Home > Europa > Tschechische Republik > Schlossbibliotheken
1.1 Am Ende des 18. Jhs wurde Schloß Waltsch von dem Edlen Johann Gottfried Korb von Weidenheim (1758-1833) erworben, und ungefähr 100 Jahre später kam es in den Besitz von Graf Vinzenz von Thurn und Valsassina-Como-Vercelli (1866-1928). Dieser errichtete die Bibliothek auf der Grundlage der Korbschen Sammlung. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Bibliothek stark dezimiert und kam unter die Verwaltung des Nationalmuseums in Prag, in dessen Besitz sie sich heute befindet. In neuerer Zeit kamen 50 Alte Drucke aus der Bibliothek des Waltscher Pfarrers August Bott de Pierot (1791) hinzu.
2.1 Der heutige Bestand umfaßt 379 Bde, von denen ca. 70 Prozent deutsche Werke sind. Die 50 Alten Drucke aus der Provenienz Bott de Pierot bilden eine geschlossene Sammlung lateinischer liturgischer Literatur aus dem späten 17. und der ersten Hälfte des 18. Jhs. Bei den Werken des 19. Jhs handelt es sich größtenteils um Belletristik. Hinzu kommt eine Sondersammlung von Bild- und Photobänden sowie Reiseführern durch europäische Länder und den Nahen Osten.
Standortkatalog [erstellt 1987]
Mašek, Petr: Menší zámecké knihovny Západních Cech [Kleinere Schloßbibliotheken Westböhmens]. In: Miscellanea oddelení rukopis a starých tisk [Miszellen der Abteilung für Handschriften und Alte Drucke] 7 (1990) Heft 1, S. 203-230
Stand: Dezember 1996
Petr Mašek