FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
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Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt Zweigbibliothek Mathematik

Adresse. Theodor-Lieser-Straße 5, 06120 Halle (Saale) [Karte]
Telefon. (0345) 5 52 20 11
Bibliothekssigel. <Ha 16>

Unterhaltsträger. Land Sachsen-Anhalt
Funktion. Institutsbibliothek.
Sammelgebiete. Algebra und Geometrie, Analysis, Numerik und Mathematikdidaktik.

Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek (bis auf Präsenzbestand). Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag 8-12 Uhr, Montag bis Donnerstag 14-16 Uhr. Leihverkehr: DLV über ULB.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät, Mikrofiche-Lesegerät, PC (OPAC). Hinweise für anreisende Benutzer. Straßenbahnverbindung vom Hauptbahnhof (Linien 5 und 9) Richtung Heide bis Haltestelle Straßburger Weg. - Parkmöglichkeiten vorhanden.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Auf Initiative der Professoren Georg Cantor (1845-1918) und Albert Wangerin (1844-1933) wurde 1890 das Mathematisch-Naturwissenschaftliche Gesamt-Seminar aufgelöst und ein selbständiges Mathematisches Seminar gegründet. Nach den Bibliotheksunterlagen wurde um 1900 mit der Inventarisierung der Buchbestände und der Vergabe von Signaturen begonnen, die aus den Buchstaben MS (Mathematisches Seminar) und fortlaufender Zählung bestehen. Dem Inventarbuch zufolge wurden die Bestände vor allem durch Kauf erworben; aber auch Schenkungen durch Professoren und verschiedene Einrichtungen sind belegt. Einige Bücher, hauptsächlich Titel aus der ersten Hälfte des 19. Jhs, sind Übernahmen aus der Handbibliothek für Studierende des Philosophischen Seminars. Traditionsreiche Mathematik-Fachzeitschriften des 19. Jhs wurden zu Beginn des 20. Jhs vollständig und rückergänzend angeschafft und seitdem als Fortsetzung geführt.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Die Auszählung ergab einen historischen Bestand von 639 Titeln bei einem Gesamtbestand von 38.000 Bdn. Davon stammen 2 aus dem 17. Jh, 17 aus dem 18. Jh und 620 aus dem 19. Jh. 506 Titel sind in Deutsch, 96 in Französisch, 18 in Latein, 11 in Englisch und 8 in sonstigen Sprachen.

2.2 Der Monographienbestand spiegelt das um die Jahrhundertwende (19./20. Jh) übliche Angebot an mathematischer Literatur wider. Inhaltlicher Schwerpunkt ist die Analysis mit Anwendungen in der Optik, Astronomie und Mechanik, neben Literatur zur Algebra, Geometrie und Zahlentheorie. Zum Bestand gehören weiterhin zahlreiche gesammelte Werke verschiedener Mathematiker, z. B. von Carl Friedrich Gauß (1777-1855), Carl Gustav Jakob Jacobi (1804-1851), Johann Peter Gustav Dirichlet (1805-1859), Karl Theodor Wilhelm Weierstraß (1815-1897) und Bernhard Riemann (1826-1866).

2.3 Der Zeitschriftenbestand stammt vorrangig aus dem deutschsprachigen Raum. So sind vollständig vorhanden das 1826 von August Leopold Crelle (1780-1855) gegründete Journal für die reine und angewandte Mathematik, ferner Mathematische Annalen, gegründet 1868 von Alfred Clebsch (1833-1872) und Carl Neumann (1832-1925), und das Jahrbuch über die Fortschritte der Mathematik (1, 1868 ff.), hrsg. von Carl Ortnn und Felix Müller. In anderen Sprachen liegen wenige Zeitschriften vor, z. B. die Jahrgänge 1698 bis 1736 der 1682 von Otto Mencke (1644-1707) in Leipzig gegründeten lateinischsprachigen ersten Gelehrten-Zeitschrift Deutschlands Acta Eruditorum (ab 1732 unter dem Titel Nova Acta Eruditorum).

3. KATALOGE

Alphabetischer Katalog bis 1969

[in Zettelform; nach PI]

Alphabetischer Katalog ab 1970

[in Zettelform; nach RAK]

Systematischer Katalog

[in Zettelform] Der Bestand ist bis 1990 im Zentralkatalog Sachsen-Anhalt nachgewiesen; ab 1991 im OPAC der ULB und im Gemeinsamen Bibliotheksverbund (GBV). 1995/96 wurde der Bestand bis 1969 im GBV erfaßt. Die Erfassung des Bestandes 1970-1990 ist in Arbeit.

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

Mathematische Institute in Deutschland 1800-1945. Braunschweig 1990

Stand : Dezember 1998

Heike Schlosser

Erhardt Mauersberger


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.