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Ústav dejin Univerzity Karlovy a Archiv Univerzity Karlovy

Institut für die Geschichte der Karls-Universität und Archiv der Karls-Universität


Adresse. Ovocný trh 5, 116 36 Praha 1 - Staré Mesto
Telefon. (02) 24 49 14 61-2, 24 22 81 04
Telefax. (02) 24 49 16 70
e-mail. [urbanova@ruk.cuni.cz], [blanka.sachova@ruk.cuni.cz]
Internet. http//:www.cuni.cz/cuni/knihovny/archivuk.html
Bibliothekssigel. < ABD 113>

Unterhaltsträger. Univerzita Karlova v Praze [Karls-Universität in Prag]
Funktionen. Nicht-öffentliche wissenschaftliche Spezialbibliothek und Archivbibliothek.
Sammelgebiete. Literatur und Dokumente zur Geschichte der Universitäten (insbesondere der Prager Universitäten) und des Schulwesens.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek mit Ausleihmöglichkeit für Mitglieder der Karls-Universität. - Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8-14 Uhr. Lesesaal: Montag bis Donnerstag 8.30-17 Uhr, Freitag 8.30-16 Uhr. - Leihverkehr: nationaler Leihverkehr mit Beschränkungen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät und Kopierstelle.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder e-mail-Anmeldung empfehlenswert. - U-Bahnverbindung (Metrolinien A und B) bis Station Mstek; Fußwegnähe (5 Minuten). Oder Straßenbahnverbindung (Linien 5, 8, 14) bis Haltestelle N mestí Republiky; Fußwegnähe (5 Minuten). - Parkmöglichkeiten in der Tiefgarage am Platz Námestí Jana Palacha oder am Platz Námestí Republiky.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Das Universitätsarchiv existiert seit der Gründung der Karls-Universität durch Kaiser Karl IV. im 14. Jh. Schriftstücke wurden in früher Zeit wahrscheinlich im Archiv des Prager Erzbischofs aufbewahrt, der gleichzeitig Universitätskanzler war. Der erste schriftliche Beleg über die Existenz des Archivs findet sich in den Universitätsstatuten aus dem Jahre 1360. Über eigene Archive verfügten zudem verschiedene Universitätsinstitutionen wie z. B. die Medizinische, die Juristische und die Theologische Fakultät sowie die Fakultät der Freien Künste, ferner einige Kollegien, darunter das 1366 gegründete Collegium Caroli (Karlskollegium), das Collegium Wenceslai (Václav-Kollegium oder Kaiserliches Kollegium), das Collegium reginae Hedwigis alias Litvanorum (Kollegium der Königin Hedvika oder Litauisches Kollegium) und das Collegium Nationis Bohemicae (Kollegium der böhmischen Nation). Diese Archive wurden nach und nach vom Universitätsarchiv übernommen.

1.2 Das älteste bekannte Inventar, das aber nicht erhalten geblieben ist, entstand wahrscheinlich in den Jahren 1542 bis 1547, also in der Zeit, in der sich die Prager Universität unter dem Einfluß der Stände befand. Der Ständelandtag beschloß auf seiner Tagung im Jahre 1545 die Feststellung des Universitätsvermögens, die eine Inventarisierung sämtlicher Schriftstücke zur Folge hatte. Weitere Inventarisierungen fielen in die Jahre 1609 und 1638, als nach jahrelangen Auseinandersetzungen, an denen auch der Prager Erzbischof Kardinal Arnošt Vojtech z Harrachu (Ernst von Harrach, 1598-1667) teilhatte, das Karolinum der Gesellschaft Jesu [Tovaryšstvo Jezíšovo] weggenommen wurde. Die theresianische Verwaltung widmete den Archiven fortan große Aufmerksamkeit. 1755 ernannte eine Verordnung der Kaiserin Maria Theresia Reinhard von Priesterlich (†1756) zum Verwalter des Universitätsarchivs und zum Registrator. Aus den Jahren 1755/56 stammt das erste erhaltene Inventar (s. u. 3.2). In die Ordnung des Archivs griffen in der Vormärzzeit des 19. Jhs der Historiograph an der Theologischen Fakultät Maximilian Millauer (1784-1840) und der Historiograph an der Philosophischen Fakultät Josef Ottenberger (1768) ein, die sich um die Inventarisierung verdient machten.

1.3 Die Prager Universität wurde 1882 in eine Tschechische und eine Deutsche Universität geteilt. Dies betraf zunächst die Philosophische und die Juristische Fakultät, 1883 die Medizinische und 1891 die Theologische Fakultät. Bei der Teilung der Universitätsinstitute fiel das Archiv der Deutschen Universität zu. 1882 wurde der Professor der Deutschen Universität, der Historiker Adolf Bachmann (1849-1914), zum ersten Facharchivar ernannt. Er separierte die Matrikeln aus den Beständen und unterteilte das übrige Archivmaterial in fünf Abteilungen: I. Abteilung der Matrikeln und Kataloge, II. Abteilung der ältesten Schriften bis zum Jahr 1739, III. Abteilung der Schriften von 1740 bis 1790, IV. Abteilung der Schriften von 1791 bis 1802 (Signatur B) und V. Abteilung der Schriften von 1802 bis 1849 (Signatur C). Sie wurden mit Ausnahme der I. Abteilung chronologisch geordnet, ungeachtet ihrer Herkunft. Für diese Umordnung, die zusammengehörige Bestände auseinanderriß, wurde Adolf Bachmann kritisiert. Zu einer Wende kam es nach der Gründung der Tschechoslowakischen Republik im Jahre 1918, als das Universitätsarchiv der Tschechischen Universität überlassen wurde, die am 19. Februar 1920 wieder nach Karl IV. benannt wurde. Zum Universitätsarchivar wurde Professor Dr. Gustav Friedrich (1871-1943) ernannt; ihm folgte 1931 Professor Dr. Václav Vojtíšek (1883-1974).

1.4 Während der aufgezwungenen deutschen Verwaltung zur Zeit der nationalsozialistischen Okkupation und gegen Ende des Zweiten Weltkrieges kam es zu beträchtlichen Bestandsverlusten. Deutsche Archivleiter waren Anton Blaschka, Heinz Zatschek und Felicitas Kostka. Die Nationalsozialisten schafften eine große Zahl wertvoller Archivalien aus Prag fort, darunter auch die Gründungsurkunde der Universität vom 7. April 1348 und die beiden ältesten Universitätsmatrikeln. In das Universitätsarchiv wurden nach dem Zweiten Weltkrieg die Bestände der aufgelösten Deutschen Universität (1882-1945) inkorporiert sowie die Bestände des Amtes des Kurators der Deutschen Hochschulen in Prag (1939-1945), der Deutschen Prüfungskommission für Lehrerbildung an Oberschulen (1850-1945) und bis 1962 der ehemaligen Deutschen Technischen Hochschule [Nemecká vysoká škola technická] in Prag. Außerdem besitzt das Archiv die Bestände weiterer, heute nicht mehr existierender Hochschulen, so z. B. der Staatlichen Archivschule [Státní archivní škola, 1919-1948], der Hochschule für russische Sprache und Literatur [Vysoká škola ruského jazyka a literatury, 1953-1961], der Pädagogischen Hochschule [Vysoká škola pedagogická, 1953-1959], des Pädagogischen Instituts [Pedagogický institut, 1959-1964] und der Universität des 17. Novembers [Univerzita 17. listopadu,

1965-1975].

1.5 Im Jahre 1958 entstand beim Universitätsarchiv das Institut für die Geschichte der Karls-Universität, dem die Erforschung der Archivalien obliegt und das bald den Ruf einer renommierten wissenschaftlichen Arbeitsstätte erlangte. Seit 1960 bis heute (mit Ausnahme des Jahres 1970) gibt es das Jahrbuch Acta Universitatis Carolinae - Historia Universitatis Carolinae Pragensis heraus. Außerdem begann das Institut, eine monographische Reihe von Publikationen über die Geschichte der Karls-Universität herauszugeben. Im Jahre 1967 zog das gesamte Universitätsarchiv aus dem Gebäude der Juristischen Fakultät in das rekonstruierte Rektoratsgebäude im Innenbereich des Karolinums um, wo es bis heute seinen Sitz hat.

1.6 Den Grundstock der Bibliothek des Instituts für die Geschichte der Karls-Universität bildet die ehemalige Rektorats-Handbibliothek, deren Anfänge in die dreißiger Jahre des 20. Jhs zurückreichen. In der Nachkriegszeit, hauptsächlich zu Beginn der fünfziger Jahre, wurde die Bibliothek um Bestände aus der Bibliothek des Professors für historische Hilfswissenschaften Josef Emler (1836-1899), Bestände der Juristenvereinigung [Právnická jednota] und aus den Magazinen der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität erweitert. Seit dieser Zeit wird die Bibliothek systematisch durch Ankäufe und Austausch ergänzt. Sie besitzt zudem seit den siebziger Jahren ein Pflichtexemplarrecht auf die Buchproduktion der Karls-Universität.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.1 In der Institutsbibliothek befinden sich 34.600 Bde Monographien und Periodika, zumeist aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs und aus dem 20. Jh, wobei ein deutlicher Bestandsschwerpunkt in der ersten Hälfte des 20. Jhs liegt. Der überwiegende Teil der Bestände stammt aus dem tschechischen und deutschen Sprachgebiet; andere Sprachen sind in weit geringerem Maße vertreten. 450 Bde Monographien des 19. Jhs sind in Böhmen oder Mähren in deutscher Sprache erschienen, weitere 950 deutschsprachige Bde stammen aus übrigen Ländern der Habsburgermonarchie, aus Deutschland und der Schweiz. Unter den 430 Zeitschriftentiteln sind 70 deutsche.

2.2 In der Sammlung Alter Drucke (s. u. 2.5 f.) finden sich 4 Bde des 17. Jhs aus dem deutschen Sprachgebiet und 2 deutschsprachige Bde, die außerhalb des deutschen Sprachgebiets erschienen sind. 40 Bde des 18. Jhs stammen aus dem deutschen Sprachgebiet und 76 deutschsprachige Bde sind außerhalb Deutschlands erschienen.

2.3 Bemerkenswert ist die Sondersammlung der Thesen und Dissertationen im Universitätsarchiv (s. u. 2.9 ), in der das 17. Jh mit 105 Bdn, das 18. Jh mit 1066 Bdn und das 19. Jh mit 200 Bdn vertreten sind. Es handelt sich um lateinische Arbeiten, die an der Prager Universität verteidigt wurden. Dissertationen aus der ersten Hälfte des 20. Jhs sind mit 462 Titeln vertreten, die an der Deutschen Universität in Prag verteidigt wurden. Ein Bestand an Vorlesungsverzeichnissen tschechischer und ausländischer Universitäten bildet eine weitere Sondersammlung (s. u. 2.10). Er umfaßt annähernd 10.000 Bde mit einem Schwerpunkt im 20. Jh, wobei jedoch keine vollständigen Reihen vorliegen.

Systematische Übersicht

Bibliothek

2.4 Der Bibliotheksbestand der Monographien ist thematisch nach Gruppen gegliedert. Die folgenden Umfangsangaben zu den Teilbeständen sind ungefähre Angaben. In der Gruppe Enzyklopädien, biographische Wörterbücher und Handbücher liegen ca. 3800 Bde vor, in der Gruppe Sprachlehrbücher und Wörterbücher ca. 750 Bde. Die Geschichte der Karls-Universität betreffen 750 Bde, die Geschichte der Hochschulen in der Tschechischen Republik und der Slowakei 500 Bde und die Geschichte ausländischer Universitäten 1900 Bde. Die Bibliothek besitzt ca. 600 Bde zur Geschichte des Schulwesens und ca. 300 Bde zur Geschichte der Studentenbewegung. Im Bereich Geschichtswissenschaft finden sich die Gruppen Weltgeschichte (4200 Bde, nach Ländern geordnet), Tschechische und slowakische Geschichte (4400 Bde, chronologisch geordnet), Geschichte von Staat und Recht (1000 Bde), Kirchengeschichte (450 Bde) und Historische Hilfswissenschaften (450 Bde). Pragensia und Werke zu böhmischer und mährischer Topographie sind jeweils mit ca. 450 Bdn vertreten. Zur Geschichte der Weltliteratur liegen 750 Bde vor, zur Geschichte der tschechischen und slowakischen Literatur 1000 Bde und zur Geschichte der Philosophie, Soziologie, Pädagogik und Sprachwissenschaft gleichfalls 1000 Bde. Weiterhin sind vorhanden die Gruppen Editions- und Quellengeschichte (1000 Bde), Kunstgeschichte (850 Bde) sowie Geschichte der Naturwissenschaften und Technik (650 Bde).

2.5 In der Sammlung der Alten Drucke finden sich unter den ältesten Werken Georgius Beatus, Beheimische Chronica (Frankfurt a. M. 1604), das von Raphael Sadeler herausgegebene Ober und nider Enserisch wie auch Böhemisch Iournal (München 1621); Johann Philipp Abelin, Theatrum Europaeum (Frankfurt a. M. 1643 und 1662 sowie ein 4. Teil Frankfurt a. M. 1648); Wentzel Maximilian Ardensbach von Ardensdorff, Armamentarium Antiloimicum, Das ist: Ein eingerichtes Pest-Zeug-Hauß ... (Olmütz 1679); Johann Wolfgang Rentsch, Brandenburgischer Ceder-Hein ... (Bayreuth 1682); Abraham a Sancta Clara, Divinae sapientiae ... (Wien 1690) sowie Martin Xaver Volckman, Gloria Universitatis Carolo-Ferdinandeae Pragensis .... Unter den Drucken des 18. Jhs betreffen die vorhandenen Germanica z. B. die Geschichte einschließlich Genealogie und Heraldik, Theologie, Philosophie, Recht, Geographie und Mineralogie, aber auch die Prager Universität, so Joseph von Riegger, Uiber den gegenwärtigen Zustand des juristischen Studiums auf der Prager Universität als eine Fortsetzung (Dresden 1795). Als Beispiele genannt seien Franz Christoph Khevenhüller, Annalium Ferdinandeorum ... (Leipzig 1721-1726); Zacharias Theobald, Hussitenkrieg oder Geschichte des Lebens und der Lehre Joh. Hussens ... (Breslau 1750) und Johann Christoph Gatterer, Abriss der Heraldik oder Wappenkunde zum Nutzen der studierenden Jugend ... (Nürnberg 1744 und spätere Ausgaben).

2.6 Speziell Böhmen betreffen bei den Alten Drucken Zelantes, Merckwürdiges Andencken Aller von Zeiten des von Chur-Bayern usurpirten Böheims, Und Der unter dem Frantzösischen Joch gestandenen Prager-Städten Vorgefallenen Begebenheiten ... (Leipzig 1743); František Martin Pelcl, Scriptores rerum Bohemicarum (Prag 1784); Kurze Lebensbeschreibungen berühmter Männer Böhmens (Prag 1784-1785); Joseph von Riegger, Skizze einer statistischen Landeskunde Böhmens (Leipzig und Prag 1795); Franz Ambrosius Reuss, Mineralogische Geographie von Böhmen ... (Dresden 1793 und 1797) und das Konvolut Kurzgefaßte Beschreibung des Tschaslauer Kreises, Kurzgefaßte Beschreibung des Chrudimer Kreises, Kurzgefaßte Beschreibung des Bidschower Kreises und Kurzgefaßte Beschreibung des Königgrätzer Kreises (jeweils Prag 1794).

2.7 Aus dem 19. Jh liegen deutschsprachige Bohemica vor, beispielsweise Rechtsvorschriften, Rundschreiben, Adreßverzeichnisse, tschechische und deutsche Jahrbücher. Vorhanden sind u. a. Provinzial Gesetzsammlung für das Jahr 1816 [...1848], Gothaisches genealogisches Taschenbuch (1836-1912), Allgemeines Reichs-Gesetz- und Regierungsblatt für das Kaiserthum Oesterreich (Wien 1849-1918), Verordnungsblatt für den Dienstbereich des Ministeriums für Kultus und Unterricht (Wien 1869-1918) und Minerva. Jahrbuch der Universitäten der Welt (Straßburg 1891-1933).

Archivsammlungen

2.8 Das zum Archiv der Karls-Universität gehörige Allstudentenarchiv [Všestudentský archiv] umfaßt 2500 Titel Monographien und Zeitschriften. Es enthält eine interessante Sammlung von Jahresberichten der Oberschulen. Es handelt sich um 800 Schulen aus 140 Städten, von denen 167 deutsche Schulen außerhalb Deutschlands liegen. Der überwiegende Teil stammt aus den ersten drei Jahrzehnten dieses Jahrhunderts. Aus dem 19. Jh sind Jahresberichte von 35 deutschen Schulen aus 21 Städten im tschechischen Gebiet erhalten, so z. B. aus Brno [Brünn], Broumov [Braunau], Breclav [Lundenburg], Ceské Budejovice [Budweis], Ceský Krumlov [Krumau], Ceská Lípa [Böhmisch Leipa], Hostinné [Hohenelbe], Jihlava [Iglau], Karlovy Vary [Karlsbad], Kromeríz [Kremsier], Liberec [Reichenberg], Olomouc [Olmütz], Opava [Troppau], Plzen [Pilsen], Trutnov [Trautenau] und Zatec [Saatz].

Sondersammlungen

2.9 Die Sondersammlung der Thesen und Dissertationen der Prager Universität aus dem 16. bis 18. Jh umfaßt 706 Bde. Aus dem 16. Jh sind es 35 Bde (34 philosophische und eine theologische These), aus dem 17. Jh 507 Bde (Drucke der Theologischen Fakultät 111, der Philosophischen Fakultät 185, der Juristischen Fakultät 182 und der Medizinischen Fakultät 29). Aus dem 18. Jh stammen 275 Bde (Dissertationen der Theologischen Fakultät 55, der Juristischen Fakultät 116, der Philosophischen Fakultät 21 und der Medizinischen Fakultät 83). Das 19. Jh ist mit 682 Bdn Thesen und Dissertationen der Medizinischen Fakultät vertreten. Das Verzeichnis der Dissertationen der Deutschen Universität in Prag führt 333 Titel an, die an der Philosophischen Fakultät, und 129 Titel, die an der Naturwissenschaftlichen Fakultät bis 1945 verteidigt wurden.

2.10 Die Sondersammlung der Vorlesungsverzeichnisse tschechischer und ausländischer Universitäten ist separat aufgestellt. Die Zahl der vertretenen deutschen und österreichischen Universitäten konnte noch nicht genau bestimmt werden. Es liegen aber beispielsweise Verzeichnisse der Universitäten in Berlin, Dresden, Freiburg i. Br., München, Passau, Tübingen und Saarbrücken sowie aus Graz, Innsbruck und Wien vor.

3. KATALOGE

3.1 Moderne Kataloge

Alphabetischer Katalog der Bücher und Zeitschriften

[in Zettelform]

Alphabetischer Katalog Alter Drucke

Alphabetischer Katalog der Bücher und Zeitschriften des Allstudentenarchivs

Inventar- und Dissertationsverzeichnisse des Archivs [s. u. 5]

Die Buchbestände werden derzeit mit EDV katalogisiert (System TINLIB).

Die Bestände sind im EDV-Gesamtkatalog der Karls-Universität (System TINLIB) verzeichnet und im Internet unter http://www.cuni.cz/sd/ zugänglich (Erwerb ab 1994).

3.2 Historische Kataloge

Inventarverzeichnisse des Archivs

[das älteste von 1755/56; Verzeichnisse des 20. Jhs s. u. 5]

Haas, Antonín: Archiv Karlovy university v Praze [Archiv der Karls-Universität in Prag]. In: Casopis archivní školy [Zeitschrift der Archivschule] 15/16 (1937/38) S. 1-68

Truc, Miroslav: O stavu a úkolech archivu University Karlovy [Über den Zustand und die Aufgaben des Archivs der Karls-Universität]. In: Sborník archivních prací [Sammelband der Archivarbeiten] 1 (1956) S. 239-263

Truc, Miroslav: K dejinám archivu prazské university v polovine 18. století [Zur Geschichte des Archivs der Prager Universität in der Mitte des 18. Jhs]. In: Acta Universitatis Carolinae - Historia Universitatis Carolinae Pragensis 1 (1960) S. 91-121

Kucera, Karel; Truc, Miroslav: Archiv University Karlovy. Prvodce po archivních fondech [Archiv der Karls-Universität. Führer durch die Archivbestände]. Praha 1961 [betrifft ausschließlich das Archiv]

Havránková, Miluše: Cinnost dokumentacního oddelení v AUK Karlovy [Tätigkeit der Dokumentationsabteilung im Archiv der Karls-Universität]. In: Archivní zprávy [Archivberichte] (1976) Heft 1, S. 84-95

Štemberková, Marie: O knihovne Archivu UK [Über die Bibliothek des Archivs der Karls-Universität]. In: Archivní zprávy [Archivberichte] (1976) Heft 1, S. 82-83

Kunštát, Miroslav: Das Archiv der Karls-Universität Prag und das Institut für die Geschichte der Karls-Universität. In: Kurt Mühlberger (Hrsg.): Archivpraxis und Historische Forschung. Wien 1992, S. 23-32

Svatoš, Michal: Das Institut für die Geschichte der Karls-Universität in Prag. Versuch einer Bilanz der letzten zwanzig Jahre. In: Bohemia 33 (1992) Heft 2, S. 361-370

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Duchonová, Jindra: Akademický senát 1882-1951. Inventární seznam Archivu University Karlovy [Akademischer Senat 1882-1951. Inventarverzeichnis des Archivs der Karls-Universität]. Praha 1973

dies.: Inventár lékarské fakulty Univerzity Karlovy. (1883-1953) [Inventar der Medizinischen Fakultät der Karls-Universität. (1883-1953)]. Praha 1978

dies.: Inventár právnické fakulty Univerzity Karlovy. 1882-1953 [Inventar der Juristischen Fakultät der Karls-Universität. 1882-1953]. Praha 1982

dies.: Inventár prírodovedecké fakulty Univerzity Karlovy 1921-1953 (60). [Inventar der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Karls-Universität 1921-1953 (60)]. Praha 1982 [beschreibt den allgemeinen Bestand bis 1953 und einige Dokumente zu Persönlichkeiten bis 1960]

Hanzal, Josef: Všestudentský archiv (1849-1953). Inventární seznam [Allstudentenarchiv (1849-1953). Inventarverzeichnis]. Praha 1965

Polišenský, Ondrej: Všestudentský archiv (1848-1953). Inventární seznam II. [Allstudentenarchiv (1848-1953). Inventarverzeichnis II]. Praha 1978

Polišenský, Ondrej: Inventár filozofické fakulty Univerzity Karlovy 1882-1966 [Inventar der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität 1882-1966]. Praha 1982

Schmid, Ludvík; Rozsívalová, Eva: Prazské lékarské disertace [Prager medizinische Dissertationen]. In: Acta Universitatis Carolinae - Medica (1957) S. 1-145

Tríška, Josef: Disertace prazské univerzity 16.-18. století [Dissertationen der Prager Universität 16.-18. Jh]. Praha 1977

Tulachová, Marie: Disertace prazské university I. 1882-1953 [Dissertationen der Prager Universität I. 1882-1953]. Praha 1965.

Vojtíšek, Václav: O archivu university Karlovy a jeho ztrátách [Über das Archiv der Karls-Universität und seine Verluste]. In: Archivní casopis [Archivzeitschrift] (1951) S. 86-93

Výborná, Marie: Disertace prazské university II. 1882-1945. Nemecká universita [Dissertationen der Prager Universität II. 1882-1945. Deutsche Universität]. Praha 1965

Zilynská, Blanka; Raková, Ivana: Akademický senát prazské univerzity (1791) 1796-1882. Katalogy posluchac prazské univerzity 1752-1882 (1892). Inventární seznam. [Der akademische Senat der Prager Universität 1796-1882. Kataloge der Hörer der Prager Universität 1752-1882 (1892). Inventarverzeichnis]. Praha 1984

Stand: Januar 1999

Marie Štemberková

Jirina Urbanová


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.