FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
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Das Handbuch der historischen Buchbestände in Österreich bietet eine Gesamtübersicht über die historischen Buchbestände in den Bibliotheken und Sammlungen Österreichs. Es ist regional gegliedert. Die ersten beiden Bände umfassen das Bundesland

Sie enthalten einen historischen Überblick über die Wiener Bibliotheken und ein eigenes Register. Die weiteren Bände umfassen die Bundesländer

wobei jedes Bundesland für sich dargestellt ist. Sie enthalten einen historisch-topographischen Überblick über die Bibliotheken in diesen Bundesländern und ein Gesamtregister, in das das separate Register für Wien inkorporiert ist. Beide Teile enthalten die Vorworte und die Einleitung, sodaß sie für sich benützbar sind. In Anlage und Registergestaltung entspricht das Handbuch der historischen Buchbestände in Österreich dem Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland.

Einleitung

Das Handbuch der historischen Buchbestände bietet eine Gesamtübersicht über die historischen Bestände in den Bibliotheken Österreichs. Es ist nach Bundesländern gegliedert. Den Bänden oder Abschnitten über die einzelnen Bundesländer sind zusammenfassende Übersichten über die Bibliothekslandschaften vorangestellt. Sie wollen wichtige historische Zusammenhänge in Umrissen sichtbar machen, ohne dabei den Anspruch zu erheben, regionale Bibliotheksgeschichten zu sein.

Die Auswahl der Bibliotheken für das Handbuch erfolgte durch die an der Österreichischen Nationalbibliothek eingerichtete Redaktion. In erster Linie sind allgemein zugängliche Bibliotheken in staatlicher und kommunaler Trägerschaft um ihre Mitarbeit gebeten worden: die von Bund, Ländern und Kommunen unterhaltenen Institutionen. Sofern sie entsprechende Bestände besitzen, dürften sie nahezu lückenlos im Handbuch vertreten sein. Auch die in Österreich überaus zahlreich vorhandenen Ordensbibliotheken und Bibliotheken mit kirchlicher Trägerschaft wurden um ihre Beteiligung gebeten und sind ebenfalls umfassend repräsentiert. Überdies wurde das Projekt Bibliotheken nahegebracht, die im Besitz von Vereinen und Privatpersonen sind. Selbstverständlich wurde hier der gelegentlich geäußerte Wunsch respektiert, nicht in das Handbuch aufgenommen zu werden. Lücken, die der Redaktion bewußt sind, erklären sich daraus.

Für die Einbeziehung in das Handbuch waren zum einen bestimmte Bestandsgrößen maßgebend. Zum anderen wurden jedoch auch Bibliotheken mit kleineren historischen Beständen aufgenommen, sofern es sich um spezielle Sammlungen handelt. Auch bibliothekarische Einrichtungen an den Instituten sowie Fach- und Fakultätsbibliotheken an den Universitäten wurden berücksichtigt. Vielfach sind diese Bibliotheken jüngeren Ursprungs, sodaß sich in ihnen nur relativ geringe Bestände aus dem 19. Jahrhundert befinden. Sie sind den Universitätsbibliotheken nachgeordnet.

Historische Bestände im Sinne des Handbuches sind Bücher, Zeitschriften, Zeitungen, Graphik, Atlanten, Karten, Musikdrucke und gedruckte Ephemera, die zwischen dem Beginn des Buchdrucks und dem Jahre 1900 erschienen oder in diesem Zeitraum entstanden sind. Die Bezeichnungen historischer Bestand und Altbestand werden synonym verwendet. Das Jahr 1900 ist eine pragmatisch festgelegte Grenze, die im Hinblick auf die in Jahrhundertabschnitten vorgehende retrospektive Katalogisierung gewählt wurde. Sie ist flexibel. Für Bibliotheken mit besonderen Bestandsstrukturen wurde gelegentlich das Jahr 1900 überschritten, und besondere Sammlungen des 20. Jahrhunderts sind in den Beschreibungen des öfteren berücksichtigt. Handschriften bleiben außer Betracht.

Der Eintrag für die einzelne Bibliothek weist eine feste sechsteilige Struktur auf. Er beginnt mit administrativen Angaben. Darauf folgen, in fünf numerierten Abschnitten, die Bestandsgeschichte, die Bestandsbeschreibung, die Übersicht über die Kataloge, die Zusammenstellung von Quellen und Darstellungen zur Geschichte der Bibliothek und die Bibliographie von Veröffentlichungen zu den Beständen. Diese Reihenfolge wird immer eingehalten, auch wenn, wie gelegentlich bei kleineren Bibliotheken, zu einem der beiden letzten Abschnitte keine Angaben zu machen sind.

Bei der Vielzahl und Vielfalt der Bibliotheken sind die Einträge unterschiedlich lang und komplex. Daher variiert die Binnengliederung je nach Erfordernis. Bei Kurzeinträgen wird innerhalb der numerierten Abschnitte auf eine Untergliederung verzichtet. Bei langen Einträgen wurden entsprechende Zwischenüberschriften eingefügt. Besonders umfangreiche Einträge haben vor der Bestandsgeschichte ein eigenes Inhaltsverzeichnis. Innerhalb der fünf großen Abschnitte sind die Absätze zur Erleichterung der Orientierung mit einer laufenden Zählung versehen (1.1 ff.; 2.1 ff.).

Die administrativen Informationen orientieren sich an der Praxis der Bibliothekshandbücher. Sie umfassen in festgelegter Reihenfolge: Name der Bibliothek; Adresse; Telefon, Telefax, Telex; Bibliothekssigel; Unterhaltsträger; Funktionen der Bibliothek; Sammelgebiete; Benutzungsmöglichkeiten (einschließlich Leihverkehrsanschluß); Technische Einrichtungen für den Benützer; Gedruckte Informationen und Hinweise für anreisende Benützer (bei großen Orten nur innerstädtische Verkehrsverbindungen). Die Angaben über technische Einrichtungen und Leihverkehr erfolgen ungeachtet der Sonderregelungen für die Benützung historischer Bestände.

Die Bestandsgeschichte der Bibliothek wird nicht tabellarisch dargeboten, sondern in Form einer zusammenhängenden Darstellung. Soweit dies im Einzelfall möglich ist, gibt sie Auskunft über Ursprünge oder Gründungsgegebenheiten, inkorporierte Bibliotheken, langfristig verfolgte Ziele der Bestandsvermehrung sowie Kontinuität und Diskontinuität im Bestandsaufbau. Ziel dieses Abschnittes ist nicht eine alle Aspekte einbeziehende Geschichte der Bibliothek, sondern eine möglichst weitgehende Hintergrundinformation für den Benützer, der mit den Beständen einer Bibliothek arbeiten möchte.

Die Bestandsbeschreibung bildet das Kernstück jedes Eintrags. Sie soll unter bibliothekarischen und wissenschaftlichen Gesichtspunkten ein nuancenreiches Bild des historischen Bestandes bieten. Die Beschreibung charakterisiert den Bestand in seiner chronologischen Schichtung, in seiner sprachlichen Aufgliederung und in seinem systematischen Aufbau.

Die der Bestandbeschreibung zugrundeliegenden Erhebungen sind in den einzelnen Bibliotheken entweder durch Auszählung oder durch Hochrechnung von Bestands- oder Katalogabschnitten oder durch Schätzung erfolgt. Die Methode der Ermittlung ist in der Regel zu Beginn der Bestandsbeschreibung angegeben. Hier finden sich auch Angaben zur Größe des Gesamtbestandes und zur Gesamtgröße des historischen Bestandes, sodaß sich der Altbestand im größeren Kontext darbietet. Je nach den Gegebenheiten in der einzelnen Bibliothek sind Bände oder Titel gezählt worden.

Der chronologischen Charakteristik des Altbestands liegt das international akzeptierte Jahrhundertschema der retrospektiven Katalogisierung zugrunde. Gelegentlich finden sich weitere Unterteilungen, etwa nach Jahrhunderthälften oder noch kleineren Zeiträumen. Die Inkunabeln bilden, sofern sie eine Sondersammlung darstellen, eine eigene Kategorie. Bei der Übersicht nach Sprachen, die vor allem dem Nachweis fremdsprachigen Schrifttums in den Bibliotheken dienen soll, sind entweder absolute Zahlen angegeben oder Prozentzahlen für den Anteil einer Sprache am historischen Gesamtbestand.

Für die systematische Übersicht, den ausführlichsten Teil der Bestandsbeschreibung, wurde den Bibliotheken keine Systematik vorgegeben. Eine allseits verbindliche Wissenschaftssystematik existiert nicht. Eine besondere Systematik für das Handbuch hätte die Bestände vieler Bibliotheken in ein ihnen unangemessenes Schema gepreßt. Überdies hat die Aufstellungssystematik vieler Bibliotheken ein eigenes bibliotheks- und wissenschaftshistorisches Interesse. Daher dient die in der Bibliothek anzutreffende Systematik als Grundlage für die Beschreibung. Über ihre Geschichte und Herkunft gibt in den meisten Fällen die Bestandsgeschichte Auskunft. Wo ein historischer Bestand nicht systematisch, sondern etwa nach dem Numerus currens aufgestellt ist, wurde nach Gegebenheiten und Erfordernissen eine systematische Aufgliederung versucht.

Im Rahmen der bibliothekseigenen Systematik werden die Bestände nach Sachgruppen beschrieben. In der Regel geschieht dies in der Reihenfolge der Sachgruppen innerhalb der Systematik, doch sind vielfach auch sachlich zusammengehörige Bestände ohne Rücksicht auf ihre Stellung in der Systematik im gleichen Kontext beschrieben worden. Ob eine Sachgruppe als kleinste Einheit zureichend war oder ob noch kleinere Einheiten eingeführt werden mußten, entschied sich am Einzelfall. Das Ziel der Beschreibung war immer eine möglichst feinmaschige Charakteristik des historischen Bestandes.

Bestandsgruppen sind häufig allgemein, fast ebenso häufig auch unter Nennung kennzeichnender Autoren oder Einzelwerke beschrieben worden. Die Entscheidung darüber lag bei der Bibliothek oder beim Verfasser des Eintrags. Solche Hinweise auf Werke oder Autoren dienen allein der Veranschaulichung. Damit nicht falsche Eindrücke von der Zusammensetzung eines Bestandes entstehen, sind diese Autorennamen und Titel in der Regel nicht in das Register aufgenommen worden.

Aufgrund der unterschiedlichen Voraussetzungen in den Bibliotheken variieren die Erfassungstiefe und der Grad der Detailliertheit bei den einzelnen Beschreibungen. Daß sich daraus Unterschiede in den einzelnen systematischen Übersichten ergeben, ist zwangsläufig, sei aber eigens hervorgehoben. Kleine Bestände lassen sich erfahrungsgemäß einfacher beschreiben als große, und die Darstellung mancher Sachverhalte bestimmt sich nicht nach ihrer Wichtigkeit, sondern nach ihrer Komplexität.

Sondersammlungen, das heißt: Bestände, die wegen ihres speziellen Charakters, ihrer formalen Eigenart, ihrer Provenienz oder aus anderen Gründen in einer Bibliothek vom Hauptbestand separiert sind, werden auch im Handbuch gesondert aufgeführt. Die Beschreibung der Sondersammlungen schließt sich an die des Hauptbestandes an. In manchen Fällen sind auch Zeitschriften und Zeitungen, selbst wenn sie Teil des Hauptbestandes sind, gesondert beschrieben.

Bei der Zusammenstellung des Sachregisters sind Größe und Bedeutung von Beständen berücksichtigt worden. Bestände unterhalb einer bestimmten Größe und Bedeutung sind im Register nicht nachgewiesen, damit der Benützer nicht fehlgeleitet wird. Auch andere Prinzipien der Registergestaltung zielen darauf ab, Divergenzen auszugleichen, die sich aus Zugrundelegung der bibliothekseigenen Systematiken und aus der Verschiedenartigkeit der Erschließungsvoraussetzungen ergeben. Die Grundsätze der Registergestaltung sind in einem besonderen Vorwort zum Register erläutert.

Der dritte Großabschnitt bietet eine Übersicht über die Kataloge zu den historischen Beständen der Bibliothek. Zuerst sind die modernen, in Gebrauch befindlichen Allgemeinkataloge zusammengestellt. Wenn erforderlich, sind Erläuterungen zu Katalogisierungsprinzipien oder anderen Details beigegeben. Am Ende dieses Abschnitts findet sich ein Hinweis, ob die Zeitschriftenbestände der Bibliothek in der Zeitschriftendatenbank nachgewiesen sind. Auf die allgemeinen Kataloge folgen die modernen Sonderkataloge. Ebenfalls gesondert sind die historischen Kataloge zusammengefaßt, das heißt: jene Kataloge, die in der täglichen Bibliothekspraxis keine Rolle mehr spielen, aber für die Kenntnis und Auswertung eines Bestandes wertvoll sein können.

Den Abschluß eines Eintrags bilden zwei Übersichten, die wesentlich bibliographischer Natur sind. Im vierten numerierten Großabschnitt sind - in der Regel getrennt - Quellen und Darstellungen zur Geschichte der Bibliothek zusammengestellt. In diesem Abschnitt finden Archivalien umfassend Berücksichtigung. Als Darstellungen gelten alle Abhandlungen entweder zur Bibliothek selbst oder, etwa bei Schulbibliotheken, zu der die Bibliothek tragenden Institution. Die Titel sind alphabetisch angeordnet.

Der letzte Großabschnitt enthält eine Zusammenstellung aller Veröffentlichungen, die über die Bestände einer Bibliothek zusätzlich zu Katalogen Auskunft geben. Dies können systematische Übersichten, Abhandlungen oder Ausstellungskataloge sein. Auch regelmäßige Berichte über Erwerbungen sind aufgenommen. Bei der Anordnung des Materials wurde auf leichte Benützbarkeit geachtet.

Jeder Eintrag ist namentlich abgezeichnet. Bei mehreren Verfassern sind auch die Abschnitte innerhalb eines Eintrags abgezeichnet. Da das Handbuch über einen längeren Zeitraum in Arbeit war, ist der Stand jedes Eintrags am Ende vermerkt.

Innerhalb der einzelnen Bundesländer sind die Einträge alphabetisch nach Orten angeordnet. Befinden sich mehrere Bibliotheken an einem Ort, so haben Nationalbibliothek, Landes- und Universitätsbibliotheken Vorrang. Den Universitätsbibliotheken sind die bibliothekarischen Einrichtungen an den Instituten sowie die Fach- und Fakultätsbibliotheken nachgestellt. Die anderen Bibliotheken folgen in alphabetischer Reihe.

Vorwort

Als im Jahre 1989 das Projekt des Handbuches der historischen Buchbestände in Deutschland bei einer Zusammenkunft österreichischer Bibliothekare in Wien vorgestellt wurde, war die Meinung darüber ambivalent. Anders als in Deutschland waren die Kriegsverluste in österreichischen Bibliotheken eher gering, sodaß ältere Bibliotheksverzeichnisse mit - allerdings sehr vagen - Bestandsangaben ihre Gültigkeit grundsätzlich noch nicht verloren hatten.

Die Mitglieder der Kommission für Buch- und Bibliotheksgeschichte der Vereinigung österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare erörterten mehrmals, ob und inwieweit sich Österreich an diesem Unternehmen beteiligen sollte. Erst Gespräche zwischen dem Herausgeber des Handbuches der historischen Buchbestände in Deutschland, Herrn Prof. Dr. Bernhard Fabian, und Vertretern des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung sowie der Österreichischen Nationalbibliothek führten dazu, daß die historischen Buchbestände in österreichischen Bibliotheken in einem eigenen mehrbändigen Handbuch beschrieben werden sollten. Dieses Handbuch sollte dem deutschen im Aufbau entsprechen und auch im gleichen Verlag wie dieses erscheinen. Die Volkswagen-Stiftung erklärte sich bereit, das Vorhaben finanziell durch Übernahme der Personalkosten für eine zentrale Redaktion an der Österreichischen Nationalbibliothek zu unterstützen.

Außer dieser Zentralredaktion sollten vier regionale Redaktionen an den Universitätsbibliotheken Innsbruck (für Tirol und Vorarlberg), Salzburg (für Salzburg und Öberösterreich), Graz (für die Steiermark und Kärnten) und Wien (für Wien, Niederösterreich und das Burgenland) eingerichtet werden. Diese regionalen Redaktionen sollten in ihrem Bereich die Bibliotheken mit historischen Beständen ermitteln, den Kontakt zu diesen Bibliotheken herstellen und einvernehmlich mit den Bibliotheksleitern ehrenamtliche Mitarbeiter zur Erarbeitung der Beiträge gewinnen. Die Zentralredaktion an der Österreichischen Nationalbibliothek sollte vor allem eine koordinierende Funktion haben, die Beiträge formal vereinheitlichen und die Zusammenarbeit mit der Zentralredaktion des deutschen Handbuches sicherstellen.

Dieser Plan eines föderalistischen Bearbeitungsprinzips scheiterte an der zu geringen personellen Ausstattung der betroffenen Bibliotheken. Diese sahen sich außerstande, die Funktion einer regionalen Redaktion für mindestens zwei Jahre zu übernehmen. In dieser kritischen Phase entschied sich die Generaldirektion der Österreichischen Nationalbibliothek, die Zentralredaktion mit Planstellen so auszustatten, daß sie die den regionalen Redaktionen zugedachten Aufgaben erfüllen konnte.

Es erwies sich, daß zahlreiche der rund dreihundert zu erfassenden Bibliotheken nicht in der Lage waren, ihren Beitrag zum Handbuch selbst zu liefern. Die Gründe dafür waren unterschiedlich, ließen sich aber meist auf die Personalsituation zurückführen. Das Fehlen systematischer Kataloge erlaubte Quantifizierungen nur auf der Grundlage mühevoller Auszählungen. Die Geschichte vieler Bibliotheken hätte erst anhand von - oft spärlichen - Quellen erarbeitet werden müssen. Und die Kenntnis der historischen Buchbestände war vielfach nahezu nicht vorhanden. So häuften sich die Fälle, daß Zusagen, einen Beitrag für das Handbuch zu liefern, ob der unlösbar scheinenden Probleme wieder zurückgezogen wurden.

Die Aufgaben, aber auch die Motivation der zentralen Redaktion wuchsen in dem Maße, wie die Schwierigkeiten zunahmen. Die zentrale Redaktion entwickelte sich zu einer zentralen Arbeitsstelle. Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gingen in die Wiener Bibliotheken und reisten in die Bundesländer. Sie zählten hunderttausende von Bänden und schrieben, im wahrsten Sinne des Wortes, Bibliotheksgeschichte - nicht immer mit der benötigten und erwarteten Unterstützung der Fachkräfte am Ort.

Umso größer ist die Freude und Genugtuung, daß wir nun die ersten beiden Bände des Handbuches der historischen Buchbestände in Österreich vorlegen können. Sie enthalten die Beschreibungen der historischen Buchbestände der Österreichischen Nationalbibliothek, der Wiener Stadt- und Landesbibliothek, der Wiener Universitätsbibliothek samt der ihr zugehörigen Fakultäts- und Fachbibliotheken sowie der übrigen Universitätsbibliotheken und der zahlreichen sonstigen Bibliotheken Wiens. In ihnen präsentiert sich Wien als eine herausragende Bibliotheksstadt.

Als Herausgeber danke ich den Kolleginnen und Kollegen in den Wiener Bibliotheken für ihre Mitarbeit an diesem Unternehmen, ebenso den Bibliotheksleitern für ihr Verständnis und ihr Entgegenkommen. Ich danke Herrn Prof. Dr. Bernhard Fabian für vielfältige Hilfe und sein nie ermüdendes Interesse am Fortschritt unserer Arbeit. Ich danke seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, vor allem Frau Dr. Karen Kloth und Frau Dr. Isolde Tröndle-Weintritt, für die gute Zusammenarbeit. Ebenso danke ich der Volkswagen-Stiftung für die großzügige finanzielle Unterstützung und dem Verlag Georg Olms, insbesondere Herrn Dr. h. c. Walter Georg Olms und Herrn Dr. Eberhard Mertens, für die Aufnahme des Handbuches in das Verlagsprogramm. Mein uneingeschränkter Dank für ihren Optimismus, Idealismus und über jedes Maß hinausgehenden Fleiß gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Zentralredaktion unter der Leitung von Frau Mag. Wilma Buchinger sowie - vertretend für ihr Team - Frau Dr. Konstanze Mittendorfer. Sie haben allen Schwierigkeiten getrotzt, alle Hindernisse überwunden und unser gemeinsames Ziel nie aus dem Auge verloren.

Wien, im Juli 1994

Helmut W. Lang


Quelle:Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.