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Állatorvostudományi Egyetem Központi Könyvtára

Zentralbibliothek der Veterinärmedizinischen Universität


Adresse. István u. 2, H-1400 Budapest
Telefon und Telefax. (01) 3220-849
e-mail. [mcserey@ns.univet.hu]

Unterhaltsträger. Muvelodési és Közoktatási Minisztérium [Ministerium für Bildung und Unterrichtswesen]
Funktion. Öffentliche wissenschaftliche Bibliothek.
Sammelgebiete. 1. Allgemeine Sammelgebiete: Veterinärmedizin, Viehzucht, angrenzende Fachgebiete. - 2. Besonderes Sammelgebiet: Geschichte der Veterinärmedizin.

Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek mit Präsenzbestand (Sondersammlung zur Geschichte der Veterinärmedizin). - Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 8.30-18 Uhr, Freitag 9-15 Uhr. - Leihverkehr: nationaler und internat. Leihverkehr.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät, Mikrofiche-Lesegerät, OPAC-Katalog, CD-ROM Terminal.
Gedruckte Informationen. Könyvtárhasználati útmuntató. Guide to services. Budapest 1995 [Mehrsprachiger Leitfaden für Benutzer der Zentralbibliothek der Veterinärmedizinischen Universität Budapest].
Hinweise für anreisende Benutzer. Ab Hauptbahnhof Metroverbindung (Linie 2) bis Haltestelle Keleti-Pályaudvar, von dort O-Busverbindung (Linien 73 und 76) bis Haltestelle István ut. - Parkmöglichkeiten in Bibliotheksnähe. Veterinärmedizinische Universität

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Bibliothek wurde 1787 vom ersten Inhaber des Lehrstuhls für Tierheilkunde an der Pester Medizinischen Universität, Sándor Tolnay (1747-1818), gegründet und bis zu seinem Tod geleitet. Auch in der Folgezeit wurde die Bibliothek von den jeweiligen Lehrstuhlinhabern geleitet. Die systematische Erwerbung von Literatur zur Veterinärmedizin und den angrenzenden Fachgebieten wurde von Prof. Tolnay begonnen, der die Bibliothek als Grundlage einer zeitgemäßen wissenschaftlichen Lehrtätigkeit und ihren Aufbau als eine seiner Hauptaufgaben betrachtete. Der Bestand umfaßte laut Inventar zwischen 1787 und 1818 224 Bde, von denen heute noch 203 Bde in der Sondersammlung zur Geschichte der Veterinärmedizin vorhanden sind.

1.2 Im Jahre 1873 wurde von Prof. Béla Nádaskay (1848-1933) eine Systematik entwickelt und 1902 von Prof. Gyula Magyary-Kossa (1865-1944) der erste Bandkatalog zusammengestellt. Sein Nachfolger im Amt des Bibliotheksleiters, Prof. Ágoston Zimmermann (1875-1963), führte diese Arbeit von 1909 bis 1917 fort, indem er den Bandkatalog mit Ergänzungen versah. Zwischen 1921 und 1947 wurde die Bibliothek von Prof. Sándor Kotlán (1887-1967) geleitet. In diesen Jahrzehnten trat eine erhebliche Bestandsvermehrung ein. Teils wurden die Bücher angekauft, teils waren sie Geschenke von Professoren. Zur Zeit des Ersten Weltkriegs umfaßte der Bestand 17.012 Bde. Nach einem Bericht von Sándor Kotlán waren zur Zeit des Zweiten Weltkriegs und während der Belagerung Budapests bereits 40.000 Bde vorhanden. Zwei Drittel davon überstanden Kriegswirren und -verwüstungen, die Zettelkataloge gingen verloren. 1946 begann die Neugestaltung der Bibliothek, die zwei Jahre dauerte. Im Jahre 1949 besaß die Bibliothek wieder rund 42.000 Bde. Die heutige wissenschaftliche Fachbibliothek wurde 1980 eingerichtet. Sie verfügt über einen Gesamtbestand von 130.000 Bdn.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Vom Gesamtbestand (130.000 Bde) entfallen auf Veterinärmedizin und Viehzucht ca. 40 Prozent des Gesamtbestandes, auf Humanmedizin ca. 30 Prozent, auf Landwirtschaft ca. 10 Prozent, auf Naturwissenschaften allgemein 5 Prozent, auf Physik und Chemie 2,5 Prozent und auf Gesellschaftswissenschaften 2,5 Prozent. Einen wichtigen Bestandteil der Sammlung bilden die laufenden Zeitschriften des In- und Auslandes (650 Titel). Die Bestandsbeschreibung berücksichtigt ausschließlich den zu einer Sondersammlung zusammengefaßten historischen Bestand.

Sondersammlung zur Geschichte der

Veterinärmedizin

2.2 Seit 1984 werden die historischen, seltenen Werke zur Geschichte der Veterinärmedizin aus den Beständen der Zentralbibliothek und anderer Abteilungen und Lehrstühle der Universität zu einer Sondersammlung zusammengefaßt. Sie enthält ca. 5000 Bde (3482 Titel), die vor 1918 erschienen sind (3609 Bde vor 1900).

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.3 Nach einer Hochrechnung entfallen von insgesamt 3409 deutschsprachigen Titeln, die in Deutschland und anderen Ländern erschienen sind, 5 auf das 16. Jh, 10 auf das 17. Jh, 431 auf das 18. Jh und 2963 auf das 19. Jh. Bei 5 Titeln aus dem 18. Jh und 123 aus dem 19. Jh handelt es sich um in Ungarn erschienene deutschsprachige Werke. 40 Prozent der in Ungarn erschienenen deutschsprachigen Fachliteratur befinden sich in der Sondersammlung. Von den in Deutschland erschienenen 72 lateinischen Titeln stammen 2 aus dem 16. Jh, 5 aus dem 17. Jh, 55 aus dem 18. Jh und 10 aus dem 19. Jh. Der Gesamtbestand der Germanica aus dem 16. bis 19. Jh beträgt demnach ca. 3480 Titel.

Systematische Übersicht

2.4 Die von Prof. Béla Nádaskay 1873 eingeführte Systematik gliedert den Bestand in 22 Fachgruppen (Signaturen A-X), die in ihrer Abfolge beschrieben werden.

2.5 Die Gruppe Allgemeines (A, 107 Titel) enthält die wichtigsten Handbücher, Enzyklopädien, propädeutischen und allgemeinen Werke. Da die Bibliothek in erster Linie Unterrichtszwecken dient, kommen in dieser Gruppe aktuelle Reihen und Neuerscheinungen in großer Zahl vor. Bestandsbeispiele sind Johann Matthias Korabinsky, Geographisch-historisches und Produkten Lexikon von Ungarn (Preßburg 1786), Johann Georg Krünitz, Oekonomische Enzyklopädie (Berlin 1782), Georg Friedrich Most, Enzyklopädisches Wörterbuch der practischen Arzneimittellehre (Rostock und Schwerin 1842), Alexander (Sándor) Tolnay, Von der Nothwendigkeit und dem Nutzen der Thierarzney besonders für Ungarn (Pest 1787), Johann Theodor Gottlob Frenzel, Praktisches Handbuch für Thierärzte und Oekonomen ... (Leipzig 1794-1797) und Josef Arenstein, Oesterreich auf der Internationalen Ausstellung 1862 (Wien 1862).

2.6 Anatomische Werke der Veterinär- und Humanmedizin wurden zu einer Gruppe (B, 192 Titel) zusammengefaßt. Deutschsprachige Titel kommen in geringer Zahl vor, die meisten stammen vom Ende des 18. und Anfang des 19. Jhs und sind Unterrichtswerke. Zur Humanmedizin gehört Alois Michael Mayrs Anatomische Beschreibung des ganzen menschlichen Körpers (Wien 1799), zur Veterinärmedizin Johann Brosches Handbuch der Hippotomie (Wien 1811) sowie Valentin Trichters Anatomia et medicina equorum nova. Das ist neu-auserlesenes Pferd-Buch (Nürnberg und Prag 1715) und sein Pferde-Buch (Nürnberg 1715-1716).

2.7 Zur Inneren Medizin, Pathologie und Therapie (C) sind 561 Titel vorhanden. Human- und Veterinärmedizin wurden auch hier nicht getrennt. Die meisten Werke beschäftigen sich mit Pferdekrankheiten, insbesondere bei Armeepferden. Beispiele sind Mang Seutters Hippiatria ...schönes und nützliches Buch von der Rossarzney (Augsburg 1599), William Gibsons Abhandlung von den Krankheiten der Pferde und ihrer Heilung (Göttingen 1780), die von Johann Christian Dietrich Koch übersetzt und herausgegeben wurde, William Harveys Exercitationes de generatione animalium (Amsterdam 1662) und J. B. von Sinds Vollständiger Unterricht in den Wissenschaften eines Stallmeisters (Göttingen 1775).

2.8 Die Gruppe D enthält Werke der Chirurgie (auch Chirurgie in Kriegslazaretten) und Geburtshilfe (insgesamt 212 Titel). Ein wichtiges Thema sind die durch die Verwendung von Feuerwaffen in den Kriegen des 18. und 19. Jhs verursachten Verletzungen bei Menschen und Pferden und ihre Behandlung. Die Fachliteratur stammt aus allen kriegführenden Ländern. Erwähnenswerte Titel sind Johann Gottlieb Wolstein, Das Buch für Thierärzte im Kriege, über die Verletzungen, die den Pferden durch Waffen zugefügt werden (Wien 1788), Georg Ludwig Koeler, Experimenta circa regenerationem ossium (Göttingen 1786) und Joseph Jacob Plenck, Neue Lehrgebäude von Geschwülsten ...Aus dem Lateinischen übersetzt (Dresden und Leipzig 1776).

2.9 Pharmakologie und Toxikologie (E) sind mit 222 Titeln vertreten. Diese setzen sich aus Literatur zur Therapie und zur Materia medica zusammen. Die frühesten, aus dem 16. Jh stammenden Werke beschäftigen sich mit Heilpflanzen, Destillaten und Dekokten für den ärztlichen wie häuslichen Bedarf, Mitteln für die Hausapotheke und wichtigen Verfahren der Hausmedizin. Aus dem 19. Jh stammen vor allem Werke der neuen Wissenschaft Toxikologie, die insbesondere für die Gerichtsmedizin von Bedeutung waren. Der Bestand enthält u. a. Walter Ryffs Confectbuch und Hausapotheck (Frankfurt 1567), ein Dispensatorium medicum, continens institutionum pharmaceuticarum libros V (Köln 1623), Johannes Helfrich Jungkens Corpus pharmaceutico-chymico-medicum universale (Frankfurt a. M. 1732) und Matthias Joseph Orfilas Lehrbuch der Toxikologie (Braunschweig 1845).

2.10 Unter Gerichtsmedizin, Veterinärmedizin und Amtliche Fleischbeschau (F) sind 156 Titel verzeichnet. Da Gerichtsmedizin und öffentliches Gesundheitswesen von Anfang an zu den Aufgaben der Hochschule gehörten, ist Literatur zu diesen Bereichen, vor allem aus dem 18. Jh, gut vertreten. Zu erwähnen sind Zacharias Gottlieb Huszty, Diskurs über die medizinische Polizei (Preßburg und Leipzig 1786), C. Meuth, Anleitung zur Fleischbeschau ...für Physiker, Polizeibeamte, Thierärzte und Fleischbeschauer (Mannheim 1833), Joseph Hermann Schmidt, Die Reform der Medical-Verfassung Preußens (Berlin 1846) und Johann Peter Frank, System einer vollständigen medicinischen Polizey (Wien 1786).

2.11 Zur Tierzucht (G) liegen 387 Titel vor. In der ungarischen Landwirtschaft spielte die Tierzucht, insbesondere die Pferdezucht für den militärischen Bedarf, eine wichtige Rolle, so daß ein umfangreicher Bestand entsprechender Literatur vorhanden ist. Darunter sind Titel wie Mark Fugger, Zucht der Kriegs- und Bürgerpferde ...mit einem zweyten Theil vermehrt herausgegeben (Wien 1786), Amadeus János Wolstein, Fugger Márk urnak a lovak nevelésérol irott könyve ... forditotta Tolnay Sándor [Übersetzung des Buches des Herrn Mark Fugger über die Zucht der Pferde von Sándor Tolnay, Wien 1786], Giovanni Brugnone, Werk von der Zucht der Pferde, Esel und Maulthiere und von den gewöhnlichsten Gestüttkrankheiten (Prag 1790) und Franz Leeb, Praktische Beobachtungen zum Behuf der Pferdezucht im Königreich Hungarn und Großfürstentum Siebenbürgen (Wien 1790).

2.12 Die Pflanzenkunde (H) ist mit 72 Titeln, vorwiegend des 18. Jhs, vertreten. Vorhanden sind u. a. Carl von Linnés Vollständiges Natursystem (Nürnberg 1773-1775), eine Allgemeine Naturgeschichte (Berlin 1774) und ein Allgemeines Register ...des Linnéischen Pflanzensystems (Nürnberg 1788).

2.13 Die Gruppe Physiologie, Histologie und Embryologie (I) umfaßt 211 Titel. Dabei handelt es sich um Fachliteratur des 18. und besonders des 19. Jhs, die sich auf Menschen und Tiere bezieht. Die Embryologie ist mit den ersten wissenschaftlichen Veröffentlichungen vertreten. Bestandsbeispiele sind Ernst Horn, Über die Wirkungen des Lichts auf den lebenden menschlichen Körper (Königsberg 1799), Georg Prochaska, Lehrsätze aus der Psychologie des Menschen (Wien 1797) und seine Physiologie oder Lehre von der Natur des Menschen (Wien 1820) sowie J. L. Diehl, Anatomischer Atlas der gerichtlichen Praxis zum Gebrauche bei Legaluntersuchungen (Heidelberg 1840).

2.14 Im Fach Ökonomie (K, 191 Titel) liegen einerseits Handbücher und Nachschlagewerke zur Betriebsführung vor, andererseits findet sich hier Fachliteratur zur Viehzucht, zum Gartenbau usw. Deutschsprachige Titelbeispiele sind Joseph Michael Judtmann, Über den Wiesen- und Futterbau. Ein Buch für Oekonomen und Thierärzte (Leipzig 1790), János Török, Landwirtschaftliche Beschreibung der erzherzöglichen Herrschaft Alcsuth in Ungarn (Ofen 1841), Johann Christoph Leopold, Der durch vieljährige Erfahrung klug gewordene Landwirth (Leipzig 1788) sowie Johann Christian Schubart's ökonomisch-kameralistische Schriften. Nebst einem Unterricht zur Abschaffung der Brache ...von Nathaniel Gottfried Leske (Leipzig 1786; Bände 1, 3, 5).

2.15 Zur Technik des Hufbeschlags (L) im zivilen wie im militärischen Bereich sind 56 Titel vorhanden, so u. a. Johann Adam Kersting, Unterricht Pferde zu beschlagen, und ... vorfallende Gebrechen zu heilen (Göttingen 1777), E. Th. Walther, Der Hufschmied. Anleitung zum Selbstunterricht im Hufbeschlag (Bautzen 1865) und Konstantin Balassa, Der Hufbeschlag ohne Zwang (Wien 1828).

2.16 Im Fach Zoomorphologie (M, 65 Titel) liegt der inhaltliche Schwerpunkt bei der Morphologie der Pferde. An deutschsprachigen Titeln finden sich u. a. Johann Gottfried Prizellius, Vollständige Pferdewissenschaft (Leipzig 1777), August Conrad Havemann, Anleitung zur Beurtheilung des äusseren Pferdes (Wien 1799) und Joseph Christoph Zehenter, Gründliche Abhandlung der Kunst Pferde zu kennen (Frankfurt/O. 1775).

2.17 Der unter Diverses (N) eingeordnete Bestand (275 Titel) setzt sich u. a. aus Statistiken, Berichten über Ausstellungen, Kongreßberichten des 19. Jhs, Publikationen ausländischer Universitäten und Fachhochschulen sowie Literatur zum Museums-, Bibliotheks- und Archivwesen zusammen. Darunter ist Georg Scheidemuhls Das thierärztliche Unterrichtswesen Deutschlands (Leipzig 1890).

2.18 An Zeitschriften (O) enthält die Sondersammlung nur 7 Titel. Zu erwähnen sind Der Arzt. Eine medizinische Wochenschrift (Wien und Leipzig 1778, Bde 3-5) und eine Nummer der Zeitschrift für Physiologie (Heidelberg 1825).

2.19 35 Titel zur Balneologie (P) behandeln vorwiegend die Heilquellen Siebenbürgens und des historischen Ungarn. Beispiele sind Johann Molnár, Das Lukasbad in naturhistorischer Beziehung (Ofen 1850), Moritz Altstädter, Szegedin als Winteraufenthalt für Brustleidende (Szegedin 1859) und C. A. W. Richter, Versuch zur wissenschaftlichen Begründung der Wasserkuren (Friedland 1838).

2.20 Die Sammlung zur Chemie (Q, 207 Titel) war insbesondere für die Gerichtsmedizin von Bedeutung. Sowohl im Bereich der Human- als auch der Veterinärmedizin ist dieser Bestand Ende des 19. Jhs stark angewachsen. Vorhanden sind u. a. Felix Hoppe, Pathologisch-chemische Analyse (o. O., o. J.), C. Libenow, Der elektrische Widerstand der Metalle (Halle 1897), Ira Remsen, Grundzüge der theoretischen Chemie (Tübingen 1888) und Edgar Wedekind, Zur Stereochemie des fünfwertigen Stickstoffes (Leipzig 1899).

2.21 Die Gruppe Pathologische Anatomie, Pathologie, Epidemiologie und Bakteriologie (R) umfaßt 234 Titel. Dazu zählen Christoph Wilhelm Hufelands Bemerkungen über die natürlichen und geimpften Blattern zu Weimar im Jahr 1788 (Leipzig 1793), Andreas Röschlaubs Untersuchungen über Pathologie oder Einleitung in die medizinische Theorie (Frankfurt a. M. 1798-1800), Thomas Penhants Thiergeschichte der nördlichen Polarländer (Leipzig 1787) und M. S. Teimarus' Betrachtungen über die besonderen Arten der thierischen Kunsttriebe (Hamburg 1773).

2.22 Zur Zoologie (S) liegen 71 Titel vor, darunter Georges Louis Le Clerc Buffon, Naturgeschichte der vierfüssigen Thiere (Berlin 1772-1792), Michael Foster und Francis Balfour, Grundzüge der Entwicklungsgeschichte der Thiere (Leipzig 1876) und Johann August Ephraim Goetze, Versuch einer Naturgeschichte der Eingeweidewürmer thierischer Körper (Blankenburg 1782). Zur Mineralogie (T), die nicht zu den Unterrichtsfächern der Hochschule gehörte, sind 15 Titel vorhanden. Die Physik (U) ist mit 156 Titeln, vorwiegend zu Untersuchungsmethoden wie Mikroskopie und Photographie, vertreten.

2.23 Unter Schulprogrammen und Memoiren (V, 34 Titel) finden sich Publikationen (z. B. Jahrbücher) ausländischer tierärztlicher Universitäten und Institutionen, die deren Geschichte, Unterricht und Reglements betreffen, sowie Memoiren von berühmten Mitgliedern der Ungarischen Akademie der Wissenschaften und von Professoren. Titelbeispiele sind Carl Günther, Die Königliche Thierarzneischule zu Hannover in den ersten hundert Jahren ihres Bestehens. Festschrift (Hannover 1878), A. Gottlob Th. Leisering, Die Königliche Thierarzneischule zu Dresden in dem ersten Jahrhundert ihres Bestehens (Dresden 1880) und M. F. Röll, Das K. K. Militär-Thierarznei-Institut in Wien während des 1. Jahrhunderts seines Bestehens (Wien 1878).

2.24 Die Gruppe Sonderdrucke und heftförmige Publikationen (X, 16 Titel) beinhaltet auch Dissertationen, so u. a. Samuel Hahnemanns Dissertatio historico-medica de helleborismo veterum (Leipzig 1812) und Kurt Engerts Geschichte des Aderlasses bei den Haustieren bis zur Gründung wissenschaftlicher Pflegestätten der Tierheilkunde (Dresden 1912).

3. KATALOGE

3.1 Moderne Kataloge

Alphabetischer Katalog

[in Zettelform; nach Autoren und Sachtiteln geordnet; geführt ab 1952]

Systematischer Katalog

[in Zettelform; geführt ab 1952]

EDV-Katalog

[seit 1994; integriertes Bibliotheksautomatisations-System (TINLIB) mit OPAC-Researchmöglichkeiten; es sind alphabetische und systematische Abfragen möglich; die Alphabetischen und Systematischen Zettelkataloge ab 1986 wurden in den EDV-Katalog integriert]

3.2 Moderne Sonderkataloge

Alphabetischer Katalog des historischen Buchbestandes

[in Zettelform; geführt seit 1984]

Sachkatalog des historischen Buchbestandes

[in Zettelform; geführt seit 1984]

3.3 Historischer Katalog

Magyary-Kossa, Gyula: A Magyar Királyi Állatorvosi Foiskola könyvtárának katalógusa [Katalog der Bibliothek der Ungarischen Königlichen Veterinär-Hochschule]. Budapest 1902

[Bandkatalog; alphabetisch und systematisch geordnet; mit 17 Ergänzungen bis 1917

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

Szögi, László: Az Állatorvostudományi Egyetem Levéltára [Das Archiv der Veterinärmedizinischen Universität]. Repertorium 1741-1787-1972. Budapest 1985

Holló, Ferenc (Hrsg.): 200 éves a magyar állatorvosi felsooktatás 1787-1987 [200 Jahre veterinär-medizinischer Universitätsunterricht 1787-1987]. Budapest 1987 [zur Bibliothek S. 371-387]

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Bakonyi, Ilona; Gábor, Iván: Az Állatorvostörténeti Különgyüjtemény régi magyar és magyar vonatkozású könyvei 1574-1850 [Alte ungarische und Ungarn betreffende Bücher der veterinärmedizinischen Sondersammlung 1574-1850]. Budapest 1987

Stand: September 1995

Ilona Bakonyi

Iván Gábor

Zsuzsanna Tóth-Szöllos


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.