FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
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Knihovna kláštera Augustiniánu sv. Tomáše

Bibliothek des Augustinerklosters zu St. Thomas


Adresse. Klášter Augustinián, Josefská 8, 118 01 Praha 1 - Malá Strana
Telefon. (02) 53 02 18, 57 31 31-42, -43
Telefax. (02) 57 31 31 44
e-mail. [osaprag@ti.cz]

Unterhaltsträger. Ceská provincie rádu sv. Augustina [Tschechische Ordensprovinz des Hl. Augustinus]
Funktion. Ordensbibliothek.
Sammelgebiete. Katholische Theologie und angrenzende Gebiete, Augustiniana.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek für Ordensmitglieder, in Ausnahmefällen nach Voranmeldung auch für wissenschaftliche Forschungen. - Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät.
Hinweise für anreisende Besucher. Schriftliche oder e-mail-Anmeldung erforderlich. - U-Bahnverbindung (Metrolinie A) bis Station Malostranská oder Straßenbahnverbindung (Linien 12, 22) bis Haltestelle Malostranské námestí. - Parkmöglichkeiten am Kloster sehr beschränkt.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Der böhmische König Václav II. (reg. 1278-1305) berief den Augustinerorden im Jahre 1285 nach Prag und übergab den Mönchen die kleine St.-Thomas-Kirche mit einem Friedhof und der Kapelle der Hl. Dorothea. Seit ihrer Gründung im Jahre 1228 durch König Otakar I. Premysl (1197-1230) waren diese Gebäude zuvor durch die Benediktiner aus Prag-Brevnov genutzt worden. Die Augustiner fanden bald zahlreiche Mäzene, die sie mit Geldmitteln und anderen Schenkungen unterstützten, so daß das Kloster und die Kirche in kurzer Zeit umgebaut werden konnten. Zu den Förderern gehörten vor allem Kunhuta (Kunigunde), Tochter des Königs Otakar II. Premysl und Äbtin des St.-Georgs-Klosters, Königin Eliška und später Kaiser Karl IV., der den Augustinern 1352 das Recht zusagte, Eigentum zu erwerben und 1354 das St.-Katharinen-Kloster in der Prager Neustadt für die Augustinerinnen zu gründen.

Augustinerkloster zu St. Thomas

1.2 Bald nach ihrer Niederlassung in Prag begannen die Augustiner Bücher zu sammeln, zunächst ausschließlich Schriften zum Gebrauch im Gottesdienst. Die Bücherzahl wuchs seit Anfang des 14. Jhs schnell, als im Konvent die Ordensschule für die bayerische Provinz zum Studium generale gegründet wurde. An dieser Schule, die einen guten Ruf genoß und eine überregionale Bedeutung hatte, war eine Reihe berühmter Lektoren und Professoren tätig, so auch der erste Professor der Theologischen Fakultät der Prager Karls-Universität Mikuláš z Loun.

1.3 Die Klosterbibliothek wuchs kontinuierlich. Zur Erweiterung der bedeutenden Handschriftensammlung trug in der ersten Hälfte des 14. Jhs neben dem Prager Erzbischof Arnošt z Pardubic (Ernst von Pardubitz, 1297-1364) auch Jan ze Stredy (ca. 1310-1380) bei, Bischof von Litomyšl [Leitomischl] und Olomouc [Olmütz]. Im Jahre 1368 vermachte Jan ze Stredy vor seiner Italienreise, wohin er als Kanzler Kaiser Karl IV. begleitete, dem Augustinerkloster einen Teil seiner privaten Handschriftensammlung mit vorwiegend theologischen Schriften (26 Titel in 32 Bdn). Dieser Teil war schon einige Zeit zuvor im Kloster deponiert worden. Im Jahre 1409 wurde vom damaligen Sakristan Jan z Dobrovic ein Verzeichnis der 125 Bücher zusammengestellt (s. u. 5, J. Kadlec); 1418 kamen weitere 155 Bde hinzu, und es wurde ein besonderes Verzeichnis für etwa 50 liturgische Bücher verfaßt. Von weiteren zwei Verzeichnissen sind Bruchstücke erhalten. Die Verzeichnisse belegen, wie umfangreich und bedeutsam die Augustinerbibliothek zu dieser Zeit war. Vorhanden waren etwa 50 Meß- und Choralbücher sowie ca. 350 weitere Werke. Die wertvollsten Werke waren als libri catenati angekettet.

1.4 Ohne größere Schäden überstand die Bibliothek das Jahr 1420, als das Kloster durch die Hussiten verwüstet und niedergebrannt wurde, da die Bücher rechtzeitig an sichere Aufbewahrungsorte überführt wurden. Bei ihrer ersten Rückkehr 1435 wurden die Augustiner Eremiten erneut vertrieben, und erst 1490 konnten sie endgültig in das St.-Thomas-Kloster zurückkehren. Den Wiederaufbau des Klosters unterbrach 1503 ein großer Brand, den die Bibliothek ebenfalls ohne größere Verluste überstand. Mit Unterstützung des Königs Ferdinand I. von Habsburg (1526-1564) und einiger Adliger wurde das Kloster wieder aufgebaut. In der Klosterkirche, die im utraquistischen Prag zur katholischen Hauptkirche wurde, wurden ein tschechischer und ein deutscher Prediger konstituiert. Als tschechischer Prediger wirkte zunächst Václav Hájek z Libocan († 1553), der hier auch sein Werk Kronika ceská [Chronik Böhmens] verfaßte. Zu einem erneuten Aufschwung kam es in den letzten Jahrzehnten des 16. Jhs unter der Regierung Kaiser Rudolfs II. von Habsburg (reg. 1576-1612) und unter dem Priorat von Jan Svitavský (Cristellia) z Bochova.

1.5 Im Jahre 1603 wurde für die Bibliothek ein eigener Raum eingerichtet. Der Bestand zählte zu dieser Zeit etwa 5000 Bde. Zum Mäzen der Bibliothek wurde Kaiser Rudolf II. persönlich, der 1603 dem Konvent 100 rheinische Gulden für den Aufbau der Bibliothek und für Buchankäufe zukommen ließ. Unersetzliche Verluste erlitt die Bibliothek durch den Einfall der Schweden in Prag im Jahre 1648, als etwa 5000 der wertvollsten Bücher geplündert und nach Stockholm verbracht wurden. In den darauffolgenden Jahren fanden sich einige Spender, die die Bibliothek mit größeren Bücherschenkungen bedachten, darunter zwei Privatbibliotheken - im Jahre 1686 die des Pfarrers Heinrich Richter und 1698 die des Adligen Julius Heinrich von Blume (†1688). Doch konnten die Verluste nicht mehr ersetzt werden. Auch die Klostermitglieder trugen zur weiteren Bibliotheksentwicklung bei. Neben den Klostervorstehern, für die die Bibliotheksfürsorge eine Pflicht war, waren es vornehmlich Hieronymus Ebenauer, der 1700 zahlreiche Bücher als Studiengrundlage für junge Priester aus Rom mitbrachte, sowie Benignus Sichrovský (†1737), Autor und Ordensmitglied, Michael Mareschel (†1749), Provinzial, und Kosmas Schmalfus (1730-1811), Professor der Theologie an der Prager Universität. Schmalfus reorganisierte die Bestände nach einer systematischen Klassifikation.

1.6 Durch die Josephinische Säkularisation verringerte sich die Zahl der Mönche von 35 auf 18. Dadurch konnte die Bibliothek nicht mehr in der früheren Weise betreut werden. Die Bestände und die Anordnung blieben jedoch unverändert. Am Ende des 18. Jhs zählte der Bestand mehr als 10.000 Bde. Bücher aus den zwei aufgehobenen Prager Augustinerklöstern in Karlov und bei St. Katharina in der Neustadt kamen wahrscheinlich hinzu. Im Verlauf des 19. Jhs wurde die Bibliothek noch erheblich erweitert, doch ihre Pflege vernachlässigt. Erst nach dem Besuch des Ordensgenerals Thomas Rodriguez im Kloster kam es nach 1897 zu Verbesserungen: die Räumlichkeiten der Bibliothek wurden instandgesetzt, Bücher restauriert, gereinigt und revidiert. Die Arbeiten führte der damalige Bibliothekar Moric Krídlo (1863-1900) durch, später selbst Provinzial. In den ersten Jahrzehnten des 20. Jhs kam es in den Zeiten, in denen die Bibliothekarstelle nicht besetzt war, wieder zu einer Vernachlässigung der Bestände.

1.7 Den Zweiten Weltkrieg überstand die Bibliothek unbeschadet. Das Kloster wurde in der Zwischenzeit von Institutionen wie der Heydrich-Stiftung, der Zweigstelle des Historischen Instituts und der Zweigstelle des Slawischen Instituts genutzt; die Kirche sowie die Bibliothek blieben aber unter der Verwaltung des Ordens. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es 1950 in der Tschechoslowakischen Republik zur Aufhebung des Klosters. Die Gebäude wurden seit 1952 (bis 1998) als Altersheim genutzt. Das Interieur und die Bestände der Klosterbibliothek blieben als kulturhistorisches Denkmal in ihrem Raum erhalten und kamen unter die Verwaltung der Nationalbibliothek in Prag. Bei einer gründlichen Revision der Bestände wurde ein Gesamtbestand von 18.729 Bdn und 153 Inkunabeln ermittelt. 1961 mußte die Revision aus Finanz- und aus Personalmangel abgebrochen werden. So sind nur 4944 Bde neu bearbeitet worden, und der moderne Alphabetische Katalog blieb unvollständig (s. u. 3.1). Handschriften und Archivalien wurden an das Staatliche Zentralarchiv Prag [Státní ústrední archiv Praha] abgegeben (s. Eintrag dort), einschließlich der erhaltenen mittelalterlichen Verzeichnisse.

1.8 Im Jahre 1990 wurde die Bibliothek dem Augustinerorden restituiert und das Übergabeprotokoll am 2. Juli 1991 ausgefertigt. Die Bibliothek dient seitdem wieder in ihrer ursprünglichen Funktion den Bedürfnissen der Ordensbrüder. Sie verfügt über 4 Räume: den historischen Saal mit historischem Bestand im Originalinterieur; einen Büchersaal für inkorporierte Bücher aus anderen Klosterbibliotheken der Augustiner (z. B. aus Rocov [Rotschov], Ceská Lípa [Böhmisch Leipa], Sv. Katerina [St. Katharina], Šopka, Domazlice [Taus], Belá pod Bezdezem [Weißwasser] und Vrchlabí [Hohenelbe]); die linke Galerie für zurückerhaltene Werke aus der Nationalbibliothek und aus dem Museum für böhmische Literatur in Prag [Památník národního písemnictví v Praze], die aus der Provenienz des St.-Thomas-Klosters stammten; und einen Saal für Augustiniana (einschließlich moderner Literatur). Weiterhin befindet sich eine Handbibliothek für den Ordensbedarf im Aufbau. Das Marmorportal aus dem Jahre 1603 ist das älteste dieser Art in Böhmen und trägt die Inschrift Codices certa hora singulis diebus petantur: extra horam qui petierit non accipiatur. S. Aug. in Reg. Anno MDCIII.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Der Gesamtbestand umfaßt 153 Inkunabeln (in 115 Bdn), ca. 8000 Alte Drucke sowie mehr als 9000 Bde aus dem 19. Jh und moderne Literatur. Die genaue Zusammensetzung des Bestandes nach Jahrhunderten ist nicht bekannt. Für eine Analyse der Alten Drucke wurde etwa ein Drittel der Einträge unter dem Buchstaben A des 1750 angelegten Bandkatalogs ausgezählt (487 Einträge), der Rest wurde hochgerechnet. Demzufolge stammen etwa ein Prozent aus dem 15. Jh, 19 Prozent aus dem 16. Jh, 60 Prozent aus dem 17. Jh, 17 Prozent aus dem 18. Jh und 3 Prozent aus dem 19. Jh. Für eine Übersicht über den Gesamtbestand wurden 441 Einträge des Alphabetischen Zettelkatalogs analysiert und hochgerechnet. Demgemäß stammen etwa ein Prozent aus dem 15. Jh, 9 Prozent aus dem 16. Jh, 31 Prozent aus dem 17. Jh, 14 Prozent aus dem 18. Jh, 18 Prozent aus dem 19. Jh, 19 Prozent aus dem 20. Jh, und 8 Prozent sind ohne Erscheinungsjahr erschienen. In sprachlicher Hinsicht ergab dieselbe Übersicht, daß etwa 46 Prozent in lateinischer Sprache vorliegen, 26 Prozent in deutscher, 21 Prozent in tschechischer und 7 Prozent in anderen Sprachen.

2.2 Inhaltlich überwiegt in allen Teilbeständen die theologische Literatur. Den inhaltlichen Charakter der Bibliothek prägten in erster Linie die geistliche Einstellung des Ordens und die große Bedeutung, die er dem wissenschaftliche Studium und Unterricht beimaß. Werke zum Augustinerorden (Augustiniana) wurden ebenfalls gesammelt.

2.3 Von den mittelalterlichen Handschriften sind aufgrund der Plünderung durch die Schweden 1648 nur wenige erhalten. Ein Verzeichnis der Choral- und Meßbücher aus der Zeit um 1411 thält ca. 50 Bde, ein anderes Verzeichnis von 1409 enthält 125 Bücher, und ein Bücherinventar aus der Sakristei von 1418 verzeichnet 155 Bde. Wahrscheinlich existierten damals noch weitere Bücher in den Zellen der Prediger und Lektoren. Es handelte sich vorwiegend um allgemeine theologische und philosophische Literatur, um hagiographische und kanonistische, aber auch um nicht-theologische Literatur (z. B. Werke von Avicenna). Vorhanden sind zudem eigene Werke der Konventsmitglieder. Bekannt ist der Codex Thomaeus (Inventarium Conventus Pragensis S. Thomae Aposteoli Ord. FF. Erem. S. P. Augustini), der im Staatlichen Zentralarchiv Prag im Bestand der Augustiner aufbewahrt wird. Es handelt sich um ein Gedenkbuch mit einem Verzeichnis des Klostermobiliars vom Anfang des 15. Jhs, das Abschriften aller wichtigen Klosterschriften, Verzeichnisse aller Gottesdienstgegenstände und liturgischen Bücher aus der Zeit nach 1411 sowie die zwei Bibliothekskataloge aus den Jahren 1409 und 1418 enthält. Eine gekürzte Abschrift fertigte 1750 das Konventsmitglied Bruno Kníze an, eine kritische Ausgabe wurde 1985 von Dr. Jaroslav Kadlec herausgegeben (s. u. 5).

2.4 Den wertvollsten Bestand der Bibliothek stellt die Inkunabelsammlung mit 153 Drucken in 115 Bdn dar. Die ältesten drei sind Inkunabeln aus den siebziger Jahren des 15. Jhs: Rationale divinorum officiorum von Guillelmus Duranti (Vicenza: Hermann Liechtenstein 1478, GW 9915, H 6480), Lucidarius von Honorius Augustodunensis in deutscher Sprache (Augsburg: Anton Sorg 1479, H 8804) und Sermones de tempore et de sanctis von Albertus Magnus (Ulm ca. 1478-1480). Aus den achtziger Jahren stammen 57 Inkunabeln. Die Inkunabeln wurden in 19 europäischen Städten in Deutschland, der Schweiz, Italien, Frankreich und den Niederlanden gedruckt. Am häufigsten sind Drucke aus Straßburg (33) und Nürnberg (26) vertreten; es folgen Drucke aus Leipzig (18), Venedig (16) und Basel (13). Die zweite deutschsprachige Inkunabel ist Ordnung, wie sich ein jeglicher halten soll vor den Rechten (Heidelberg: Heinrich Knoblochtzer 1490, H 12072); alle weiteren sind in lateinischer Sprache. Inhaltlich überwiegen Theologie und Kirchenrecht, gut vertreten sind auch Philosophie, Geschichte, Philologie und Medizin.

2.5 Innerhalb der Alten Drucke und der Bestände des 19. Jhs überwiegt die Theologie, gefolgt von Geschichte, Philosophie, Rechtswissenschaft, Philologie sowie griechischen und römischen Klassikern. Werke zu Naturwissenschaften und Medizin sind ebenfalls vorhanden. Unter den Alten Drucken fallen zahlreiche Werke romanischer Provenienz auf, darunter italienische, spanische und vereinzelt auch portugiesische. Von den Schriften Martin Luthers besitzt die Bibliothek zahlreiche Ausgaben des 16. bis 18. Jhs, darunter die komplette zweite Ausgabe der Bücher und Schriften (Jena: Christian Rödinger 1555-1580). Aber auch Werke über Luther sind vorhanden. Bohemica sind selten vertreten.

3. KATALOGE

3.1 Moderne Kataloge

Alphabetischer Katalog

[hschr.; in Zettelform; angelegt in den dreißiger Jahren des 20. Jhs; verzeichnet alte Signaturen mit Klein- und Großbuchstaben sowie Periodika]

Alphabetischer Katalog

[hschr.; in Zettelform; angelegt in den fünfziger Jahren des 20. Jhs unter der Verwaltung durch die Nationalbibliothek; unvollständig, registriert nur Signaturen mit Großbuchstaben]

Verzeichnis der Inkunabeln

[mschr.; verzeichnet 108 Einheiten; aus den sechziger des 20. Jhs]

Eine Katalogisierung der Bestände mit EDV ist geplant.

Alte Drucke in tschechischer Sprache sind erfaßt in Knihopis ceských a slovenských tisk od doby nejstarší [Bibliographie der tschechischen und slowakischen Drucke von den ältesten Zeiten bis zum Ende des 18. Jhs] (Praha 1939-).

Die Bestände sind in der Bibliographie der gedruckten fremdsprachigen Bohemica aus den Jahren 1501-1800, die als Datenbank in der Hauptbibliothek der Akademie der Wissenschaften in Prag ausgearbeitet wird, verzeichnet.

3.2 Historischer Katalog

Catalogus librorum

[hschr. Bandkatalog von 1750; alphabetisch nach Autoren und Titeln; verzeichnet nur alte Signaturen]

4. QUELLEN UND DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Archivalien und Handschriften der Augustiner sowie der Codex Thomaeus befinden sich im Archivbestand der Augustiner im Staatlichen Zentralarchiv Prag.

Archivalien zur Verwaltung der Klosterbibliothek durch die Nationalbibliothek (1950-1990) befinden sich in der Nationalbibliothek der Tschechischen Republik in der Abteilung für Handschriften und Alte Drucke.

4.2 Darstellungen

Böhmische Denkwürdigkeiten. Bibliothek der Augustiner bei St. Thomas auf der Kleinseite. In: Prag. Beiblätter zu Ost und West (1843) Nr. 121, S. 483

Knihovna u sv. Tomáše v Praze [Die Bibliothek zu St. Thomas in Prag]. In: Prazský denník. Besídka pro zábavu a poucení [Prager Tagesblatt. Zeitschrift zur Unterhaltung und Belehrung] (29. Juni 1890)

Gottlieb, Theodor: Über Mittelalterliche Bibliotheken. Leipzig 1890, S. 64, Nr. 157 (repr. Graz 1955)

Balcar, Dalibor: Vznik, vývoj a moznosti soucasného vyuzití fond klášterních knihoven spravovaných Státní knihovnou CSSR v Praze (se zvláštním zretelem k prvotiskm) [Gründung, Entwicklung und Möglichkeiten der gegenwärtigen Erschließung der Bestände der Klosterbibliotheken unter der Verwaltung der Staatsbibliothek der CSSR in Prag (Mit besonderem Bezug auf die Inkunabeln)]. Praha 1962 [mschr. Diplomarbeit am Institut für Volksbildung und Journalistik der Karls-Universität in Prag, Lehrstuhl für Bibliothekswesen]

Balcar, Dalibor: Z historie prazských klášterních knihoven spravovaných Státní knihovnou CSR v Praze [Aus der Geschichte der Prager Klosterbibliotheken verwaltet von der Staatsbibliothek der CSR in Prag]. In: Miscellanea oddelení rukopis a vzácných tisk [Miszellen der Abteilung für Handschriften und wertvolle Drucke] 2 (1985) S. 35-38

Chlíbec, Bohdan: O soucasném stavu augustiniánské knihovny u sv. Tomáše na Malé Strane [Über den gegenwärtigen Stand der Augustinerbibliothek zu St. Thomas auf der Kleinseite]. In: Miscellanea oddelení rukopis a vzácných tisk [Miszellen der Abteilung für Handschriften und wertvolle Drucke] 6 (1990)Heft 2, S. 297-307

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Ein merkwürdiger Kodex, Thomaeus genannt. In: Joseph Anton Riegger: Materialen zur alten und neuen Statistik von Böhmen. Bd 1, Heft 1-2. Prag und Leipzig 1787, S. 420-423

Kadlec, Jaroslav: Die Bibliothek des Thomasklosters. In: ders.: Das Augustinerkloster Sankt Thomas in Prag nach dem Codex Thomaeus. Vom Gründungsjahr 1285 bis zu den Hussitenkriegen. Würzburg 1985, S. 58-80 [Sonderdruck]

Neuwirth, Joseph: Die Bücherverzeichnisse des Prager Thomasklosters vor den Hussitenkriegen. In: Zentralblatt für Bibliothekswesen 10 (1893) Heft 4-5,S. 153-179

Odkaz knih Jana biskupa Olomouckého a kanclére císare Karla IV. klášteru sv. Tomáše na Malé Strane [Büchernachlaß Jan, Bischof von Olmütz und Kanzler des Kaisers Karl IV. im Kloster zu St. Thomas auf der Kleinseite]. In: Ferdinand Tadra: Kanceláre a písari v zemích ceských za král z rodu lucemburského Jana, Karla IV. a Václava IV. (1320-1420). Príspevek k diplomatice ceské [Kanzleien und Schreiber in den böhmischen Ländern zur Zeit der Könige Jan, Karl IV. und Václav IV. aus dem Geschlecht der Luxemburger (1320-1420). Ein Beitrag zur tschechischen Diplomatie]. Praha 1892, S. 210, 272-273

Stand: Mai 1999

Jaroslav Vrchotka

Kamil Galušcák


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.