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Bibliothek der Vereinigten Seminare der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität

Adresse. Johannisstraße 8-10, 4400 Münster [Karte]
Telefon. (0251) 83-2639
Telefax. (0251) 83-8357

Unterhaltsträger. Land Nordrhein-Westfalen
Sammelgebiete. Theologie und Religionswissenschaft.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8-20 Uhr, Samstag 9-12 Uhr; in der vorlesungsfreien Zeit Montag bis Freitag 8-18 Uhr, Samstag 9-12 Uhr. Leihverkehr: nicht angeschlossen. Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergeräte.
Hinweise für anreisende Benutzer. Busverbindung ab Hauptbahnhof (Linie 11 oder 14) bis Haltestelle Domplatz. Parkhaus Aegidiimarkt.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Bibliothek der 1885 gegründeten katholisch-theologischen Seminare wurde nur allmählich aufgebaut. Einen Jahresetat gab es seit 1905. Ein Katalog wurde 1910 erstellt. Die Sachgruppenaufstellung entwickelte sich individuell nach den Bedürfnissen der heute 14 Seminarbibliotheken. Der überwiegende Teil des historischen Bestandes wurde in der Zeit von 1952 bis 1980 erworben.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Bei einem Gesamtbestand von ca. 108.000 Bdn beträgt der Bestand aus dem 16. bis 18. Jh ca. 570 Bde. Die Zählung umfaßt nur den z. Z. sekretierten Bestand. Erst die Aufbewahrung des gesamten Altbestandes in einem Rara-Raum würde einen genaueren Überblick erlauben. Die Bibliothek besitzt eine Inkunabel; aus dem 16. Jh stammen ca. 100 Titel, aus dem 17. Jh ca. 120 und aus dem 18. Jh ca. 350 Titel.

2.2 Bei der Dogmengeschichte (51 Titel) liegen u. a. theologische Werke von Gabriel Biel (Basel 1510) vor sowie von Rupert von Deutz (Köln 1549) und Denis Petau (Venedig 1721-1724, Paris 1644-1650). Hervorzuheben sind die Opera omnia von Hugo von Sankt Viktor (Mainz 1617) und die Opera von Hrabanus Maurus (Köln 1626). Der Bestand zur Kirchengeschichte (54 Titel) umfaßt alle grundlegenden Werke, Quellen-Editionen sowie eine große Auswahl an Sekundärliteratur. Dazu gehören Ausgaben von Alexander Natalis (Paris 1730), Erasmus von Rotterdam (Adagia, Köln 1540), Laurentius Surius (Köln 1570-1574) und Robert Bellarmin (Ingolstadt 1596). Die Schedelsche Weltchronik ist in einer Ausgabe von 1493 vertreten. Zum Kirchenrecht und zur Geschichte des Kirchenrechts sind 101 Titel im Bestand. Außer dem Corpus iuris canonici (Rom 1582) sind lateinische Kommentare aus dem 16. bis 18. Jh vorhanden.

2.3 Der historische Bestand zur Liturgiewissenschaft (131 Titel) enthält u. a. alle für die gottesdienstlichen Feiern benutzten Bücher außer Lektionaren und Epistolaren. Druckorte wie Antwerpen, Köln und Venedig sind häufig vertreten. Bezug zu Münster haben z. B. das Breviarium Monasteriense (Pars hyemalis, Paris 1518; Pars aestivalis, Köln 1597), die Agenda pastoralis (Münster 1712) und die bei Fuchs in Köln gedruckten Graduale (1536), Psalterium (1537) und Antiphonarium (1537). Der moraltheologische Bestand (123 Titel) enthält vor allem Handbücher in Latein, überwiegend aus dem 18. Jh. Die Pastoraltheologie (einschließlich der Religionspädagogik) ist mit 32 Drucken aus dem 18. und 180 aus dem 19. Jh vertreten. Es handelt sich um deutsche pastoraltheologische Lehrbücher (z. B. Bernhard Overberg), homiletische, katechetische, moralpädagogische und erbauliche Werke (z. B. Johann Michael Sailer), vorwiegend aus dem 19. Jh. Eine seltene Ausgabe von Rousseaus Emile (Reims 1781) ist erwähnenswert.

3. KATALOGE

Alphabetischer Katalog [nach PI]

Systematischer Katalog

Alphabetischer und systematischer Sonderkatalog über den Altbestand

[alle Kataloge in Zettelform]

Die Bestände sind nicht im Zentralkatalog Nordrhein-Westfalen nachgewiesen.

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Akten der Kath.-Theol. Fakultät im Universitätsarchiv Münster

4.2 Darstellungen

Hegel, Eduard: Geschichte der Katholisch-Theologischen Fakultät Münster. Teil 1, 2. Münster 1966-71 Nonte, Bernhard: Die Bibliothek der Vereinigten

Seminare der katholisch-theologischen Fakultät Münster. Ein Beitrag zu ihrer Entwicklung. In: Mitteilungsblatt der Arbeitsgemeinschaft Katholisch-theologischer Bibliotheken 38 (1991) S. 103-109

Stand: Juli 1992

Bernhard Nonte


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.