus wertvollen Hss., Graphiken und Handzeichnungen gelangten einige Hss. in den folgenden Jahren wieder an die Bibliothek zurück. Von 1946 bis 1961, unter den Direktoren Josef Hofinger (1946-1950) und Franz Konrad Weber (1951-1961), erfolgte der organisatorische und räumliche Ausbau des wissenschaftlichen Buchbestandes bereits im Hinblick auf die Erfordernisse einer Universitätsbibliothek.

1.9 1962 wurde mit einem Beschluß des Nationalrats die Universität Salzburg wiedererrichtet - vorerst mit einer theologischen und einer philosophischen Fakultät. 1965 wurde eine rechts- und staatswissenschaftliche Fakultät angegliedert. Die im Universitäts-Organisationsgesetz von 1975 neben der katholisch-theologischen, rechtswissenschaftlichen und geisteswissenschaftlichen Fakultät bereits erwähnte medizinische Fakultät an der Universität Salzburg existiert in der Praxis noch nicht. Die Studienbibliothek nahm somit (1962) wieder den Status einer Universitätsbibliothek an. Sie verfügte damals über ca. 250.000 Bde und 900 laufende Periodika; bis Ende 1993 ist dieser Bestand auf rund 650.000 Bde und 2160 laufende Periodika angewachsen. Die im Zuge der Neugründung der Universität durchgeführten umfangreichen Umbau- und Restaurierungsmaßnahmen ließen von 1972 bis 1982 im historischen sogenannten Studiengebäude unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes eine moderne Universitätsbibliothek entstehen. Seit 1990 erfolgt die Katalogisierung der Neuerwerbungen mittels elektronischer Datenverarbeitung.

2.1 Die Aufstellung der Bestände im Magazin folgt im wesentlichen dem Numerus currens; eigene Signaturengruppen bilden lediglich neuere Salisburgensien, Geographica, Periodika und die Hermann-Bahr-Bibliothek. Die Bestandszahlen wurden daher nach dem Systematischen Katalog der bis 1930 erworbenen Altbestände (SAK, s. u. 3.1: Alter Katalog) durch Auszählen der kleineren und Hochrechnen der größeren Bestandsgruppen ermittelt. Die getrennt gezählten historischen Bestände der Hermann-Bahr-Bibliothek, die Inkunabeln und Frühdrucke sowie die Rara wurden ebenfalls nach dem Sachgruppenschema des SAK systematisch gegliedert.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.2 Bei einem Gesamtbestand von etwa 650.000 Bdn umfaßt das historische Buchgut 1383 Inkunabeln und 2739 Frühdrucke bis 1536 (s. u. 2.27-2.29), rund 5000 Titel des 16. Jhs (ab 1537), 17.000 des 17. Jhs, 17.700 des 18. Jhs und 42.300 Titel des 19. Jhs. Davon sind 240 Rara und 1700 Titel aus der Hermann-Bahr-Bibliothek. Hinzu kommen 1570 Zeitungen und Zeitschriften (10 Titel aus dem 17. Jh, 160 aus 18. Jh und 1400 aus dem 19. Jh).

2.3 Rund 65 Prozent der Titel sind in deutscher Sprache gedruckt, 27 Prozent in Latein. Bei den theologischen und juridischen Werken dominiert die lateinische Sprache bis ins 18. Jh. Die restlichen etwa 8 Prozent des Bestandes bilden vorwiegend Publikationen des 17. und 18. Jhs in Französisch und Italienisch sowie englische Drucke des 19. Jhs.

Systematische Übersicht

2.4 Der Systematische Katalog ordnet den Bestand in 18, z. T. vielfach unterteilte Hauptgruppen: Allgemeine wissenschaftliche Literatur; Enzyklopädische Literatur; Philosophie; Religionswissenschaft; Kunst; Philologie; Geschichte; Rechts- und Staatswesen; Erziehungs- und Unterrichtswesen; Mathematik; Naturwissenschaften; Geographie und Ethnographie; Heilkunde; Ökonomie und Forstwesen; Montanwesen; Industrie, Technologie, Handel; Militär- und Seewesen; Varia. Die Kategorien Psychologie, Soziologie und Politologie sowie Sport fehlen im Katalog, die dazu vorhandenen Bestände wurden den Disziplinen Philosophie, Erziehungs- und Unterrichtswesen, Staatswesen und der Gruppe Varia zugeteilt. Die folgenden Titelzahlen beziehen sich auf die im Zeitraum 1537 bis 1900 erschienenen Drucke, einschließlich der Bestände der Hermann-Bahr-Bibliothek.

2.5 Die Sachgruppe Allgemeine wissenschaftliche Literatur umfaßt Schul- und Universitätsschriften, Abhandlungen von wissenschaftlichen Akademien, Bibliographien, Verlagskataloge, Bibliothekskataloge sowie sonstige Schriften zum Bibliothekswesen, insgesamt 900 Titel. Davon tfallen etwa 65 Prozent auf das 19. Jh, 25 auf das 18. Jh, 7 auf das 17. Jh und 2 auf das 16. Jh. Etwa drei Viertel der Werke liegen in deutscher Sprache vor.

2.6 Zur Enzyklopädischen Literatur zählen wissenschaftliche Sammelwerke, Denkschriften, Florilegien, akademische Reden aus der alten Benediktiner-Universität, Festschriften, wissenschaftliche Handbücher, Jahrbücher und Kalender sowie Lexika. Von 350 Titeln stammen ca. 60 Prozent aus dem 19. Jh, 19 aus dem 18. Jh, 15 aus dem 17. Jh und 6 aus dem 16. Jh. Neben den deutschen Schriften (65 Prozent) ist der Anteil der lateinischen Texte relativ groß (25 Prozent), der Rest entfällt auf Werke in französischer und englischer Sprache.

2.7 3600 Titel betreffen die Philosophie. Davon sind ca. 6 Prozent aus dem 16. Jh, 23 Prozent aus dem 17. Jh, 34 aus dem 18. Jh und 37 aus dem 19. Jh. Der Anteil der lateinischen und deutschen Texte ist annähernd gleich groß (42 bzw. 51 Prozent). Aus dem 16. Jh sind 45 lateinische Ausgaben von Schriften des Aristoteles vorhanden. Auch Werke von Paracelsus fehlen nicht (z. B. Philosophiae magnae tractatus, Köln 1576). Aus dem 17. und 18. Jh liegen rund 700 lateinische Thesenschriften von Professoren der Salzburger Benediktiner-Universität vor, darunter 2 von Otto Aicher, jeweils 6 von Ludwig Babenstuber, Amand Pachler und Alanus Ritter, 7 von Franz Mezger und 12 von Dominik Beck.

2.8 Die Bestände zur Theologie nehmen - dem Stellenwert der theologischen Fakultät in der Geschichte der alten Universität entsprechend - besonders großen Raum ein. Rund l4.000 Titel verteilen sich zu 9 Prozent auf das 16. Jh, 31 Prozent auf das l7. Jh, 32 Prozent auf das l8. Jh und 27 Prozent auf das l9. Jh. Nahezu die Hälfte der Werke dieser Bestandsgruppe ist lateinisch. Erwartungsgemäß überwiegt die katholische Theologie bei weitem. Allerdings finden sich unter den Drucken des l6. Jhs zahlreiche protestantische Schriften. Luthers Etlich Sermones (Wittenberg 1521) sind ebenso vertreten wie Das Neue Testament (Wittenberg 1522) und seine Colloquia oder Tischreden (Frankfurt a. Main 1567). Von Erasmus von Rotterdam finden sich u. a. Enchiridion oder Handbüchlein eines christlichen und ritterlichen Lebens. Vertütscht durch Johannes Adelphus (Basel: Adam Petri 1520), In acta apostolorum paraphrasis (Straßburg: Knobloch 1525) und De ecclesia concordia (Basel: Froben 1533). Aus der Besold-Bibliothek stammen neben den theologischen Schriften von Paracelsus und Abhandlungen katholischer Mystiker auch Texte lutherischer Dissidenten, wie Caspar Schwenckfelds Catechismus von etlichen Hauptartickeln des christlichen Glaubens (Augsburg 1531), Sebastian Castellios Dialogum sacrorum libri 4 (Augsburg 1576), Sebastian Francks Die Guldin Arch. Darin der Kern unnd die besten Hauptsprüch der heyligen Schrifft, aller Lerer und Väter der Kirchen (Augsburg 1538) und Valentin Weigels Libellus de vita beata (1609). Sodann ist der Neu-vermehrte Evangelische Send-Brief (1736) des 1686 als Ketzer aus Salzburg verwiesenen Bergknappen und Predigers Joseph Schaitberger zu nennen. Von den 58 Bibelausgaben des l6. Jhs sei die berühmte achtbändige Antwerpener Polyglottenbibel (Biblia sacra, Antwerpen: Christoph Plantin 1569-1573) aus der Bibliothek des Erzbischofs Wolf Dietrich von Raitenau erwähnt. Einen wesentlichen Anteil an den theologischen Werken des 17. und 18. Jhs haben die Schriften von Professoren der Salzburger Universität. Hier finden sich Publikationen von den über Salzburg hinaus bekannten Gelehrten Paul Mezger (50), Amand Pachler (12), Benedikt Schmier (20), Abraham Megerle (Onkel des Abraham a Sancta Clara, ein Titel) sowie des späteren Kardinals Cölestin Sfondrati (13). Aus dem 17. Jh stammen 19 in Salzburg gedruckte Werke des bedeutenden volkstümlichen Predigers Procopius von Templin, der viele Jahre im Kapuzinerkloster Salzburg lebte und wirkte.

2.9 Aus dem thematisch vielschichtigen Bereich der Kunst entfallen 960 Titel auf die bildende Kunst - sie behandeln Malerei, Graphik, Bildhauerei, Architektur und Archäologie. Die ursprünglich umfangreichere Bestandsgruppe mußte in der ersten Hälfte des 20. Jhs eine Reihe von Kupferstichwerken des 17. und 18. Jhs der Graphiksammlung abtreten. Der Schwerpunkt liegt heute bei den Drucken des 19. Jhs (ca. 80 Prozent). Die Hermann-Bahr-Bibliothek trägt dazu mit insgesamt mehr als 100 Bildbänden sowie Sekundärliteratur zur bildenden Kunst und Ausstellungskatalogen einen bedeutenden Teil bei. Auf Werke des 18. Jhs tfällt etwa ein Zehntel der Bestandsgruppe. Mehr als 80 Prozent der Drucke sind deutsch; der Rest verteilt sich vor allem auf französische und italienische Titel, nur einige wenige Werke des 16. Jhs liegen in Latein vor.

2.10 Der Bestand zur Musik wird mit etwa 700 Titeln angenommen - die vielen undatierten Drucke dieser Sachgruppe lassen keine genaueren Angaben zu. Etwa 80 Prozent der Titel erschienen im 19. Jh, etwa 14 Prozent im 18. Jh. Neben dem Deutschen ist das Italienische (18 Prozent) gut repräsentiert, gefolgt von Latein (7 Prozent). Die Mozartiana, ein Sammlungsschwerpunkt der Bibliothek, sind mit rund 50 Titeln vor 1900, überwiegend Sekundärliteratur, nicht sehr stark vertreten. Zu erwähnen sind 2 Erstdrucke, Leopold Mozarts Violinschule (1756) und das Textbuch zu Wolfgang Amadeus Mozarts Zauberflöte (1791). Im Textbuch zum barocken Schuldrama Clementia Croesi (Salzburg 1767) von Rufinus Widl ist der Text von Mozarts Jugendwerk Apollo et Hyazinthus abgedruckt. Das Textbuch zum Oratorium Die Schuldigkeit des ersten Gebots (1767) muß hingegen als Verlust der Universitätsbibliothek betrachtet werden. In der Rara-Sammlung wird Paul Hofhaymers Harmoniae poeticae (Nürnberg 1539) aufbewahrt. Zu den Salisburgensien zählen ferner 8 Werke zur Musik bzw. Musiktheorie des 1889 in Salzburg verstorbenen Komponisten und Musikforschers Peregrinus Hupfauf und eine Abhandlung über Kirchenmusik, Die Kirchenmusik und ihre Hebung (1855) von Franz Xaver Gruber, dem Komponisten des Weihnachtsliedes Stille Nacht. Auch von dem Textdichter, Joseph Mohr, sind 3 theoretische Werke zum Kirchengesang erhalten.

2.11 Etwa 600 Werke sind der Abteilung Theater zugeordnet. Der geringe Umfang erklärt sich daraus, daß Dramentexte - mit Ausnahme der Textbücher und Periochen des barocken Theaters - in der Regel zur Belletristik der betreffenden Sprache gereiht sind. Etwa 13 Prozent der Drucke erschienen im 17. Jh, 54 Prozent im 18. Jh. Von den Drucken des 19. Jhs (33 Prozent) stammen knapp zwei Drittel aus der Hermann-Bahr-Bibliothek. 27 Prozent der Texte sind deutsch, 59 lateinisch (z. T. mit deutschen Erläuterungen), der Rest verteilt sich auf italienische und französische Schriften. Ein Sammlungsschwerpunkt dieser Gruppe sind Textbücher und Periochen (kurze Inhaltsangaben mit namentlicher Auflistung der Mitwirkenden, meist in lateinischer und deutscher Sprache) zu den Schuldramenaufführungen im Rahmen des Akademietheaters der Benediktiner im 17. und 18. Jh. Anlaß zu Theateraufführungen boten z. B. die Preisverleihungen am Ende des Schuljahres, die mit sogenannten Endskomödien oder Finalkomödien gefeiert wurden, aber auch andere festliche Gelegenheiten, wie die Huldigung anläßlich der Wahl eines Erzbischofs, Begrüßung eines hohen Besuchs, Ehrung von Professoren, kirchliche Feiern, Jubiläen etc. Als Dramenautoren wirkten die jeweiligen Professoren für Rhetorik oder Poesie an der Universität, u. a. Florian Reichssiegel (1735-1739), Simon Rettenpacher (1636-1706) und Thomas Weiss (1651). Von Reichssiegel ist u. a. Die Wahrheit der Natur in den drey irdischen Grazien (Salzburg 1769) erhalten, von Rettenpacher Innocentia dolo circumventa, seu Demetrius Philippi Macedonum regis filius, insidiis fratris Persei crudeliter peremptus (Salzburg 1672), von Weiss Pandora oder Wunderbarliches Glück durch menschlichen Mißbrauch verkehrt (Salzburg 1627).

2.12 Die Abteilung Philologie umfaßt rund 13.000 Werke in zahlreichen Untergruppen. Ca. 500 Titel entfallen auf fachübergreifende Themen sowie Schriften zur Paläologie und zum Schriftwesen allgemein. Zur Klassischen Philologie sind rund 3500 Werke - Klassiker-Ausgaben sowie Sekundärliteratur - vorhanden. Die Anzahl der Titel zur lateinischen Literatur ist doppelt so hoch wie jene zur griechischen. Eine Gliederung der Titel nach Jahrhunderten ergibt 12 Prozent aus dem 16. Jh, 20 Prozent aus dem 17. Jh, 22 aus dem 18. Jh und 46 aus dem 19. Jh. Von den zahlreichen Cicero-Ausgaben des 16. Jhs wurden einige in der venezianischen Offizin des Aldus Manutius gedruckt (1513, 1514, 1519, 1521, 1523). Aus derselben Druckerei stammen auch zwei Horaz-Ausgaben von 1509. Erwähnung verdient insbesondere eine zweibändige Livius-Ausgabe (Lyon 1554), deren Supralibros aus dem Jahr 1573 den vierzehnjährigen Wolf Dietrich von Raitenau, den späteren Fürsterzbischof von Salzburg, als Vorbesitzer ausweist. Unter den griechischen Texten des 16. Jhs finden sich mehrere Ausgaben der Werke Homers (Straßburg 1525, Venedig 1517, 1537 und 1542, Ingolstadt 1594 und 1595, Straßburg 1542, Basel 1551 und 1561, Arras 1559).

2.13 Die Bestandsgruppe Moderne Sprachen war besonders von der Aufhebung der Universität im 19. Jh und der damit verbundenen Stagnation des Bibliotheksbetriebs betroffen. 1932 gelangten mit der Hermann-Bahr-Bibliothek jedoch zahlreiche zeitgenössische literarische Werke sowie Sekundärliteratur in den wichtigsten modernen Sprachen in den Besitz der damaligen Studienbibliothek. Zur Deutschen Philologie liegen etwa 4000 Titel vor, ein Drittel aus dem 18. Jh und 65 Prozent aus dem 19. Jh. Hervorzuheben sind die Salisburgensien, z. B. 17 Werke des oberösterreichisch-salzburgischen Mundartdichters Franz Stelzhamer (u. a. Aus meiner Studienzeit. Salzburger Erinnerungen, Salzburg 1875). Von der Salzburger Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Irma von Troll-Borostyani (1848-1912) sind 10 Titel vorhanden. Die Literatur des Fin de Siècle bis 1900 ist mit dekorativen Jugendstil-Ausgaben aus der Hermann-Bahr-Bibliothek vertreten, von denen einige persönliche Widmungen der Autoren (z. B. Peter Altenberg, Gerhart Hauptmann, Hugo von Hofmannsthal, Arthur Schnitzler, Stefan Zweig) und handschriftliche Kommentare Hermann Bahrs tragen.

2.14 Etwa 1000 Titel entfallen auf die Englische Philologie. Die Werke stammen fast durchwegs aus dem 19. Jh, etwa die Hälfte liegt in englischer Sprache vor. 65 Titel gehörten der Hermann-Bahr-Bibliothek an, darunter einige schöne Jugendstil-Ausgaben von Werken Percy B. Shelleys, William Thackerays, H. G. Wells' und Oscar Wildes. Die Französische Philologie betreffen ca. 1800 Titel, davon 900 in französischer Sprache (2 Prozent aus dem 16. Jh, 12 Prozent aus dem 17. Jh, 25 Prozent aus dem 18. Jh und 60 Prozent aus dem 19. Jh). Von den Werken des 19. Jhs waren 470 Teil der Hermann-Bahr-Bibliothek (vornehmlich Titel französischer Schriftsteller des späten 19. Jhs, wie Alphonse Daudet, Gustave Flaubert, Arthur Rimbaud und Emile Zola). Die Italienische Philologie ist mit rund 1000 Titeln, zum Großteil in italienischer Sprache, vertreten. Davon liegen 5 Prozent aus dem 16. Jh vor - darunter 6 Boccaccio-Ausgaben italienischer Provenienz, gedruckt in Venedig und Florenz zwischen 1542 und 1597 -, 20 Prozent aus dem 17. Jh, 25 Prozent aus dem 18. Jh und 50 Prozent aus dem 19. Jh. Hinzu kommen etwa 500 Titel zur Orientalischen Philologie, etwa ein Drittel in deutscher und zwei Drittel in lateinischer Sprache (10 Prozent des 16. Jhs, 28 Prozent des 17. Jhs, 21 Prozent des 18. Jhs und 41 Prozent des 19. Jhs). Insgesamt ca. 800 Titel finden sich in dieser Bestandsgruppe zu anderen germanischen und romanischen Sprachen und Literaturen, zur Slawischen Philologie und sonstigen Sprachen.

2.15 Etwa 12.000 Titel sind der Abteilung Geschichte zuzuordnen. Davon entfallen auf die Untergruppe Allgemeines rund 1800 Titel, auf Historische Hilfswissenschaften 900 und auf die Gruppe Geschichte von Nationen, Ländern und Orten 5700. 3600 Titel sind Biographien. Aus dem 16. Jh stammen etwa 8 Prozent. Bei den Werken des 17. Jhs (30 Prozent) handelt es sich neben den Publikationen der Salzburger Professoren zu einem beträchtlichen Teil um die historischen Werke aus der Besold-Bibliothek. Im 18. Jh erschienen 21 Prozent, im 19. Jh 41 Prozent der Drucke. In der alten Benediktiner-Universität hatte das Fach Geschichte einen hohen Stellenwert. Die Schriften der bedeutenden Historiker an der Universität zählen zu den Beständen der Bibliothek, z. B. 7 Titel des im 17. Jh lehrenden Otto Aicher (u. a. Saeculum aureum ecclesiae ac provinciae Salisburgensi, Salzburg 1682). Unter den Werken der Brüder Franz, Paul und Joseph Mezger ist z. B. die Historia Salisburgensis (1692) des letzteren zu finden. Von Karl Meichelbeck sind die Historien der Klöster Benediktbeuren (Chronicon Benedicto-Buranum, 1753) und Freising (Historia Frisingensis, 1724-1729) vorhanden. Aus dem 18. Jh sind 13 Werke Anselm Desings zu erwähnen.

2.16 Im Hinblick auf den Sammlungsschwerpunkt Salisburgensien ist die Salzburger Lokalgeschichte mit Standardwerken und seltenen Drucken gut dokumentiert, z. B. mit der Salzburgischen Chronica (1666) von Dückher von Haslau, der Juvavia (1784) des Johann F. Th. von Kleimayrn, Werken Lorenz Hübners (Beschreibung der hochfürstlich-erzbischöflichen Haupt- und Residenzstadt Salzburg und ihrer Gegenden, verbunden mit ihrer ältesten Geschichte, 1792-1793) und Franz Michael Vierthalers (Geschichte des Schulwesens und der Kultur in Salzburg, 1804) sowie Judas Th. Zauners Salzburger Chronik (1796-1826, fertiggestellt von C. Gärtner). Im 19. Jh entstanden die lokalhistorischen Werke von Josef Dürlinger (z. B. Historisch-statistisches Handbuch der Erzdiöcese Salzburg, 1862), Joseph E. Ritter von Koch-Sternfeld (Urkundliche Nachrichten von dem weiland Frauenkloster am Nonnberg, 1850), Ignaz Kürsinger (Ober-Pinzgau, oder: der Bezirk Mittersill. Eine geschichtlich, topographisch, statistisch, naturhistorische Skizze, 1841) und Georg A. Pichler (Hohensalzburgs Entstehen und Ausbau, 1843). Franz V. Zillner ist mit 22 Titeln zur Geschichte von Stadt und Land Salzburg vertreten. Auch die Editionen von Salzburger Geschichtsquellen durch den Salzburger Historiker . Willibald Hauthaler fehlen nicht (z. B. Die Arnonischen Güterverzeichnisse, 1898).

2.17 Dem Rechts- und Staatswesen sind rund 12.000 Titel gewidmet. Mit den Publikationen des 17. und frühen 18. Jhs dominiert jene Epoche, in der die juridische Fakultät der Benediktiner-Universität ihre Blütezeit erlebte. Ein beträchtlicher Teil dieser Werke stammt aus der Besold-Bibliothek, darunter auch von Besold verfaßte Abhandlungen, wie die Disputatio juridica de testamentis (1633). Unter den Werken namhafter Salzburger Professoren finden sich z. B. 39 Titel aus dem 18. Jh des bedeutenden Kirchenrechtlers Franz Schmier und 12 des Juristen und Historiographen Judas Th. Zauner. Etwa 6000 Titel liegen zum Rechtswesen (exklusive Kirchenrecht) vor. Sie betreffen Privatrecht, Strafrecht, Internationales Recht, Handelsrecht und Römisches Recht sowie das Rechts- und Staatswesen allgemein. Etwa 13 Prozent sind aus dem 16. Jh, 40 Prozent aus dem 17. Jh, 30 Prozent aus dem 18. Jh und 17 aus dem 19. Jh. Zwei Drittel der Werke erschienen in lateinischer Sprache, rund ein Drittel, vorwiegend aus der zweiten Hälfte des 18. Jhs und aus dem 19. Jh, in Deutsch.

2.18 Rund 2000 Titel zum Kirchenrecht verteilen sich mit 10 Prozent auf das 16. Jh, mit 40 Prozent auf das 17. Jh, mit 41 Prozent auf das 18. Jh und 9 Prozent auf das 19. Jh. Der Schwerpunkt liegt auf dem Bestand des 17. und 18. Jhs, als die Kirchenhistoriker Anselm Desing, Cölestin Sfondrati und Franz Schmier an der Universität lehrten. Die Publikationen sind zu 77 Prozent in Latein gedruckt, 19 Prozent sind deutsch, die restlichen Titel französisch und italienisch. Die dem Staatswesen zugeordnete Literatur enthält Werke zu Staatsrecht, Staatsverfassung, öffentlichem Recht, öffentlicher Verwaltung, Volkswirtschaft, allgemeiner Statistik und zum Finanzwesen. Von den rund 4000 Titeln entfallen auf das 16. Jh 4 Prozent, auf das 17. Jh 18 Prozent, auf das 18. Jh 20 Prozent und auf das 19. Jh 58 Prozent. Sie sind zu 78 Prozent deutsch und zu 16 Prozent lateinisch; die restlichen Abhandlungen sind französisch bzw. italienisch.

2.19 Der Sachgruppe Erziehungs- und Unterrichtswesen wurde, ergänzend zur historischen Systematik des Alten Sachkataloges, auch die Literatur zur Psychologie zugeordnet. Werke zur Psychologie sind jedoch eindeutig in der Minderheit, die wenigen gegen Ende des 19. Jhs erschienenen Drucke stammen überwiegend aus der Hermann-Bahr-Bibliothek. Hinzuweisen ist auf 24 Werke aus dem späten 18. und frühen 19. Jh des Salzburger Pädagogen Franz Michael Vierthaler. Insgesamt sind 1750 Titel vorhanden (2 Prozent aus dem 16. Jh, 3 Prozent aus dem 17. Jh, 15 Prozent aus dem 18. Jh und 80 Prozent aus dem 19. Jh). Mit Ausnahme von älteren Traktaten in Latein (ca. 8 Prozent) und vereinzelten Werken in Französisch, Italienisch und Englisch handelt es sich um deutschsprachige Bücher.

2.20 Von 1120 Titeln zur Mathematik stammen 4 Prozent aus dem 16. Jh, 11 Prozent aus dem 17. Jh, 20 Prozent aus dem 18. Jh und 65 Prozent aus dem 19. Jh. Es dominiert die deutsche Sprache (80 Prozent), etwa 18 Prozent der Texte liegen in Latein vor, die restlichen Titel sind französisch und italienisch. Zu erwähnen sind 22 mathematische Publikationen des Naturwissenschaftlers Dominik Beck aus dem 18. Jh, der an der Universität Salzburg lehrte und hier auch den Blitzableiter einführte. Unter den Drucken des 19. Jhs finden sich z. B. die Schriften des Salzburger Mathematikers und Astronomen Simon Stampfer (7 Titel) sowie jene seines Schülers Christian Doppler (23 Titel, u. a. Über das farbige Licht der Doppelsterne und einiger anderer Gestirne des Himmels, 1842).

2.21 Die Literatur zu den Naturwissenschaften ergibt, der theologisch-philosophischen Ausrichtung der alten Universität entsprechend, insgesamt nur rund 4500 Titel. Davon behandeln ca. 400 Werke fachübergreifende Themen. Auf die Naturgeschichte, einschließlich der Mineralogie, Botanik, Zoologie und Anthropologie, entfallen rund 2000 Titel, überwiegend des 19. Jhs (ein Prozent des 16. Jhs, 8 Prozent des 17. Jhs, 18 Prozent des 18. Jhs). Der Anteil des Lateinischen liegt bei 17 Prozent. Die Physik - inklusive Mechanik und Meteorologie - betreffen rund 1000 Werke (4 Prozent aus dem 16. Jh, 15 Prozent aus dem 17. Jh, 25 Prozent aus dem 18. Jh, 56 Prozent aus dem 19. Jh). Die deutsche Sprache nimmt 66 Prozent der Titelgruppe ein, die lateinische 28 Prozent. Erwähnung verdienen die Werke Dominik Becks (z. B. Institutiones physicae praelectionibus publicis destinatae, 1779) und Ulrich Schieggs (Über Reibung und Steifigkeit der Seile als Hindernisse der Bewegung bey Maschinen, 1796). Astronomie und Astrologie betreffen etwa 600 Titel, vorwiegend des 16. und 17. Jhs (20 bzw. 35 Prozent, auf das 18. Jh tfallen 12, auf das 19. Jh 32 Prozent). 40 Prozent der Titel sind in Latein gedruckt. Vorhanden sind 16 Ausgaben von Schriften Keplers, darunter Astronomia nova (1609).

2.22 Die Chemie - einschließlich Alchemie und Pharmazie - ist mit rund 500 Titeln vertreten (4 Prozent des 16. Jhs, 25 Prozent des 17. Jhs, 13 Prozent des 18. Jhs und 58 Prozent des 19. Jhs). Der verhältnismäßig große Anteil an Werken des 17. Jhs ist auf zahlreiche alchemistische Schriften, vorwiegend aus der Besold-Bibliothek, zurückzuführen. Zu finden sind u. a. Abhandlungen von Johann Valentin Andreae (Chymische Hochzeit, 1616), Arnaldo de Villanova (Speculum alchimiae, 1602), Basilius Valentinus (Liecht der Natur, das ist der ...Alchimiae höchstes Geheimniß, 1608) und Martin Ruland (Lexikon Alchemiae, 1613). Der Anteil des Deutschen liegt bei 77 Prozent, jener des Lateinischen bei 19 Prozent, der Rest ist italienisch, französisch und englisch.

2.23 Die Geographica bilden eine eigene Signaturengruppe (15.000-23.000) und sind im Magazin gesondert aufgestellt. Von den rund 6000 Titeln bis 1900 stammen aus dem 16. Jh 5 Prozent, aus dem 17. Jh 18 Prozent, aus dem 18. Jh 17 Prozent und dem 19. Jh 60 Prozent. Zu den ursprünglich umfangreicheren Beständen aus dem 16. und 17. Jh zählten Kupferstichwerke, die der Graphiksammlung zugeführt wurden. Alle Atlanten des 16. bis 18. Jhs sowie die meisten Topographien aus diesem Zeitraum, die in den letzten Jahren in die Rara-Sammlung gelangten, wurden anhand des Kataloges gezählt und sind daher hier innerhalb der Geographica mitberücksichtigt. Bei den Salisburgensien finden sich mehrere Topographien des Salzburger Raums, wie Lorenz Hübners Beschreibung des Erzstiftes und Reichsfürstentums Salzburg (1796) und Franz Michael Vierthalers Geographie von Salzburg (1796). Zu nennen sind weiters 7 Mercator-Atlanten aus dem 16. und 17. Jh sowie Atlanten von Blaeu und Homann aus dem 17. und 18. Jh. 80 Prozent der Texte sind deutsch, 15 lateinisch, 5 französisch; der Rest verteilt sich auf italienische, glische und spanische Titel.

2.24 Die Sachgruppe Heilkunde weist etwa 7000 Titel auf. Davon sind 2 Prozent aus dem 16. Jh, 4 aus dem 17. Jh und 10 aus dem 18. Jh. Mit 84 Prozent der Drucke liegt der Schwerpunkt bei den Publikationen aus dem 19. Jh, darunter deutsche und lateinische Studien zur Salzburger Medizingeschichte von Franz V. Zillner, z. B. Beiträge zu einer medicinischen Landes-Geschichte (1841). 83 Prozent der Texte sind in deutscher, 16 Prozent in lateinischer Sprache verfaßt. Einen Schwerpunkt bilden die in der Rara-Sammlung aufbewahrten Ausgaben der Schriften des Paracelsus aus dem 16. und 17. Jh, darunter Die große Wundarznei (Frankfurt a. Main 1562) und Chirurgische Bücher und Schriften (1605).

2.25 960 Titel sind der Gruppe Ökonomie und Forstwesen zugeordnet. 4 Prozent davon stammen aus dem 16. Jh, 8 aus dem 17. Jh, 31 aus dem 18. Jh und 57 aus dem 19. Jh. Besondere Erwähnung verdient Conrad Haggers Salzburger Kochbuch (Augsburg 1719) aus der Rara-Sammlung. Mit Ausnahme einiger weniger lateinischer und französischer Titel liegen die Texte in Deutsch vor. Mit dem Montanwesen befassen sich 225 fast ausschließlich in deutscher Sprache gedruckte Werke (9 aus dem 16. Jh, 7 aus dem 17. Jh, 90 aus dem 18. Jh und 119 aus dem 19. Jh). Hervorzuheben sind 11 deutsche und lateinische Ausgaben der Schriften Agricolas aus dem 16. Jh, illustriert mit zahlreichen Holzschnitten, wie Bergmannus sive de re metallica (Leipzig 1546) und das Berckwerck-Buch (Frankfurt a. Main 1580).

2.26 Industrie, Technologie und Handel betreffen etwa 1600 fast ausschließlich deutschsprachige Titel (2 Prozent aus dem 16. Jh, 6 Prozent aus dem 17. Jh, 18 Prozent aus dem 18. Jh und 74 Prozent aus dem 19. Jh). Zum Militär- und Seewesen finden sich ca. 1000 Titel (8 Prozent des 16. Jhs, 22 Prozent des 17. Jhs, 10 Prozent des 18. Jhs und 60 des 19. Jhs). Neben den Texten in deutscher Sprache gibt es französische (6 Prozent), lateinische (5 Prozent) und italienische (7 Prozent). Hinzu kommen 133 Titel (3 des 16. Jhs, 13 des 17. Jhs, 12 des 18. Jhs und 105 des 19. Jhs) der Gruppe Varia, vorwiegend Publikationen zu den Bereichen Sport, Spiel und Mode sowie einige Kalender, Vereinsschriften, Briefsteller und Werke über sonstige schwer einzuordnende Themen. Die Drucke sind zum größten Teil deutsch, etwa 15 Prozent, vorwiegend Schulschriften aus dem 19. Jh, liegen in tschechischer Sprache vor.

Sondersammlungen

2.27 Inkunabeln und Frühdrucke sind in einem eigenen Katalog erfaßt und werden, neben Hss., Graphiken, Handzeichnungen und Rara, im Sondermagazin aufbewahrt. Da sie bisher nicht thematisch erschlossen sind, wurden die Grundzüge der Systematik des SAK auch auf sie angewandt. Die Inkunabelsammlung umfaßt - einschließlich einiger Einblattdrucke - 1383 Titel in 986 Bdn. Neben dem Grundstock aus der alten Universitätsbibliothek stammt der größte Teil, 771 Werke, aus der ehemaligen fürsterzbischöflichen Hofbibliothek. 164 Inkunabeln enthielt die Bibliothek der Bischöfe von Chiemsee. 127 Inkunabeln gelangten aus der Propstei Berchtesgaden, einige wenige aus dem Kloster Mülln und der Bibliothek der Kajetaner (Theatiner) in die Sammlung. Das Konvolut der Frühdrucke, 2739 Werke in 1627 Bdn aus den Jahren 1501 bis 1536, setzt sich aus 1621 Titeln der ehemaligen Hofbibliothek, 370 aus Berchtesgaden, 75 aus der Bibliothek der Bischöfe zu Chiemsee sowie 59 Drucken aus der Bibliothek der Kajetaner (bzw. Theatiner) zusammen. Hinzu kamen einige Werke aus dem Kloster Mülln und aus Maria Plain. Sowohl Inkunabeln als auch Frühdrucke liegen mit großer Mehrheit in lateinischer Sprache vor (Inkunabeln 99 Prozent, Frühdrucke 89 Prozent).

2.28 Inkunabeln. Mit jeweils mehr als 400 Titeln halten einander Inkunabeln zur Theologie und zu den Rechtswissenschaften, insbesondere zum Kirchenrecht, die Waage. Von den theologischen Drucken seien die Revelationes (Nürnberg: Koberger 1500) der hl. Birgitta mit Holzschnitten aus dem Dürer-Umkreis erwähnt. Unter 191 Inkunabeln aus dem Bereichen Literatur und Literaturwissenschaft befinden sich neben Ausgaben lateinischer und griechischer Klassiker (in lateinischer Übersetzung) auch zahlreiche Werke italienischer und deutscher Humanisten, z. B. von Boccaccio (De casibus virorum illustrium, Straßburg: Georg Husner, um 1474/1475), Petrarca (Epistolae familiares, Venedig: Joh. et Gregor de Gregoriis 1492) und Conrad Celtis (Septenaria sodalitas litteraria Germanie, Wien: Johann Winterburger 1500). 114 Drucke sind der Philosophie zuzuzählen, 68 der Geschichte - darunter eine lateinische und 2 deutsche Ausgaben von Schedels Weltchronik. 57 Werke betreffen die Medizin. Bei den 46 mathematisch-naturwissenschaftlichen Drucken liegt der Schwerpunkt auf astronomischen und astrologischen Schriften (30). Zu den wenigen Inkunabeln über geographische Themenbereiche zählen eine deutsche, eine lateinische und eine sehr seltene spanische Ausgabe der Peregrinatio in Terram Sanctam des Bernhard von Breidenbach (Saragossa: Paul Hurns 1489) mit zahlreichen Holzschnitten. Hinzu kommen 5 als Makulatur von Bucheinbänden abgelöste Einblattdrucke: 3 Almanachfragmente, Almanach f. Nürnberg auf d. Jahr 1478 (Nürnberg, s. t. 1477), Jost Hords Almanach auf d. Jahr 1481 (Augsburg: Anton Sorg 1480) und Marcus Schinnagels Almanach für Augsburg für das Jahr 1487 (lateinisch, Augsburg: Erhard Ratdolt 1486), ein Ablaßtext (Summarium des Ablasses, den Papst Sixtus IV. am 12. 12. 1479 zugunsten der Johanniter vor Rhodus ausgegeben, Augsburg: Jodocus Pflanzmann 1480) und ein obrigkeitliches Sendschreiben.

2.29 Bei den 2739 Frühdrucken dominieren theologische Werke (834). Hervorzuheben sind die lateinischen und deutschen Schriften zu Dogmatik und Kirchenrecht (10 Titel) des Theologen und Juristen Berthold Pürstinger (1465-1543), Bischof von Chiemsee und Weihbischof von Salzburg. Einen Schwerpunkt bilden die überwiegend volkssprachlichen Schriften zur Reformation, die zu einem großen Teil aus der Besold-Bibliothek stammen. Der Bereich der Sprach- und Literaturwissenschaft (650 Titel) ist vor allem durch die Humanistenbibliothek aus der Propstei Berchtesgaden gut vertreten. Einige dieser Bände tragen Besitzvermerke bedeutender Wiener und Salzburger Humanisten aus dem Umkreis von Erzbischof Matthäus Lang (reg. 1519-1540). Fast gleich groß ist die Gruppe der rechts- und staatswissenschaftlichen Schriften (642 Titel). 203 Werke betreffen die Philosophie, 195 die Geschichte, 95 die Naturwissenschaften (im besonderen Astronomie und Astrologie), 66 die Medizin und 42 die Geographie. Auch die Sammlung der Frühdrucke enthält 5 Einblattdrucke. Dies sind 3 Almanachfragmente (ein französischer - wahrscheinlich Pariser, ein Augsburger und ein Leipziger Druck), ein Ablaßtext und ein Erlaß des Domdechants zu Passau.

2.30 Darüber hinaus werden auch nach 1536 erschienene besonders wertvolle und seltene Drucke aus dem allgemeinen Magazin in das Sondermagazin überstellt. Obwohl es sich vorwiegend um ältere Werke handelt, können auch bibliophile neuere Drucke den Rara-Status erhalten. Die Rara-Bestände sind in den Katalogen berücksichtigt (markiert mit einem R vor der Signatur) und deshalb hier Teil der systematischen Darstellung des gesamten Druckschriftenbestandes. Sie sind jedoch nur mit gelbem Leihschein über die Abteilung Sondersammlungen zu benützen. Von derzeit 269 Werken in der Rara-Sammlung stammen 49 aus dem l6. Jh, 84 aus dem 17. Jh, 55 aus dem 18. Jh, 61 aus dem 19. Jh und 20 aus dem 20. Jh.

2.31 Graphiksammlung. Sie umfaßt 564 Handzeichnungen und 1538 druckgraphische Werke. Besonders wertvoll sind die Bestände aus der ehemaligen Wolf-Dietrich-Sammlung: Studien aus italienischen Malerwerkstätten der Renaissance sowie Holzschnitt- und Kupferstichwerke aus dem 16. Jh (vorwiegend Landkarten und Veduten). Erwähnenswert sind ferner die Topographien des Salzburger Raums aus dem 19. Jh, unter denen sich 20 Lithographien und Stahlstiche von Georg Pezolt befinden.

Lotte Riedlsperger

3.KATALOGE

3.1 Moderne allgemeine Kataloge

Autoren-Gesamtkatalog (AGK)

[alphabetischer Zentralkatalog in Zettelform, nach PI; zu den von 1930 bis Ende März 1990 erworbenen Druckschriften der Hauptbibliothek und der Fachbibliotheken (letztere mit jeweiligen
Bibliothekssigeln gekennzeichnet); laufendes Verzeichnis zu den Beständen der noch nicht auf EDV umgestellten bibliothekarischen Einrichtungen; ferner Hinweise auf das Gesamtzeitschriftenverzeichnis Salzburg sowie den Fortsetzungskatalog]

Schlagwortkatalog (SWK)

[in Zettelform; ausschließlich zu Beständen der Hauptbibliothek (1930-1990), nach dem Prinzip des engsten Schlagwortes; weist selektiv Biographien und Werke mit Bezug zu Salzburg nach; ortsgebundene Gegenstände unter Ortsnamen verzeichnet]

Online-Kataloge

[für Neuzugänge (Bücher und Serien) der Hauptbibliothek seit April 1990, nach und nach auch der Fachbibliotheken (seit 1991); elektronisches Datenverarbeitungssystem der österreichischen Bibliotheken (BIBOS) zur Katalogisierung nach RAK und RSWK; seit Juli 1994 auch EDV-System für die Entlehnung (BIBOS 3); Salzburger Hochschulschriften, Salisburgensien und der Katalog der Bestände in Freihandaufstellung sind abrufbare spezielle Daten]

Alter Katalog

[Bandkatalog zu vor 1930 erworbenen Werken, bestehend aus einem alphabetischen Autorenkatalog nach der altösterreichischen Prov. k.k. Instruction von 1825 und einem systematischen Teil, Systematik-Alter Katalog (SAK), der den Bestand nach 18 Sachgruppen erschließt; entstanden aus einem 1892 begonnenen systematischen Zettelkatalog, den man nach 1945 zu aktualisieren versuchte (Vermengung der alten österreichischen Katalogisierungsordnung mit den Preußischen Instruktionen) und dadurch praktisch unbenützbar machte; 1986 nach mühevoller Bearbeitung wiederhergestellt und seither in der kopierten Form als Bandkatalog zu benützen]

Repertorien (Verwaltungstrakt)

[50 Bde und 2 Mappen; seit 1990 aufgelassen, nur mehr intern in Gebrauch; verzeichnen die Erwerbungen nach laufender Nummer, wie sie im Magazin aufgestellt sind. Zudem existieren weitere Repertorien spezieller Art, ungebunden in Mappen, z. B. Repertorium der ehemaligen Lehrbuchsignaturen, Repertorium der Theaterzettel, Repertorium für Mikrofiches, Mikrofilme, Filme und Videomaterial, Ton- und Datenträger etc.]

Zeitschriftenbestände sind in der Österreichischen Zeitschriftendatenbank nachgewiesen.

3.2 Moderne Sonderkataloge

Gesamtzeitschriftenverzeichnis Salzburg (GZSa)

[ursprünglich als Bandkatalog nach PI geführt; seit 1987 existiert eine nach RAK gestaltete Mikrofiche-Ausgabe (plus Beihefte) des Zeitschriftenbestandes der Hauptbibliothek und der Fachbibliotheken sowie von 122 nicht-universitären Bibliothekseinrichtungen in Salzburg. Ebenso sind darin Zeitungen, Jahrbücher, fortgesetzte Bibliographien, Adreßbücher, Kalender, Gesetzesblätter, Geschäftsberichte und andere zeitschriftenähnliche Periodika verzeichnet. Das GZSa wird von Zeit zu Zeit aktualisiert. Es ist außerdem Teil der Österreichischen Zeitschriftendatenbank (ÖZDB).]

Zeitungsartikelverzeichnis Schweinbach

[genannt nach seinem Verfasser, Franz Schweinbach; hschr. Kreuzkatalog in 10 Bdn, verzeichnet vornehmlich Artikel aus Salzburger Zeitungen und Ausschnitte aus einigen anderen Zeitschriften (etwa Biographien, Abhandlungen, Rezensionen, Aufsätze, Nekrologe), wobei der Bezug zu Stadt oder Land Salzburg die Auswahl bestimmt. Für die Literatur von 1668 bis 1862 gibt es einen bescheidenen Vorgänger dieses Kataloges (Kopie von Johann Riedls Beitrag Inhalt der Zeitungen Salzburg's aus dem 3. Bd der Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 1863, S. 327-461). Für die Zeitspanne von 1863 bis 1925 existieren 2 Teile (2 Bde), 3. Teil in Zettelform - geführt von Schweinbach bis 1930; danach Teildokumentation bis 1935 durch das Museum Carolino Augusteum; 3. Teil umfaßt heute 8 Bde. Dem Alphabet des Katalogs ist eine Liste ausgewerteter Zeitungen und Zeitschriften vorangestellt.]

Salisburgensien-Katalog

[um 1920 angelegter Kreuzkatalog in 22 Bdn; umfaßt die Literatur von 1537 bis 1962, die in die Rubrik Salisburgensien fällt. Dazu zählen Werke Salzburger Autoren, Literatur zu Salzburg-Themen im geographisch weiteren Sinne (benachbarte Gebiete Salzburgs, z. B. Berchtesgaden) und Publikationen Salzburger Verlage. Von 1963 bis Ende März 1990 finden sich die Salisburgensien nur noch im Autoren-Gesamtkatalog und Schlagwortkatalog. Dissertationen und Zeitschriftenaufsätze sind nur in Ausnahmefällen in den Salisburgensien enthalten.]

Katalog der Salzburger Vereine

[dreiteiliger Bandkatalog; beinhaltet Geschäfts- und Jahresberichte, Mitgliederverzeichnisse, Vereinsstatuten, Rechnungsabschlüsse und ähnliche Publikationen hiesiger Vereine im Zeitraum 1816 bis 1931; Ordnung nach Vereinen gemäß einer leicht modifizierten k.k. Instruction 1825]

Katalog der Salzburger Hochschulschriften

[von 1962 bis 1990 geführter systematischer Zettelkatalog für Haus- und Diplomarbeiten, Dissertationen und Habilitationen der hiesigen Universität; alphabetische Reihung nach Instituten (gegenwärtiger Name des Instituts gilt), innerhalb der Institute nach Verfassern]

Porträtkatalog

[in Zettelform, 1975 abgebrochen; weist Abbildungen von Personen nach, die in Büchern der Hauptbibliothek aufscheinen. Die Abgebildeten sind nicht unbedingt im Schlagwortkatalog verzeichnet, daher bietet allein dieser Katalog die Möglichkeit, Material über abgebildete Personen zu finden. Alphabetische Reihung nach Personen; Verweis auf Signaturen der Bücher, in denen die gesuchte Abbildung zu finden ist]

Katalog der Lehrbuchsammlung

[1983 angelegter Zettelkatalog; erschließt nominal wie auch sachlich die Lehrbuchbestände, Ordnung im Nominalteil ist ähnlich jener des Autoren-Gesamtkatalogs, Sachgruppen sind alphabetisch gereiht; Feingliederung aus aufliegender Notationstabelle ersichtlich]

Katalog der Buch-Freihandbestände

[in Zettelform; führt alle Bücher und Zeitschriften der Hauptbibliothek an, die in den Lesezonen frei zugänglich sind. Als Hilfsmittel zur Erschließung der Bestände dienen Notationstabellen zur Verdeutlichung der Systematik, ein alphabetisches Register zur Erklärung der in der Notationstabelle verwendeten Fachtermini etc., ein systematischer Standortkatalog und eine Nummernkonkordanz; die beiden letzteren in Zettelform]

Katalog der Zeitschriften-Freihandbestände

[1982 angelegter Zettelkatalog zum Nachweis der im Zeitschriftenlesesaal aufliegenden ungebundenen Zeitschriften und Zeitungen (mit Signatur), welche die Hauptbibliothek laufend bezieht; alphabetische Reihung nach Titeln und Sachgruppen, Standortangabe]

Fortsetzungskatalog (FsK)

[in Zettelform; integrierter Bestandteil des Autoren-Gesamtkatalogs (Interimszettel verweisen vom Gesamt- auf den Fortsetzungskatalog); verzeichnet u. a. Schriftenreihen, Lieferungswerke, mehrbändige Werke und ähnliche Publikationen der Hauptbibliothek bis 1990; Ordnung entspricht weitgehend jener des Autoren-Gesamtkatalogs. Der Fortsetzungskatalog beinhaltet Sonderalphabete: Schulkatalog und Katalog der Vorlesungsverzeichnisse (beide nach Orten gereiht, führen nur nicht laufend bezogene Publikationen an). Katalog befindet sich im Verwaltungstrakt und ist daher nur mit Hilfe des Bibliothekspersonals benützbar]

Handschriftenkatalog

[Bandkatalog in 7 Teilen (Catalog of manuscripts in Universitätsbibliothek Salzburg, Austria); alphabetischer Teil - nach modifizierter k.k. Instruction 1825 - umfaßt 5 Bde; systematischer Teil (ein Band) ist in 11 Hauptgruppen unterteilt (plus Schlagwortregister); Konkordanzband enthält Standortangaben für Hss. und Wiegendrucke, Konkordanz alter und neuer Signaturen bei Hss., Inkunabeln und Frühdrucken, Verzeichnis der Druckorte und Drucker der Inkunabelzeit, außerdem ein Register, das die Inkunabeln den alphabetisch gereihten Druckern zuordnet, eine Liste von Drucken zwischen 1466 und 1536 mit Nennung des Vorbesitzers (hschr. oder durch Exlibris); ferner verzeichnet er Einbände, Fragmente und Adligate in Druckwerken; im Anhang Liste mikroverfilmter Hss. der Hauptbibliothek und Verzeichnis bunter Illustrationen aus 55 mittelalterlichen Hss. auf 2 Mikrofilmen]

Katalog der Wiegen- und Frühdrucke

[alphabetisch geordneter Katalog in 4 Bdn; weist die 1388 Wiegendrucke und die 2739 Frühdrucke (bis 1536) der Hauptbibliothek nach; Ordnung gleicht jener des Handschriftenkataloges, zu Druckern, Vorbesitzern etc. gibt der Konkordanz-Band des Handschriftenkataloges Auskunft]

Katalog der Graphiken und Handzeichnungen

[1982 angelegter alphabetischer Katalog in 7 Bdn; umfaßt über 2000 Druckgraphiken und Handzeichnungen mit Beschreibung der Werke; Reihung nach Künstlern, bei unsignierten Arbeiten nach Werken; Aufnahme nach modifizierter k.k. Instruction 1825. Als Ergänzung des alphabetischen Teils sind in Form eines Zettelkatalogs zwei alphabetische Register vorhanden: der geographische Katalog reiht abgebildete Landschaften und Stadtansichten nach Orten; der Porträtkatalog der Graphiken und Handzeichnungen ordnet nach dargestellten Personen.]

Handapparat der Sondersammlungen

[in Zettelform; verzeichnet die im Sonderlesesaal aufgestellten, frei zugänglichen Bestände; standortbezogene Auflistung]

Katalog für Rara

[in Zettelform; Nummernkonkordanz und alphabetisch geordnet]

Einbandkartei

[in Zettelform; nach Epochen gegliedert, unvollständig]

Katalog der Einblattdrucke

[in Zettelform; für Drucke des 15. und frühen 16. Jhs; 1987 erstellt von Lotte Riedlsperger]

Repertorium der Graphiken der Hauptbibliothek

[Bandkatalog; fortlaufende numerische Auflistung]

Repertorium der Handzeichnungen der Hauptbibliothek

[Bandkatalog; fortlaufende numerische Auflistung]

Subsidiär in Gebrauch:

Standortkatalog der Wiegendrucke (1466-1500)

[mschr. Bandkatalog, angefertigt 1927; Auszug aus dem von Carl Wenger verfaßten historischen Katalog]

Standortkatalog der Frühdrucke (1501-1536) sowie Bemerkungen zum Gesamtkatalog der Wiegen- und Frühdrucke (1460-1536) [hschr. Bandkatalog]

Standortkatalog der Graphiken-Sammlung und Handzeichnungen

[in Mappenform; mschr., Original der kopierten Repertorien]

Standortkatalog und Signaturenkonkordanz (Handschriften, Wiegen- und Frühdrucke)

[hschr. Bandkatalog, Stand 1946]

3.3 Historische allgemeine Kataloge

Catalogus librorum duplex von 1704

[M I 60; angeblich verfaßt von M. Stach; nominaler und systematischer Teil in einem Band; keine gesonderte Anführung der Hss., keine Standortangaben]

Catalogus Bibliothecae Salisburgensis

[alphabetisch nach Autoren geordneter Teil, begonnen 1833, umfaßt 9 Bde; systematischer Teil besteht aus 41 Bdn, begonnen vor 1836 und bis 1892 weitergeführt; Supplemente (77.910 III)]

Fachgruppenkatalog

[systematisch geordneter Zettelkatalog; 1892 begonnen, löste den systematischen Teil des Catalogus bibliothecae Salisburgensis ab]

Fachkatalog von Judas Thaddaeus Zauner

[M II 37 bis M II 44; M II 48; M III 120, M III 121; 11 Bde, entstanden zwischen 1811 und 1815; jeder Band widmet sich einem Fachbereich; ohne Standortangaben, Hss. nicht aufgenommen]

Fachkatalog-Fragment

[3 Bde (Buchstaben L, N, O), angelegt im 18. Jh; ohne Standortangaben; bestehend aus: Catalogus miscellanorum (M II 45), angelegt nach der Erwerbung der Besold-Bibliothek; Catalogus librorum historicorum et provincialium (M II 46): verzeichnet Werke bis Ende des 17. Jhs; Catalogus librorum ad historiam profanam pertinentium (M II 47): Werke des 17. Jhs, großteils aus der Besold-Bibliothek]

Handkataloge der Salzburger Studienbibliothek, Anfang 19. Jh

[5 Bde; Bd 1: Geographie und Statistik, Profangeschichte; Bd 2: griechische und lateinische Klassiker; Bd 3: Philosophie, Physik, Erziehungskunde; Philologie und Sprachenkunde; Semiklassiker, Polyhistoren; Bd 4: Mathematik, Ökonomie, Medizin, Naturgeschichte; Literatur und Kunstgeschichte; Altertumskunde; Bd 5: Klassiker der neueuropäischen Sprachen (77.094 II)]

3.4 Historische Sonderkataloge

Besold, Christoph: Catalogus librorum, 1684

[Bandkatalog; M II 366]

Catalogus incunabulorum typographicorum

[M II 37; zu Beginn des 19. Jhs erstellt von Judas Thaddaeus Zauner; chronologisch geordneter Bandkatalog, jedoch unvollendet; ist Teil des Zaunerschen Fachkatalogs]

Hammerle, Alois Josef: Verzeichnis von Theater-Programmen, Dramas, Tragödien, geistl. u. weltl. Singspielen, Opern, Pantomimenspielen und Fest-Ordnungen in lat., ital. und dt. Sprache, welche seit der Gründung der Salzburger Univ. im Jahre 1620 bis zum ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts im Acad. Benedict. und Hoftheater von Seite der studierenden Jugend zur Aufführung gelangten

[hschr., erstellt um 1875; Reihung nach Titeln in chronologischer Folge, erster Eintrag 1620, letzter 1817]

Inkunabeln (und Frühdrucke) der k.k. Studienbibliothek zu Salzburg, um 1860

[11 Bde, von Carl Wenger angelegter Nominalkatalog]

Katalog der Inkunabeln und Frühdrucke, 1946

[hschr. Zettelkatalog]

Katalog der Graphiken und Handzeichnungen, 1946 [hschr. Zettelkatalog]

Salisburgensien-Katalog, um 1920

[überwiegend hschr., in Zettelform]

Katalog der Salzburger Vereine

[hschr. Zettelkatalog]

Philosophische Literatur in der Salzburger Öffentlichen Studienbibliothek

[mschr. Bandkatalog mit systematischer Ordnung; erstellt von Franz Huemer, abgeschlossen Ende Juli 1938]

Philosophischer Handkatalog

[alphabetisch geordnete Schriftenauswahl aus der in der Salzburger Studienbibliothek vorhandenen philosophischen Literatur; erstellt von Franz Huemer, abgeschlossen 1935; zusätzlich 3 mschr. Supplemente (Zuwachsverzeichnisse für 1936 bis 1938), einzeln geheftet in einer Mappe]

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

Foltz, Karl: Geschichte der Salzburger Bibliotheken. Wien 1877 [zur Bibliothek passim]

Forstner, Karl: Die Salzburger Studienbibliothek. Geschichtlicher Überblick und Katalog zur Ausstellung von Werken aus dem Gebiet der Philologie, der Geographie, der Naturwissenschaften und der Kunst anläßlich der 57. Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner zu Salzburg 1929. Salzburg 1929

ders.: Die Universität und die Studienbibliothek (in Salzburg). Berlin 1932, S. 54-58 (Sonderdruck aus: Die Städte Deutsch-Österreichs, Bd 8)

ders.: Unsre Studienbibliothek als Geschichtsquelle. Vortrag gehalten am 6. März 1941 vor der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde. Salzburg 1941 [mschr., gebunden]

ders.: Vermittler der Wissenschaft. Vom Werden und Wachsen der Studienbibliothek in Salzburg. In: Salzburger Zeitung, 11. Januar 1944, S. 3

ders.: Die Bibliotheken Salzburgs. In: Österreichische Hochschulzeitung 14 (1962) Nr. 18, S. 4

ders.: Die Salzburger Studienbibliothek. In: Salzburger Natur-Kultur-Geschichte 3 (1962) Folge 1, S. 9-13

ders.: Die Universitätsbibliothek Salzburg. In: Österreichische Hochschulzeitung 37 (1985) Nr. 9, S. 27

ders.: Bauvorhaben der Universitätsbibliothek Salzburg. In: Hans-Albrecht Koch (Hrsg.): Anbauten und unterirdische Magazine, Bibliotheksbau in Schweden, book and serial price indexes. Graz u. a. 1990, S. 35-37 (League of European Research Libraries, Bulletin 36)

Hehn, Berta: Unsere Studienbibliothek. In: Salzburger Volksblatt, 25. November 1959, S. 10

Hofinger, Josef: <Rede> Im Sender Rot-weiß-rot. Zum Abschied, 14. Dezember 1950. Salzburg 1950 [mschr., 7 lose Blätter]

Hofinger, Josef: <Rede> Die Salzburger Studienbibliothek, eine Bibliothek im Aufbau. (1. österr. Bibliothekarstag, 6. Oktober 1950). Salzburg 1950 [mschr.]

Scherl, Renate: Die Kataloge der Universitätsbibliothek Salzburg. Umgearb. u. erw. Aufl., Stand: November 1993. Salzburg 1993 (Informationen der Universitätsbibliothek Salzburg, 3)

Der Schlagwortkatalog der Universitätsbibliothek Salzburg. Bearb. von Josef Ruhm unter Mitarb. von Emmerich Kluger (u. a.). Salzburg 1986 (Informationen der Universitätsbibliothek Salzburg, 4)

Schöggl, Hans: Die Kataloge der Universitätsbibliothek Salzburg. - Stand: 25. 8. 1982. Salzburg 1982 [weitere Veröffentlichungen zu den Katalogen unter demselben Titel 1983 und in umgearb. und erw. Form 1985; alle diese Veröffentlichungen sind Teil der Informationen der Universitätsbibliothek Salzburg]

Unteregger-Vaerst, Annelore: Studienbibliothek und Universitätsbibliothek Salzburg. Eine Gegenüberstellung . Aufgabe - Organisation - Probleme (Salzburger Hausarbeit für den Höheren Bibliotheksdienst, Salzburg 1984, mschr.)

Weber, Franz Konrad: Die Salzburger Studienbibliothek. 300 Jahre Hort des Wissens. In: Salzburger Volkszeitung, 23. November 1951, S. 3

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Almagia, Roberto: Una grande carta d'Italia del secolo XVI finora sconosciuta. Firenze 1934 (Sonderdruck aus: Bibliofilia, 36)

Frisch, Ernst von: Von der Handschrift zum Buchdruck. (Aufnahmen nach Objekten der Salzburger Studienbibliothek). In: Bergland 10 (1928) Nr. 8, S. 17-24

ders.: Graphiken des XV. Jahrhunderts in der Salzburger Studienbibliothek. Wien u. a. 1929, S. 62-73 (Sonderdruck aus: Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte, 6)

ders.: Ein wertvoller Fund in der Studienbibliothek. In: Salzburger Volksblatt, 8. Januar 1930, S. 6-7

ders.: Kostbare Handzeichnungen entdeckt. Wertvolle Funde in der Salzburger Studienbibliothek. In: Salzburger Volksblatt, 21. Februar 1931, S. 5

ders.: Ghirlandaio-Kopien in der Salzburger Studienbibliothek. In: Salzburger Volksblatt, 9./10. Mai 1931, S. 9-10

ders.: Die Hermann-Bahr-Bibliothek in Salzburg. Berlin 1932, S. 150-151 (Sonderdruck aus: Minerva-Zeitschrift 8 (1932) Heft 9/10)

ders.: Ein kostbares Unikum der Studienbibliothek in Salzburg. Die älteste Landkarte von Italien. In: Salzburger Volksblatt, 16. Juni 1934, S. 5

ders.: Jörg Pleyers Flugblatt von Kaiser Maximilians Abschied und Tod. Mainz 1936, S. 150-153 (Sonderdruck aus: Gutenberg- Jahrbuch 9, 1935) [bezieht sich besonders auf das Exemplar im Besitz der UB Salzburg]

ders.: Titelblatt-Wandlungen im Kupferstich. Mainz 1936, S. 165-170 (Sonderdruck aus: Gutenberg-Jahrbuch 10, 1936)

ders.: Einbände des 16. Jahrhunderts in und aus Salzburg. Leipzig 1937, S. 126-133 (Sonderdruck aus: Sammlungen bibliothekswissenschaftlicher Arbeiten, 46: Beiträge zum Rollen- und Platteneinband im 16. Jahrhundert)

ders.: Die Kunst im Böhmerland. Kostbare Seltenheiten der Studienbibliothek in der Sonderausstellung des Stadtmuseums. In: Salzburger Volksblatt, 2. Oktober 1939, S. 7

ders.: Wieder ein Richenbach. Mainz 1940, S. 516-519 (Sonderdruck aus: Gutenberg-Jahrbuch 14, 1940)

ders.: Der vierte Salzburger Richenbach. Mainz 1941, S. 308-313 (Sonderdruck aus: Gutenberg-Jahrbuch 15, 1941)

ders.: Was ein altes Exlibris erzählt. Aus der Salzburger Studienbibliothek. In: Salzburger Zeitung, 2. August 1944, S. 4

ders.: Handzeichnungen alter Meister. Aus der Sammlung des Erzbischofes Wolf Dietrich 1559-1617, im Besitze der Studienbibliothek Salzburg. Beschreibender Katalog. Salzburg 1945

ders.: Wolf Dietrich von Raitenau, der Kunstsammler auf Reisen (1559-1617). Vortrag. o. O. 1945 [mschr.; betrifft ausschließlich graphische Bestände der UB Salzburg]

ders.: Wolf Dietrich von Salzburg im Lichte seiner Kunstsammlung. Mit 25 Bildtafeln. Salzburg 1949

[zu Beständen der UB Salzburg S. 26-68]

ders.: Ein Buch aus der Bibliothek Ulrich Fuggers. Mainz 1950, S. 376-380 (Sonderdruck aus: Gutenberg-Jahrbuch 25, 1950)

Gilly, Carlos: Die Büchersammlung Christoph Besolds als Grundstock der Universitätsbibliothek Salzburg. In: Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau; Katalog zur Ausstellung. Hrsg. von der Salzburger Landesregierung. Salzburg 1987, S. 281-283

Hahnl, Adolf: Studien zu Wolfgang IV. Hagenauer (1726-1801). Salzburg 1969 (phil. Diss., mschr.) [zu Beständen der UB Salzburg S. 258-259]

Huemer, Franz: Philosophie und ihr Verwandtes in der Hermann-Bahr-Bibliothek. Schriftenauswahl. Salzburg 1936

Huemer, Franz: Die Bücherkataloge der Salzburger Öffentlichen Studienbibliothek. Nach Form und Inhalt besprochen. Salzburg 1936 (Nachtrag Salzburg 1944)

Husung, Max Joseph: Ein neuer Beitrag zum Thema Bucheinband und Graphik im 15. Jahrhundert. Halle a. d. Saale 1930, S. 13-15 (Sonderdruck aus: Archiv für Buchbinderei, 30, Heft 2) [betrifft Einband eines Frühdrucks, mit Abbildung]

Laurin, Gertraut: Die Lederschnittbände des Salzburger Illuminators Ulrich Schreier für den Erzbischof Bernhard von Rohr aus der zweiten Hälfte der siebziger Jahre des 15. Jahrhunderts. o. O. und J., Sp. 746, 753-754, 757-768 (Sonderdruck aus: Archiv der Geschichte des Buchwesens, 4.4,5) [enthält 4 Abbildungen von Einbänden im Besitz der UB]

Laurin, Gertraut: Zur Einbandkunst des Salzburger Illuminators Ulrich Schreier. Mainz 1959 (Sonderdruck aus: Gutenberg-Jahrbuch 34, 1959)

[zu Beständen der UB S. 240-241]

Meder, Josef: Tintorettos erster Entwurf zum Paradies im Dogenpalaste. Im Besitze der öffentlichen Studienbibliothek in Salzburg. Wien 1931, S. 75-86 (Sonderdruck aus: Die graphischen Künste 54, 1931)

Meder, Josef: Tintorettos erster Entwurf zum Paradies und andere Zeichnungen seiner Hand. In: Die graphischen Künste 56 (1933) S. 1-6

Meder, Josef: Weitere venezianische Zeichnungen der Salzburger Studienbibliothek. In: Die graphischen Künste 56 (1933) S. 25-32

Prähauser, Ludwig: Hermann Bahr und seine Bibliothek. Wien 1934 (Sonderdruck aus: Salzburger Volksblatt, 3. April 1934, S. 9; Fortsetzung 4. April 1934, S. 5-6)

Riedlsperger, Lotte: Zur mittelalterlichen und frühzeitlichen Bibliothek des Augustiner-Chorherrenklosters. Die Inkunabeln und Frühdrucke der ehemaligen Stiftsbibliothek Berchtesgaden in der Universitätsbibliothek Salzburg. In: Walter Brugger (Hrsg.): Geschichte von Berchtesgaden. 2 Bde. Berchtesgaden 1991, Bd 1, S. 966-982

Riedlsperger, Lotte: Die Bibliothek Wolf Dietrichs in der Universitätsbibliothek Salzburg. In: Wolf Dietrich von Raitenau. Gründer des barocken Salzburgs. Hrsg. vom Amt der Salzburger Landesregierung. Salzburg 1987, S. 276-277, Katalogteil Nr. 337-354

Sallaberger, Johann: Chiemseer Bischof Berthold Pürstinger (1464/65-1543). Biographische Daten zu seinem Leben und Werk. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 130 (1990) S. 427-484 [zu Beständen der UB S. 442, 446 f., 451 ff., 461 f.]

Wagner, Franz: Die ehemalige Bibliothek der Fürstpropstei. In: Friedrich Fahr; Hans Ramisch; Peter B. Steiner (Hrsg.): Kunst und Kultur der Fürstpropstei Berchtesgaden; Ausstellung kath. Kirchenstiftung St. Andreas Berchtesgaden. Berchtesgaden 1988, S. 112-121

Wallentin, Herbert: Salzburger Studienbibliothek erhielt Zuwachs. Die Neuerwerbungen des Jahres 1952. In: Salzburger Volkszeitung, 27. Februar 1953, S. 3

Waltenberger, Otto: Ein Einblatt-Bildschriftenkalender auf das Jahr 1625 in der Studienbibliothek Salzburg. Wien 1955, S. 45-50 (Sonderdruck aus: Biblos 4,2)

Weber, Franz Konrad: Der Fürstaller-Globus in der Salzburger Studienbibliothek. In: Der Globusfreund 2 (1953) S. 32-33

Neuere Ausstellungskataloge zu Beständen:

Die Eroberung der Landschaft. Semmering-Rax-Schneeberg. Katalog zur Niederösterreichischen Landesausstellung, Schloß Gloggnitz. Hrsg. von Wolfgang Kos. Wien 1992 [S. 238]

Federschmuck und Kaiserkrone. Das barocke Amerikabild in den habsburgischen Ländern. Eine Ausstellung des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung. Wien 1992 [S. 64, 267]

Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau: Gründer des barocken Salzburgs. 4. Salzburger Landesausstellung. Hrsg. vom Amt der Salzburger Landesregierung. Salzburg 1987 [S. 276-277, 281-283, 289-290, 434-440, 460-469]

Handwerk und Genie. Paul Troger - das barocke Deckenfresco; Entstehung und Erhaltung. Hrsg. vom Benediktinerstift Altenburg. Stift Altenburg 1991 [S. 17-18]

Hl. Karl Borromäus - Reformer, Heiliger, Vorbild. Ausstellung zum 450. Geburtstag. Hohenems 1988 [S. 143, 149]

Hohenemser und Raitenauer im Bodenseeraum: Fürstbischof Wolf Dietrich von Raitenau zum Gedenken. Katalogredaktion: Alfred A. Strnad und Katharina Walsh in Zusammenarbeit mit Paul Rachbauer und Christine Spiegel. Bregenz 1987/1988 [S. 59-60, 108-111, 135, 138-140, 164]

Johann Valentin Andreae 1586-1986. Die Manifeste der Rosenkreuzerbruderschaft. Amsterdam 1986 [S. 16-18, 19-28]

Kirche in Oberösterreich. Hrsg. vom Amt der oberösterreichischen Landesregierung. Linz 1985 [S. 475-476, 478]

Kunst und Kultur der Fürstpropstei Berchtesgaden. Hrsg. von Friedrich Fahr, Hans Ramisch, Peter B. Steiner. Berchtesgaden 1988 [S. 112-121]

Mozart - Bilder und Klänge. 6. Salzburger Landesausstellung 1991. Hrsg. vom Amt der Salzburger Landesregierung. Salzburg 1991 [S. 20-21, 50-51, 75, 128-129]

Raffaello architetto. Hrsg. von Ornella Selvafolta. Rom 1984 [S. 403-405]

Salzburg zur Zeit der Mozart. Hrsg. vom Salzburger Museum Carolino Augusteum und dem Dommuseum Salzburg. Salzburg 1991 [S. 330-331, 335-336, 377]

Salzburg zur Zeit des Paracelsus. Musiker, Gelehrte, Kirchenfürsten. Hrsg. von Ernst Hintermaier. Salzburg 1993 [S. 17, 130, 140-143, 200-201]

1000 Jahre Oberösterreich. Das Werden eines Landes. Hrsg. vom Amt der oberösterreichischen Landesregierung. 2 Bde. Linz 1983 [zu Beständen der UB Bd 2, S. 207]

Stand: Jänner 1995

Lotte Riedlsperger

Diana McCoy


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.