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Bibliothek des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abteilung Paderborn

Adresse. Erzbischöfliche Akademische Bibliothek, Leostr. 21, 4790 Paderborn [Karte]
Telefon. (05251) 2904-80 oder -88
Bibliothekssigel. <211>

Unterhaltsträger. Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abt. Paderborn
Funktion. Landesgeschichtliche Bibliothek, öffentlich zugänglich.
Sammelgebiete. Geschichte, Kunst, Kulturgeschichte Westfalens, insbesondere des Paderborner Raumes.

Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9-12.30 Uhr und 14.30-18 Uhr. - Leihverkehr: DLV.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergeräte, Mikrofilm-Lesegeräte, Reader-Printer, Fotostelle.
Gedruckte Informationen. Bibliotheken in Paderborn. Hrsg. von der Arbeitsgemeinschaft Bibliotheken Paderborn. Paderborn 1984.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung empfehlenswert. Die Bibliothek befindet sich in der Erzbischöflichen Akademischen Bibliothek. Fußwegnähe vom Hauptbahnhof (ca. 15 Minuten). Busverbindung ab Haltestelle 2 (DB-Busse oder PESAG-Busse) bis Haltestelle Rosentor.

A 33, Ausfahrt Paderborn-Zentrum; A 44, ab Autobahnkreuz Wünneberg-Haasen A 33. Parkmöglichkeiten am Haus.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Der Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abteilung Paderborn, kurz Altertumsverein genannt, wurde am 19. Juli 1824 gegründet. Bestätigt wurden die Statuten des Vereins zur " Aufsuchung und Sicherung der vaterländischen Geschichtsquellen und Altertümer jeder Art und Gattung" durch die " Kabinetts-Ordre vom 7. Januar 1827" von König Friedrich Wilhelm III. von Preußen. Bald darauf (eine exakte Quellenlage gibt es nicht) wurde auch eine Büchersammlung angelegt. Unklar ist, wo die Bücher gestanden haben. Aus einem Brief des Altertumsvereins vom 2. Oktober 1911 an den Bischof von Paderborn geht die bevorstehende vertragsmäßige Unterbringung des Archivs und der Bibliothek des Altertumsvereins in den Räumen des Leokonvikts hervor. Hierüber besteht ein Vertrag vom 25. März 1925. Er wurde am 14. Dezember 1984 zwischen dem Altertumsverein und der Erzbischöflichen Akademischen Bibliothek (EAB) erneuert und beinhaltet die Überlassung der Buchbestände und des Archivs des Altertumsvereins unter Vorbehalt seines Eigentumsrechtes der Erzbischöflichen Akademischen Bibliothek zur Verwaltung, Nutzung und Ausleihe, einschließlich der Fernleihe. Der Vereinsbestand steht als Dauerleihgabe in geschlossener Aufstellung nach Numerus currens in einem eigenen Raum und ist auf die Aufgabenstellung des Vereins ausgerichtet, wobei der Schwerpunkt im 19. Jh liegt.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Der über 5600 Titel zählende historischer Bestand weist 14 Inkunabeln, im 16. Jh ca. 80 Titel, im 17. Jh 300, im 18. Jh 1100 und im 19. Jh ca. 4100 auf. Die deutsche Sprache überwiegt mit ca. 4200 Titeln, die lateinische folgt mit ca. 420 und die französische mit ca. 60 Titeln. 40 Titel liegen in verschiedenen anderen Sprachen vor und ca. 350 in zwei- und mehrsprachigen Ausgaben aus allen Jhn. Hinzu kommen 67 zum Archivbestand des Vereins gehörende Werke.

2.2 Unter inhaltlichen Gesichtspunkten läßt sich der Bestand in drei Bereiche gliedern: Die Paderbornensia umfassen ca. 450 Titel, von denen Kalendarien (121) und allgemeine Literatur zu Paderborn (115) sowie Erlasse und Verordnungen (50) den Hauptanteil stellen. Bei den Westfalica (ca. 1350 Titel) überwiegen stadtgeschichtliche Literatur (370) und allgemeine Darstellungen (200). Von den 14 Inkunabeln haben 6 Bezüge zu Westfalen. Es handelt sich um Bücher der aus Westfalen stammenden Drucker Johann de Westfalia und Johann Bergmann von Olpe sowie die Verfasser Ludolphus von Sudheim und Werner Rolevinck. Die übrigen Inkunabeln sind theologischen Inhalts.

2.3 Der Bereich der Geschichte ist mit ca. 3920 Titeln die umfassendste Gruppe, wobei allgemeine Darstellungen deutscher (400) und europäischer Geschichte (390) dominieren. Des weiteren ist ein hoher Anteil an rechtsgeschichtlicher Literatur (440 Titel) zu verzeichnen.

2.4 Eine größere Anzahl von Zeitschriften stammt bis auf wenige Ausnahmen aus dem 19. Jh und ist fast ausnahmslos in deutscher Sprache. Es handelt sich um 47 Zeitschriften in 693 Bdn, von denen 5 überwiegend Westfalen betreffen, 5 Mitteldeutschland, 3 Niedersachsen, 5 Westdeutschland, 3 Schleswig-Holstein, 2 Bremen und Rostock, 2 das Baltikum und das Ermland und 4 Österreich. 7 Zeitschriften sind allgemeingeschichtlichen Inhalts oder betreffen Heraldik, Sphragistik und Archäologie.

3. KATALOGE

Verzeichnis der dem Verein für Geschichte und Alterthumskunde Westfalens, Abth. Paderborn gehörenden 1. Bücher ... angefangen 1832

Verzeichnis der Bücher der Bibliothek des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens (Abtheilung Paderborn). Paderborn 1856

[alphabetisches Verzeichnis]

Bibliothek des Vereins für Geschichte und Alterthumskunde Westfalens zu Paderborn. Katalog. o. J.

[um 1860, alphabetisches und systematisches Verzeichnis]

Stolte, Bernhard: Verzeichnis der Büchersammlung des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abtheilung Paderborn. Paderborn 1893

[alphabetisches und systematisches Verzeichnis]

Zentrale Nachweise:

Die Bestände sind im Zentralkatalog Nordrhein-Westfalen und überwiegend in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) nachgewiesen.

Archivalien, Kataloge, Inventare, sonstiges Material zur Geschichte der Bibliothek [Vereinsarchiv in der EAB]

Repertorium über das Archiv und die Bibliothek des Paderborner Vereins für Geschichte und Alterthumskunde Westfalens, Abtheilung Paderborn. o. J. [ca. 1830]

Inventarium der Bibliothek des Vereins für Geschichte und Alterthumskunde ... 1853 [Archiv des Vereins Acta 174]

Inventar der Bibliothek des Vereins, angefertigt 1881 von Fr. Hülsenbeck, Gymn. Oberlehrer

Weitere Archivalien zur Geschichte der Vereinsbibliothek enthalten im Vereinsarchiv Acta 865 bis 873 (Zeitschriftenverzeichnisse, Ausleihbücher, Inventare, Revisionsbericht)

Stand: Februar 1990

Hermann Josef Skutnik


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.