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Stadtbibliothek

Adresse. Hildesheimer Str. 12, 30169 Hannover (Zentrale) [Karte]
Telefon. (0511) 168-4 21 69 (Informationszentrum)
Telefax. (0511) 168-4 64 10
E-mail. [stabi-info@hannover-stadt.de]
Homepage [www.stadtbibliothek-hannover.de]
Bibliothekssigel. <115>

Unterhaltsträger. Landeshauptstadt Hannover
Funktion. Wissenschaftliche Stadtbibliothek, Zentrale des städtischen Bibliothekssystems einschließlich Musikbibliothek.
Sammelgebiete. Hannover, Moderne Buchkunst, Hermann-Löns-Archiv, Kurt-Schwitters-Archiv und Gerrit-Engelke-Archiv, Plattdeutsche Literatur, Niedersächsisches Schrifttums-Archiv (Autographen).

Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek (bis auf Präsenzbestand), Benutzung der Historischen Sammlungen und Sonderbestände nur nach Vereinbarung.
Öffnungszeiten: Auskunft und Ausleihe: Montag bis Samstag 11-19 Uhr; Magazin: Aushebung zum folgenden Werktag. Die Ausleihe ist kostenpflichtig. Leihverkehr: DLV.
Technische Einrichtungen für Benutzer*innen. Öffentliche Internetarbeitsplätze, Multimedia PCs, Kopiergeräte, Mikrofilm- und Mikrofiche-Lesegeräte, Reader-Printer, Aufsichtscanner, Arbeitsplätze für Laptop-Benutzung, Hot Spot (WLAN), elektronischer Bibliothekskatalog (OPAC) für Literaturrecherchen.
Gedruckte Informationen. Stadtbibliothek Hannover. Auf einen Blick. Öffnungszeiten und Adressen.

Hinweise für anreisende Benutzer*innen. Anmeldung erforderlich. - U-Bahn-Linien ab Hbf: 1, 2, 4, 5, 8, 11, 16, 18 (Station: Aegidientorplatz), Buslinien: 100, 120, 200 (Haltestelle: Aegidientorplatz). Öffentliche Parkplätze in der Nähe.

Aktualisiert: Juni 2020

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Mit einer testamentarischen Urkunde vom 23. April 1440 stiftete Konrad von Sarstedt (Conradus de Tzerstede, † 1440), Pfarrherr der hannoverschen Kirche St. Jacobi et Georgii (heute Marktkirche) und Propst des Klosters Lüne (bei Lüneburg) seine Bücher der Marktkirche und gab sie gleichzeitig in die Obhut des Rates der Stadt. Dieser Bestand an kirchen- und zivilrechtlichen sowie theologischen Hss. bildete den Grundstock der Bibliotheca Senatus als Vorläufer der Stadtbibliothek. Bereits im Jahre 1479 erhielt der städtische Bücherbesitz weiteren Zuwachs. Der aus Hannover stammende Lübecker Domherr Volkmar von Anderten († spätestens 1481) vermachte seine Bücher dem Rat der Stadt. Es waren juristische und theologische Hss. und Inkunabeln. Im Jahre 1533 trat die Stadt zum Protestantismus über. Deshalb wurde u. a. das hannoversche Minoritenkloster aufgelöst. Die Mönche mußten die Stadt schließlich 1536 verlassen. Dadurch fielen die Reste der Klosterbibliothek ebenfalls in städtischen Besitz.

1.2 Im Verlaufe des 16. Jhs waren die bibliothekarischen Aktivitäten zweier hannoverscher Bürgermeister von zentraler Bedeutung. 1553 erwarb Barthold Homeister († 1565) den Nachlaß des Reformators der Calenbergischen Lande, Antonius Corvinus (1501-1553), 1558 den Nachlaß des Georgius Scarabaeus (Georg Scharnekau, 1503/06-1558), des ersten lutherischen Pfarrers der Marktkirche. Beide Sammlungen bestehen größtenteils aus reformatorischen Schriften der ersten Hälfte des 16. Jhs. Homeisters Sohn Bernhard (um 1538-1614), Bürgermeister von 1587 bis 1611, vermehrte den Bücherbestand während seiner Amtszeit durch planmäßigen Neuerwerb, z. B. über die Buchmessen in Frankfurt und Leipzig. Bernhard Homeister hatte bereits vor seinem Amtsantritt ein erstes Bücherverzeichnis der Ratsbibliothek in Form eines Standortkataloges angefertigt. Für die Ratsbibliothek wurde während des 17. Jhs nach Bernhard Homeisters Tod kaum noch etwas hinzuerworben. Es waren lediglich etwa 60 Zukäufe zu verzeichnen.

1.3 Eine weitere Büchersammlung, die später in der Stadtbibliothek aufging, wurde vom damaligen Pfarrer der Kreuzkirche, David Meier (1572-1640), im Jahr 1599 begründet. Diese Bibliotheca Sanctae Crucis setzte sich hauptsächlich aus Schenkungen der Bürger, der Innungen, des Pastors Meier selbst sowie dem später erworbenen Büchernachlaß Bernhard Homeisters zusammen. Sie kann als frühes Beispiel einer für die öffentliche Nutzung gestifteten Bibliothek gelten. Die inhaltlichen Schwerpunkte liegen bei den Fächern Theologie, Philosophie, Geschichte, Antike Literatur und Naturkunde/Medizin. Die Mehrzahl der Bände stammt aus der Zeitspanne zwischen 1590 und 1610.

1.4 Im Jahre 1708 vermachte die Witwe von Johann Dietrich Löwensen (1647-1708), seit 1678 Prediger an der Ägidienkirche, seine Bibliothek der Ägidienkirche. Die Verfügungsgewalt über die Bücher fiel nach dem Tode des ersten Kurators an den Rat der Stadt. Die Löwensen-Bibliothek besteht aus theologischen, philosophischen und historischen Werken vornehmlich des 17. Jhs. Ebenfalls im 18. Jh liegt der Anfang der heute sogenannten " Neueren Ägidienkirchbibliothek". Es handelte sich dabei um systematische Zukäufe des Rates der Stadt zur Ergänzung der Bibliothek Löwensen, zum größten Teil in den Fachgebieten Geschichte und Recht.

1.5 Im Jahre 1777 erwarb Ernst Anton Heiliger (1729-1803, Bürgermeister von 1761 bis 1798), dem die Ordnung und Pflege des Archivs und der Bibliothek des Rats ein Hauptanliegen war, aufgrund der testamentarischen Bestimmung des Eigentümers, des verstorbenen Hof- und Kanzleirats Jobst Adolph von Reiche (1730-1777), von dessen Bruder den größtenteils handschriftlichen Nachlaß an historisch-genealogischen Werken für die Ratsbibliothek. Darin enthalten sind u. a. Genealogien der englischen Könige und Lords. Ein Teil des Nachlasses befindet sich heute im Stadtarchiv Hannover.

1.6 1799 wurde in Hannover auf privater Basis die Große Lesegesellschaft gegründet, die ihren Mitgliedern aus dem gebildeten Bürgertum Bücher und Zeitschriften zur Belehrung und Unterhaltung durch ein Umträgersystem vermittelte. Nach Beendigung des Umlaufes wurden alle Bücher gesammelt und bildeten mit besonderen Ankäufen die sich ständig vermehrenden Bestände der Societäts-Bibliothek. Die inhaltlichen Schwerpunkte dieser Sammlung erstrecken sich auf die Gebiete Biographie, Reisebeschreibungen und Belletristik. Die Werke stammen überwiegend aus dem 19. Jh. Auch die Societäts-Bibliothek wurde später von der Stadt übernommen.

1.7 Das 19. Jh war für die Geschichte der städtischen Büchersammlungen ein Jahrhundert der Zusammenführung, Reorganisation und Integration. 1842 wurden die Bestände der Ratsbibliothek an das hannoversche Lyceum (Ratsgymnasium) überführt. 1843 wurden dann die Bibliothek Löwensen sowie die Neuere Ägidienkirchbibliothek am Lyceum vereinigt. 1849 erhielt der Rat der Stadt als bedeutendes Geschenk einen Teil der Privatbibliothek des ehemaligen hannoverschen Vizekönigs Adolf Friedrich von Cambridge (1774-1850), dem Bruder des Königs Ernst August von Hannover (im folgenden als " Cambridge-Bibliothek" bezeichnet). Adolf Friedrich vermachte seine Bücher der damaligen Königlichen Bibliothek (s. Eintrag Niedersächsische Landesbibliothek 1.35). Dort bereits vorhandene Werke wurden als Dubletten ausgesondert und an die Stadt abgegeben. Im Jahr 1851 gelangte die Bibliothek der Kreuzkirche ins Lyceum. 1854 schließlich wurden auch die Buchbestände des Lyceums und der Höheren Bürgerschule mit der " erweiterten Ratsbibliothek" vereinigt.

1.8 Damit erreichte die Zusammenführung städtischer Bücherschätze zunächst ein Ende. Erst 1886 erhielt die städtische Bibliothek erneut einen großen Zuwachs. Die zuvor genannte Große Lesegesellschaft löste sich auf und hinterließ mit ihrer Societäts-Bibliothek eine Sammlung beträchtlichen Ausmaßes. Die Stadtbibliothek übernahm diese Sammlung und integrierte sie ab 1889 teilweise in ihre Bestände. Ein erheblicher Teil wurde ausgelagert und gelangte erst wieder in den dreißiger Jahren des 20. Jhs mit der Eröffnung des Neubaues in die Räume der Stadtbibliothek.

1.9 1889 erhielt die Bibliothek aus dem Nachlaß des Senators Friedrich Georg Hermann Culemann (1811-1886) zahlreiche Bände deutscher Klassiker und Werke zur Druckgeschichte. Dazu kamen ab 1890 die Büchersammlung aus dem Nachlaß Hermann Kestners (1810-1890) mit hauptsächlich deutscher, englischer, französischer und italienischer Literatur, Büchern zur Geschichte und Musik in Drucken des 17. bis 19. Jhs sowie juristischen Werken des 18. Jhs. Auch nach 1900 hat die Stadtbibliothek noch wichtigen Zuwachs an historischen Drucken gewonnen. 1903 stiftete der Hannoveraner Martin Börsmann (1851-1903) seine Sammlung plattdeutscher Literatur mit der Auflage, daß die Bibliothek das Fachgebiet auch in Zukunft pflegen und nach Möglichkeit kontinuierlich ergänzen solle. Die Sammlung setzt sich aus Drucken des 16. bis 19. Jhs zusammen. Von den verschiedenen Vereinsbibliotheken, die an die Stadt kamen, seien nur noch die des Vereins für Neuere Sprachen und der Geographischen Gesellschaft (beide bis 1901) genannt. Aus ihnen stammen zahlreiche Bände des 18. und 19. Jhs.

1.10 Eine Sonderstellung nimmt die Bibliothek des Gartenbauvereins der Hauptstadt Hannover e.V. ein. Diese befindet sich mit Unterbrechungen seit 1920 in Räumlichkeiten städtischer Bibliotheken. Seit 1951 ist die Büchersammlung durch Vertrag als Depositum in die Obhut der Stadtbibliothek gegeben worden.

1.11 Seit der Mitte des 19. Jhs war man bestrebt, sämtliche Buchbestände aus städtischem Besitz zusammenzufassen und gemeinsam zu magazinieren, so daß sich zunächst alle Altbibliotheken entsprechend einer seit 1893 gültigen Systematik, die am System des Realkatalogs von Otto Hartwig orientiert war, im Magazinbestand verteilten. Ab 1927 begann man, teils aus verändertem historischem Bewußtsein, teils, weil man eine " volksnahe Gebrauchsbibliothek" aufbauen wollte, die ererbten Altbibliotheken sukzessive wieder aus dem Magazinbestand zu rekonstruieren. Den Anfang bildete die Ratsbibliothek. Die Separierung der Kreuzkirchenbibliothek, der Bibliothek Löwensen sowie der Neueren Ägidienkirchbibliothek wurde dann während der Zeit des Zweiten Weltkrieges forciert, weil man sich ab 1942 bemühte, alle besonders wertvollen Druckwerke auszulagern. Die Evakuierung der Altbibliotheken war noch nicht ganz abgeschlossen, als beim Bombenangriff auf Hannover in der Nacht des 8. Oktober 1943 die gesamte Bibliothek ausbrannte und damit der verbliebene Magazinbestand (ca. 100.000 Bde) und einige noch auf den Abtransport wartende Kisten mit Werken aus den Altbibliotheken vernichtet wurden. Gerettet werden konnten die Manuskripte, die meisten wertvollen alten Drucke, die gesamte landeskundliche Abteilung, die Nachschlagewerke des Lesesaals und das ab 1934 von Friedrich Busch (1891-1974) angelegte Niedersächsische Schrifttumsarchiv.

1.12 Nach dem Zweiten Weltkrieg begannen nach einer Konsolidierungsphase ab 1957 erste Versuche zur Neukatalogisierung der Altbibliotheken, die jedoch bald wieder eingestellt werden mußten. Lediglich die Reste der Societäts-Bibliothek wurden ab 1959 neu katalogisiert und ab 1970 größtenteils neu eingebunden. 1971 mußten die drei Kirchenbibliotheken wegen Raummangels in ein Ausweicgazin verlagert werden. Ab 1972 schließlich wurden der größte Teil der Ratsbibliothek neu katalogisiert und in einem ersten Durchgang die Magazinbestände des 16. Jhs erstmals separat verzeichnet. In den Jahren 1987/88 fand eine Altbestands- und Katalogrevision statt.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Der nachfolgenden Bestandsbeschreibung liegen einerseits Teiltitelauszählungen des älteren Alphabetischen Kapselkataloges ( s. u. 3.1) bis zum Buchstaben " Liebg" und anschließende Hochrechnung der Bestände für die Magazinsignaturen A-Z, andererseits direkte Titelauszählungen am überarbeiteten Altkatalogisat sowie am Bestand der Altbibliotheken und Sondersammlungen zugrunde. Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.2 Die Gesamtzahl an Drucken vor 1900 beträgt 50.461 Titel, das sind rund 3 Prozent des Gesamtbestandes an Medieneinheiten im Jahre 1996 (1.469.559). Auf das 15. Jh entfallen 231 bibliographische Einheiten (0,5 Prozent). Aus dem 16. Jh stammen ca. 3153 Titel (6 Prozent), aus dem 17. Jh ca. 8407 (17 Prozent), aus dem 18. Jh ca. 4445 (9 Prozent) und aus dem 19. Jh ca. 34.225 Titel (68 Prozent).

2.3 Bis auf 6 Titel sind die Drucke der Inkunabelabteilung in lateinischer Sprache verfaßt. Im 16. Jh sind 1318 Titel in deutscher Sprache verfaßt, lateinische Titel stellen 1654 Einheiten. Im 17. Jh verschiebt sich das Verhältnis kaum: lateinische Titel überwiegen mit 4304 immer noch die deutschen Titel (3943). Andere Sprachen sind mit 140 Titeln vertreten, darunter 52 französische Titel. Für das 18. Jh liegen 2603 deutsche Titel und 1110 lateinische vor. Sonstige Sprachen sind mit 296 Titeln vertreten. Dabei ragen Französisch mit 171 und Englisch mit 79 Titeln heraus. Im 19. Jh ist Deutsch die weitaus beherrschende Sprache mit 26.460 Titeln. Die stärksten fremdsprachigen Gruppen sind 1496 französische und 1108 englische Titel. Italienisch mit 68 und Niederländisch mit 56 Titeln bilden jeweils kleinere Schwerpunkte. (Bei der sprachlichen Übersicht sind die Bestände der Musikbibliothek und der Kartensammlung nicht berücksichtigt; s. u. 2.46-2.50; 2.59).

Systematische Übersicht
2.4 Die Übersicht gliedert sich in zwei Komplexe: (1) Altbestand des Magazins und Periodika; (2) Sondersammlungen mit eigenem Standort. Magazinbestand und Periodika

2.5 Der Altbestand des Magazins ist in 25 Gruppen aufgestellt (Signaturen A-Z). Diese Systematik wurde zwischen 1927 und 1931 unter dem damaligen Direktor Friedrich Busch entwickelt. Sie leitet sich aus der von Buschs Vorgänger Otto Jürgens ab 1893 entworfenen Systematik des Druckkatalogs her ( s. u. 3.2), die eine abgewandelte Form des Systems von Otto Hartwig darstellt. Ab 1956 wurde eine neue, an der Amerika-Gedenkbibliothek Berlin orientierte Systematik für die Freihandbestände eingeführt.

2.6 Der Magazinbestand setzt sich aus 5 Komponenten zusammen: (1) den im Magazin aufgegangenen Bibliotheken des Lyceums, der Höheren Bürgerschule, der Kestnerschen Sammlung, der Sammlung Culemann, den Bibliotheken des Vereins für Neuere Sprachen und der Geographischen Gesellschaft sowie der Cambridge-Bibliothek; (2) gewissen, noch nicht separierten Teilen der Societäts-Bibliothek, insbesondere bei der Literatur zu Hannover und zur allgemeinen und deutschen Geschichte; (3) diversen Schenkungen des 19. und 20. Jhs; (4) laufenden und antiquarischen Käufen seit 1854; (5) den ab 1956 nur für Magazinaufstellung vorgesehenen Erwerbungen.

2.7 Der Bestand umfaßt 22.231 Titel vor 1900, davon 17.896 (ca. 80 Prozent) aus dem 19. Jh. Auf das 18. Jh entfallen 2112, auf das 17. Jh 1801 und auf das 16. Jh 422 Einheiten. 18.852 Einheiten (ca. 85 Prozent) sind in deutscher Sprache, 1645 (7 Prozent) in Latein (davon etwa die Hälfte aus dem 17. Jh), 800 (ca. 4 Prozent) in Französisch und 645 (knapp 3 Prozent) in Englisch. Auf andere Sprachen entfallen 289 Titel (ein Prozent), davon 89 in Italienisch (zur Hälfte aus dem 19. Jh) und 44 in Niederländisch (zur Hälfte aus dem 17. Jh).

2.8 Die Gruppe Allgemeine Nachschlagewerke und Allgemeines umfaßt 200 Titel; 80 Prozent der Lexika und allgemeinen Titel stammen aus dem 19. Jh. Die Gruppe Biographien zählt 889 Einheiten. Hier überwiegen mit 94 Prozent ebenfalls Titel des 19. Jhs. Die 44 Drucke zum Buch- und Schriftwesen stammen ausschließlich aus dem 19. Jh, ebenso die 22 Titel zum Bibliothekswesen. Umfangreicher ist die Gruppe Erd-, Volks- und Völkerkunde mit 600 Einheiten, die zu 89 Prozent auf das 19. Jh zurückgehen. In der Gruppe Allgemeine Geschichte und Kulturgeschichte sind von den 1512 Titeln 35 Prozent dem 17. Jh zuzurechnen und 55 Prozent dem 19. Jh.

2.9 Ähnlich verteilen sich die 956 Titel zur Deutschen Geschichte und Kulturgeschichte, von denen 315 aus dem 17. Jh und 593 aus dem 19. Jh datieren. Die beiden alten landeskundlichen Gruppen Provinz Hannover und Stadt Hannover haben mit 73 Prozent und 91 Prozent ihre Schwerpunkte ebenfalls im 19. Jh. Von den 7914 Titeln zur Provinz Hannover stammen 1345 aus dem 18. Jh und 673 aus dem 17. Jh. Zur Stadt Hannover liegen 334 Titel vor, davon nur 29 vor 1800. Die 44 Titel zur Sprachwissenschaft wurden zu 88 Prozent im 19. Jh gedruckt. Auf die Literaturwissenschaft entfallen 1334 Titel, auf die Mathematik und Astronomie 133, auf die Physik 67, auf die Allgemeine Naturwissenschaft 400 und auf die Philosophie, Psychologie und Pädagogik 890 Titel. Es handelt sich jeweils vorwiegend um Werke des 19. Jhs.

2.10 Theologie und Jura weisen eine interessante Streuung auf. Von den 600 Titeln zur Allgemeinen Religionsgeschichte und Theologie stammen 19 Prozent aus dem 16. Jh, 8 Prozent aus dem 17. Jh, 14 Prozent aus dem 18. Jh und 58 Prozent aus dem 19. Jh. Von den 345 Titeln zur Rechtswissenschaft entfallen 28 Prozent auf das 17. Jh, 20 Prozent auf das 18. Jh und 52 Prozent auf das 19. Jh. Die nachfolgenden Systematikgruppen verfügen über keine nennenswerten Bestände vor 1800. Im einzelnen enthält die Wirtschafts- und Sozialwissenschaft 144 Titel, die Politik 45, die Wehr- und Kriegswissenschaft 333, die Technik 67, die Kunst und Kunstgeschichte 267, die Musikwissenschaft (s. a. 2.46-2.50) und die Theaterwissenschaft 89. Die Schöne Literatur zählt 5002 Titel, davon 230 (darunter viele Werkausgaben) aus dem 18. Jh. Die Schöne Literatur und die Hannoversche Landeskunde sind die umfangreichsten Signaturengruppen. Sie stellen zusammen einen Anteil von 12.894 (58 Prozent) der unter den Magazinsignaturen A-Z aufgestellten Druckwerke.

2.11 Bei den Periodika entfallen bei einem Gesamtbestand von mehr als 14.700 Titeln auf die Zeit vor 1900 1482 Titel (Zählung am Periodikaverzeichnis, s. u. 3.5). 1360 Titel (ca. 92 Prozent) stammen aus dem 19. Jh, 115 Titel (ca. 8 Prozent) aus dem 18. Jh und 7 Titel aus dem 17. Jh. Die deutschen Periodika stellen mit 1397 Titeln die Mehrzahl, es folgen die englischen mit 43 und die französischen mit 27. Die insgesamt 15 Periodika in sonstigen Fremdsprachen verteilen sich auf 7 italienische, je 2 spanische, niederländische und russische sowie eine dänische und eine portugiesische Zeitschrift. Wissenschaftliche und allgemeinbildende Zeitschriften in deutscher Sprache vorwiegend des 19. Jhs machen den größten Teil des Bestandes aus. Es folgen Jahresberichte, amtliche Mitteilungen und Programme von Vereinen, Verbänden und Institutionen mit 414 Titeln. Hervorzuheben sind die Almanache, Kalender und Taschenbücher, die in mehr oder minder geschlossenen Jahrgangsfolgen vorliegen (70 Titel des 18. Jhs und 294 Titel des 19. Jhs).

Sondersammlungen Inkunabeln
2.12 Die Inkunabelabteilung setzt sich aus den Wiegendrucken mehrerer Altbibliotheken zusammen. Von den 269 Titeln entfallen 231 auf das 15. Jh. 38 Postinkunabeln (bis ca. 1520) sind angebunden. Die Werke kommen zum überwiegenden Teil aus der Ratsbibliothek. Aus der Kreuzkirchenbibliothek stammen 8 Wiegendrucke, aus der Bibliothek Löwensen und der Neueren Ägidienkirchbibliothek je eine Inkunabel. Etwa 10 Werke gehen auf andere Schenkungen zurück. Im Inkunabelanteil der Ratsbibliothek lassen sich 44 Werke auf die Schenkung des Lübecker Domherren Volkmar von Anderten († spätestens 1481) zurückführen, mindestens 4 weitere Wiegendrucke zählen zur ehemaligen Bibliothek des Minoritenklosters.

2.13 Rund 59 Prozent der Inkunabeln erschienen zwischen 1471 und 1490, 40 Prozent zwischen 1490 und 1500. Nur etwas über ein Prozent der Titel weisen ein Druckjahr vor 1470 auf. Bis auf 6 niederdeutsche Titel (davon 3 aus Lübeck) sind nur lateinische Druckwerke vorhanden. 19 Werke sind Erstdrucke oder Erstausgaben, weitere 18 Titel sind selten bis höchst selten. Unter den Frühdruckorten steht Straßburg mit 59 Drucken an erster Stelle. Es folgen Basel mit 33 Drucken, Köln mit 26 und Nürnberg mit 22 Drucken. 20 Inkunabeln weisen italienische Druckorte auf, davon 18 Venedig.

2.14 Mit 136 Titeln machen theologische Werke den Hauptanteil aus. Dabei halten sich Predigtsammlungen mit 53 Titeln und dogmatisch-patristische Werke mit 58 Titeln die Waage. Es sind 9 Bibel- und Bibelteilausgaben vorhanden, darunter die niederdeutsche, bei Arndes in Lübeck gedruckte Bibel und die lateinische Bibel des Jahres 1468 vom Basler Drucker Bernhard Ruppel.

2.15 Auf die Philosophie entfallen 31 Drucke. Das zivile und kanonische Recht ist mit 17 Drucken vertreten, die Geschichte ebenfalls mit 17 Titeln, darunter der Schedelschen Weltchronik (Nürnberg 1493). Die Abteilung Literatur (antike bis spätmittelalterliche Autoren) zählt 27 Werke. Das naturwissenschaftlich-medizinische Fachgebiet umfaßt 9 Titel, u. a. auch eine mit Holzschnitten illustrierte Ausgabe des Hortus Sanitatis (Straßburg 1497). Die Drucke der Inkunabelabteilung sind überwiegend im Originaleinband mit Holzdeckel erhalten. Zahlreiche Inkunabelbände sind am unteren Rand des Buchblocks unbeschnitten und daher für die Papierforschung von Interesse.

Ratsbibliothek
2.16 Die 1440 gegründete Ratsbibliothek steuerte den Großteil der Inkunabeldrucke bei ( s. o. 2.12). Den zeitlichen Schwerpunkt der Sammlung bildet allerdings das 16. Jh. Von den heute vorhandenen 1009 Titeln entfallen 861 auf das 16. Jh (656 aus der ersten Hälfte, 205 aus der zweiten), 74 auf das 17. Jh und 27 auf das 18. Jh. Bei 47 Titeln ist kein Druckjahr vermerkt; sie sind aber dem 16. Jh zuzurechnen.

2.17 Die vorherrschende Textsprache ist mit 844 Titeln Latein (ca. 84 Prozent). Deutsch sind 118 Titel des 16. Jhs, 12 des 17. Jhs und einer des 18. Jhs. Dazu kommen 12 niederdeutsche Drucke des 16. Jhs. Insgesamt sind 143 deutsche Titel (ca. 14 Prozent) vorhanden. Die übrigen Sprachen sind kaum vertreten: 6 französische Titel des 17. Jhs, 5 griechische, 4 italienische, 4 polyglotte Drucke und 3 hebräische Drucke (zusammen 2 Prozent).

2.18 Mit 707 Titeln (70 Prozent) stellt die Theologie das Gros der Drucke. Dazu gehören u. a. 147 Kontroversschriften. 197 Titel fallen in den Bereich Exegetik. Die Dogmatik ist mit 149 Drucken vertreten, die Homiletik mit 78, die Patristik mit 39 und die Katechetik mit 28. Die Zahl der Bibel- und Bibelteilausgaben beträgt 23, die der kirchengeschichtlichen Werke 33.

2.19 Zivil- und kirchenrechtliche Schriften bilden mit 97 Titeln (10 Prozent) die nächstgrößere Fächergruppe. Die zivilrechtlichen Werke überwiegen, für eine Ratsbibliothek nicht verwunderlich. Geschichtliche Werke sind mit 85 Titeln (8 Prozent) vertreten, zumeist Chroniken und Historien. Die Philosophie antiker bis spätmittelalterlicher Autoren macht mit 53 Titeln rund 5 Prozent des Bestandes aus.

2.20 Die Abteilung Literatur mit Werken antiker bis frühneuzeitlicher Autoren und die Sprachwissenschaft einschließlich der Wörterbücher enthalten zusammen 44 Titel (4 Prozent). Weniger ins Gewicht fallen 12 medizinisch-naturwissenschaftliche und 9 erdkundliche Werke. Besonders zu erwähnen sind die in dunklerem Kalbsleder gebundenen Kettenbücher, vorwiegend aus der Bibliothek des Georg Scarabaeus.

Kreuzkirchenbibliothek
2.21 Die 1599 ins Leben gerufene Bibliothek der Kreuzkirche kann als Frühform einer Öffentlichen Bibliothek gewertet werden. Die 1485 bibliographischen Einheiten der Bibliotheca Sanctae Crucis verteilen sich auf 1059 aus dem 16. Jh (71 Prozent), 422 aus dem 17. Jh (28 Prozent) und 4 aus dem 18. Jh. Mit 805 Titeln (54 Prozent) ist Latein die Haupttextsprache. Es folgt Deutsch mit 572 Titeln (39 Prozent). Andere Sprachen sind mit 108 Titeln (7 Prozent) geringer vertreten; darin enthalten sind 98 zwei- und mehrsprachige Drucke sowie je ein französischer und ein italienischer Titel des 16. Jhs.

2.22 Die inhaltlichen Schwerpunkte dieser Bibliothek liegen auf den Gebieten Theologie, Geschichte, Philosophie, Medizin und frühen bibliographischen Werken. Die theologische Abteilung ist mit 898 Titeln (61 Prozent) die umfangreichste. Im einzelnen sind vertreten Polemik mit 203 Titeln, Homiletik und Predigtliteratur mit 199, Dogmatik mit 149, Exegetik mit 131, katechetische Werke mit 38, Patristik mit 23 und Bibel- und Bibelteilausgaben mit 18 Titeln.

2.23 Die geschichtlich-genealogische Abteilung verzeichnet insgesamt 189 Drucke (ca. 17 Prozent). Davon entfallen auf das Gebiet Historien und Chroniken 73 Titel, auf allgemeine Geschichte und Zeitgeschichte 76. Genealogische Werke sind mit 27, kameral- und staatswissenschaftliche Werke mit 7 und Kalendare mit 6 Titeln vertreten. Bemerkenswert ist der bibliographische und sprachwissenschaftliche Schwerpunkt mit insgesamt 99 Titeln (7 Prozent). Darunter sind 67 Meßkataloge zur Frankfurter oder Leipziger Buchmesse im Zeitraum zwischen 1575 und 1605, die alle auf Bernhard Homeisters Büchernachlaß zurückgehen. Dazu kommen 13 grammatisch-sprachwissenschaftliche Werke und 5 Wörterbücher.

2.24 Medizinisch-naturwissenschaftliche Werke bilden mit 75 Titeln (5 Prozent) einen weiteren Schwerpunkt; dabei entfallen auf Medizin und Pharmazie 63 Titel und auf Naturwissenschaften und Astrologie 12. Die Literatur ist mit 61 Titeln (4 Prozent) vertreten. Dazu gehören antike Autoren, z. T. mit Werkausgaben (18), mittelalterliche sowie frühneuzeitliche Autoren mit 43 Titeln. Weniger häufig vertreten sind die Gebiete Philosophie (60 Titel), Kirchen- und Zivilrecht (19) sowie Geographie und Reisebeschreibungen (11).

2.25 Die Bestände der Kreuzkirche setzen sich zu einem großen Teil aus Stiftungen reicher Bürger und Innungen zusammen ( s. o. 1.3), die Stiftervermerke bis hin zu handgemalten Wappen auf dem Vorsatzpapier hinterließen. Andererseits sorgte man in der Kreuzkirchenbibliothek bei den nicht aus direkten Stiftungen stammenden Büchern für eine gewisse Einheitlichkeit der Einbände. Außer der Bibliothek Bernhard Homeisters tragen 59 Bde Stiftervermerke, davon sind 55 Bde mit Wappen geschmückt.

2.26 Zur Bibliotheca Sanctae Crucis gehören noch 27 Sammelbände „Dissertationes“ der „Collectio Kummianae“. Sie wurden von Johann [Justus] Friedrich Kumme (1687 – 1750) gesammelt, der seit 1720 Pfarrer an der Kreuzkirche war und die Aufsicht über die Kreuzkirchenbibliothek führte. In den katalogisierten Sammelbänden finden sich über 1.350 vornehmlich exegetische und philologische Drucke (= Dissertationen, Disputationen sowie universitäre Fest- & sonstige Kasualschriften) aus dem deutschen Sprachbereich, davon sind rund 240 dem 17. Jahrhundert und über tausend dem 18. Jahrhundert zugehörig. Die Stücke sind thematisch nach den Büchern der Bibel geordnet.

Bibliothek Löwensen
2.27 Die 1708 an die Ägidienkirche überwiesene Bibliothek des Predigers Johann Dietrich Löwensen ist als Sondersammlung aufgestellt. Sie umfaßt 2537 Titel. Auf das 16. Jh entfallen 191 Titel (8 Prozent), auf das 17. Jh 2140 (84 Prozent) und auf das 18. Jh 206 (8 Prozent). Latein ist mit 1471 Titeln (58 Prozent) die dominante Textsprache. Der Anteil der deutschen Titel beträgt mit 1013 knapp 40 Prozent. Sonstige fremdsprachige Texte machen 2 Prozent aus.

Dazu zählen 39 zwei- und mehrsprachige Werke, 7 griechische, 3 niederländische, 3 französische Werke und ein hebräisches.

2.28 Mit 1854 Titeln trägt die Theologie den Hauptanteil. Die Gruppe " Polemische Schriften und Streitschriften" stellt mit 577 Drucken den größten Block. Darin vertreten sind alle wichtigen theologischen Kontroversen des 17. Jhs, wie z. B. der christologische Streit, der synkretistische Streit, die Polemiken gegen Mystiker und Theosophen (Böhme, Petersen etc.) und die Auseinandersetzung mit dem reformierten Protestantismus und dem Pietismus. Es finden sich aber auch polemisierende Kontroversen mit Islam und Judentum.

2.29 Die Dogmatik ist mit 369 Titeln die nächstgrößere Gruppe. Es folgen Homiletik und Gelegenheitspredigten mit 189 Titeln, Religions- und Kirchengeschichte mit 161 (darunter frühe religionsgeschichtliche Betrachtungen über die nichtchristlichen Religionen), Exegetik mit 137 und theologische Erbauungsliteratur mit 107 Titeln. Der Pietismus ist mit 98 Titeln vertreten, darunter 79 von Philipp J. Spener und 13 von August H. Francke. Die anderen theologischen Fächer sind schwächer besetzt. Moraltheologische Schriften sind mit 62 und patristische Werke mit 52 Titeln vertreten. Dissertationssammlungen stellen 34 Einheiten, katechetische Werke 30, Bibel- und Bibelteilausgaben 19 sowie liturgische Werke 10 Einheiten.

2.30 Die Philosophie mit ist 168 Titeln die nächstgrößere Gruppe. Es folgt die Gruppe Literatur mit Literatur- und Sprachwissenschaft (167 Titel); davon entfallen 55 Titel auf antike bis frühneuzeitliche Literatur, 88 auf Sprach- und Literaturwissenschaft einschließlich Grammatiken, Wörterbücher und Lexika (10 sind Lexika zu Autoren aller Fachgebiete und 9 sind bibliothekswissenschaftliche Werke). 26 Titel sind Gelegenheitsdichtungen. Von den 145 Werken der geschichtlichen Abteilung sind 73 Historien und Chroniken. Weitere 48 Titel beziehen sich auf das Zeitgeschehen. Rechts- und Staatswissenschaft sind mit 73 Titeln vertreten, davon 28 zur Kameralistik des 17. Jhs. Naturwissenschaften und Medizin umfassen 41 Titel, Geographica 11. Die Gruppen Geschichte, Literatur und Philosophie enthalten zahlreiche, z. T. mehrbändige Werkausgaben antiker Autoren.

2.31 Zusätzlich enthält die Löwensen-Bibliothek 50 umfangreiche Sammelbände mit Dissertationen (bislang nicht verzeichnet). Die ca. 2000 Einzeltitel sind beinahe ausschließlich in Latein verfaßt und datieren zu ca. 80 Prozent aus dem 17. Jh. Schätzungsweise 400 Titel stammen aus der Zeit zwischen 1701 und 1708.

2.32 Weiterhin unverzeichnet sind ca. 100 Titel aus der theologischen Kontroversliteratur. Diese dürften ausschließlich aus dem 17. Jh stammen und sowohl in Deutsch als auch in Latein abgefaßt sein. Außerdem stammen ca. 440 größtenteils deutschsprachige Leichenpredigten (die im Bestand der Personalschriftensammlung mit erfaßt werden, s. u. 2.56-2.58) aus der Löwensen-Bibliothek.

Neuere Ägidienkirchbibliothek
2.33 Die als Ergänzung zur Löwensenschen Sammlung nach und nach vom Rat der Stadt zugekauften Bücher sind heute in der sogenannten Neueren Ägidienkirchbibliothek zusammengefaßt. Sie konnte erst kürzlich rekonstruiert werden. Mit 54 Prozent Verlust seit der Übernahme durch die Stadtbibliothek im Jahre 1843 hat die Sammlung stark gelitten. Die noch vorhandenen 101 bibliographischen Einheiten sind vor allem Sammelwerke aus den Gebieten Geschichte, Recht und Theologie. Auf das 16. Jh entfallen 14 Titel, auf das 17. Jh und auf das 18. Jh 47.

2.34 Mit 50 Titeln (50 Prozent) ist Deutsch die wichtigste Sprache; es folgt Latein mit 48 (38 Prozent). Andere Sprachen fallen mit 12 Prozent weniger ins Gewicht: 5 zweisprachige Titel (Griechisch und Latein), 2 englische des 18. Jhs, 4 französische (17. und 18. Jh) und je ein italienischer und niederländischer Titel des 16. Jhs.

2.35 Es dominiert mit 35 Titeln die Theologie, darunter sind wichtige theologische Zeitschriften des 18. Jhs sowie Erbauungsbücher. Historien, Chroniken und zeitgeschichtliche Werke sind mit 28 Titeln vertreten. Interessant sind 24 Werke aus den Gebieten Staats- und Kameralwissenschaft sowie Jura, vorwiegend des 18. Jhs. Die restlichen 14 Titel sind für den Schulgebrauch eingerichtete Werke, Grammatiken, philosophische Texte und Literatur antiker und frühneuzeitlicher Autoren.

Societäts-Bibliothek
2.36 Die Bestände der Societäts-Bibliothek wurden, soweit sie als geschlossene Sammlung vorhanden sind, vorwiegend durch Zählung am Katalog, z. T. auch durch Teilauszählung und Hochrechnung ermittelt. Von den ca. 8066 Titeln entfallen 7735 (ca. 96 Prozent) auf das 19. Jh, 287 Titel auf das 18. Jh (ca. 3 Prozent). Dazu kommen 5 Drucke des 16. Jhs und 39 des 17. Jhs.

2.37 Die Werke sind überwiegend deutschsprachig (6698 Titel; ca. 83 Prozent). Auf das Französische entfallen 872 Titel (ca. 11 Prozent). Englisch ist mit 476 Titeln (ca. 6 Prozent) vertreten. Von den 20 anderssprachigen Werken sind 11 in lateinischer Sprache.

2.38 Die systematische Übersicht folgt einer seit 1828 gültigen Systematik. Von den ursprünglich 17 Bestandsgruppen haben sich noch 16 mehr oder weniger große Restkontingente erhalten. Es sind dies 1010 Drucke der Abteilung Reisebeschreibung und Geographie, von denen 11 Prozent aus dem 18. Jh stammen. Die 1584 Titel der Abteilung Geschichte setzen sich aus 766 Drucken zur Geschichte einzelner Länder und aus 267 Biographien zusammen. Der Rest verteilt sich auf unterschiedliche historische Fachgebiete. Hervorzuheben sind 115 Bde politischer Flugschriften des frühen 19. Jhs.

2.39 Die Gruppe Deutsche Sprache und Schöne Literatur ist mit 4616 Titeln die umfangreichste. Darin bilden Romane und andere belletristische Schriften mit 3507 Titeln einen Schwerpunkt. Es handelt sich vorwiegend um Autoren des 19. Jhs. Viele weniger bekannte und unbekannte Autoren der Genre- und Trivialliteratur sind hier mit teilweise seltenen Drucken vertreten. Alle drei Sprachgruppen umfassen zahlreiche mehrbändige Werke und Sammelwerke (in der Zählung nicht berücksichtigt). Die Sprachgruppe Deutsch mit 2626 Drucken enthält auch eine größere Menge Übersetzungsliteratur. Französische Romane mit 465 Titeln und englische Romane mit 416 Titeln bilden einen interessanten Sonderbestand innerhalb der Schönen Literatur des 19. Jhs. Die Abteilung wird durch 450 dramatische Werke und 181 Gedichtbände vervollständigt.

2.40 Eine weitere Gruppe faßt die Gebiete Altertumskunde, Bildende Kunst und Musik zusammen. An den 92 Titeln haben deutschsprachige Werke zur Kunst den größten Anteil. Auch die Abteilungen Philosophie mit 89 Titeln, Theologie mit 70 und Pädagogik mit 39 Titeln sind verhältnismäßig klein. Die juristische Abteilung, die ebenso politische und staatswissenschaftliche Literatur beinhaltet, ist mit 212 Drucken vorherrschend des 19. Jhs umfangreicher. Verhältnismäßig unbedeutend sind die 51 Titel der Abteilung Handel, Gewerbe, Technologie, Ökonomie und die 47 Titel zur Naturwissenschaft. Von den 37 Briefsammlungen ist ein Drittel fremdsprachig.

2.41 Die Gruppe Gesamtausgaben in- und ausländischer Schriftsteller (zusätzlich zur Abteilung Schöne Literatur) umfaßt 67 z. T. umfangreiche Werkausgaben, davon ein Drittel in französischer Sprache. Übersetzungen griechischer und römischer Autoren bilden mit ebenfalls 67 Titeln eine weitere Abteilung. Die Gruppen Vermischte Schriften sowie Taschenbücher und Almanache zählen zusammen 57 Titel. Die ehemalige Abteilung Enzyklopädien scheint ein Totalverlust zu sein. Auch die Zeitschriften umfassen nur noch 15 Titel. Im ganzen aber liefert die Societäts-Bibliothek einen interessanten Querschnitt durch die Gebrauchsliteratur des 19. Jhs.

Sammlung Börsmann
2.42 Die von der Stadtbibliothek kontinuierlich erweiterte Sammlung Börsmann (Niederdeutsche Sprache und Literatur) enthält nach Auszählung am Katalog 1614 Titel vor 1900, darunter 10 des 16. Jhs, 25 des 17. Jhs (2 Prozent) und 40 des 18. Jhs (3 Prozent). Das 19. Jh stellt 1539 Titel (95 Prozent).

2.43 1585 Titel (98 Prozent) sind deutschsprachig, wobei der Anteil aus allen wichtigen niederdeutschen Mundarten insgesamt etwa 83 Prozent beträgt. Sonstige Sprachen sind mit 39 Titeln nur unbedeutend vertreten: Englisch mit 16, Niederländisch mit 14, Latein mit 5, Dänisch mit 3 und Jiddisch mit einem Titel.

2.44 Die Abteilung Deutsche Literatur, vorwiegend in niederdeutscher Sprache, stellt mit 997 Titeln den Hauptanteil. Weitere Gruppen sind Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft mit 222 Titeln, Geschichte mit 130, Theologie mit 57, Biographien mit 50, Zeitschriften und literarische Kalender mit 37, Liederbücher und Musikdrucke mit 29 sowie Jura mit 25.

2.45 Besonderheiten bilden mehr als 70 niederdeutsche Kalender der Jahre 1858 bis 1902; eine beinahe vollständige Sammlung aller in Deutschland und den USA in Plattdeutsch gedruckten Zeitungen bis zum Jahre 1902; etwa 30 Werke niederdeutsche Literaturdenkmäler zwischen 1600 und 1800 (die alt- und mittelniederdeutsche Phase ist durch einige Schriften aus den Gebieten Religion, Jura und Geschichte in Zunftbüchern, Chroniken und Glossaren vertreten); zwei niederdeutsche, in Wittenberg bei Lufft gedruckte Bibeln von 1541 und 1579; in der Abteilung Sprachwissenschaft 12 verschiedene niederdeutsche Grammatiken und 60 Wörterbücher (z. T. mehrbändig).

Musikbibliothek
2.46 Die Musikabteilung der Stadtbibliothek gehört als Spezialsammlung zu den großen Öffentlichen Musikbibliotheken der Bundesrepublik (Bestand 1996: 14.221 Bücher, 49.162 Noten, 13.207 Tonträger, 196 Konvolute Musikhandschriften der Sammlung Kestner).

2.47 Der historische Bestand an Druckwerken umfaßt Musikliteratur (Bücher) und Noten (Musikalien). Die ca. 4355 Titel setzen sich teils aus Antiquariatskäufen, teils aus Schenkungen und Nachlässen hannoverscher Bürger zusammen. Auf das 19. Jh entfallen ca. 4322 Titel (99 Prozent), auf das 18. Jh ca. 32. Ein Titel stammt aus dem 17. Jh. Die Textsprache ist, bis auf wenige Ausnahmen, Deutsch.

2.48 Für die Musikliteratur mit den Gruppensignaturen " Mus" (nach neuer Systematik) und " X" (nach der alten Systematik) wurden durch Auszählung am Alphabetischen Verfasserkatalog 372 Titel des 19. Jhs, 2 Titel des 18. Jhs und einer des 17. Jhs ermittelt. Darüber hinaus existiert eine noch nicht katalogisierte Libretto-Sammlung aus dem Bestand des ehemaligen Theaterwissenschaftlichen Instituts Bad Gandersheim. Es handelt sich um ca. 2300 Opern-, Operetten- und Oratorien-Textbücher, von denen (geschätzt) 250 aus dem 19. Jh stammen.

2.49 Für die Noten (Gruppensignatur " Në) wurde der historische Bestand durch Auszählung von Teilen des Standortkataloges und Hochrechnung ermittelt. Die Zählung der Noten erfolgte nach DIN 1425 (Zählung nach physischen Einheiten). Etwa 3700 Noten-Bände entfallen auf das 19. Jh, ca. 30 Bde auf das 18. Jh. Die Noten mit Erscheinungsjahr bis 1860/70 (ca. 980 Bde) sind magaziniert; die übrigen Noten des Altbestands (Erscheinungszeitraum 1860/70 bis 1899) sind in den entleihbaren Notenbestand integriert (ca. 2750 Bde).

2.50 Ein Sammelschwerpunkt liegt bei den Früh- und Erstausgaben von Werken Heinrich Marschners (erster hannoverscher Generalmusikdirektor). Zum Gebiet der Tonträger gehören auch als Kuriosum 42 Pianola-Notenrollen, die vermutlich im Herbst 1959 aus dem Bestand der aufgelösten Bibliothek der " Brücke" (Hannover) übernommen wurden. Es handelt sich dabei um Klavierfassungen berühmter Werke Beethovens, Chopins, Liszts, Wagners u. a. in der Interpretation z. T. bedeutender Pianisten überwiegend der zwanziger und dreißiger Jahre des 20. Jhs.

Bibliothek des Gartenbauvereins der Hauptstadt Hannover e. V. (Depositum)
2.51 Die mit Unterbrechungen seit den zwanziger Jahren in Räumlichkeiten der städtischen Bibliotheken aufgestellte Büchersammlung des Gartenbauvereins ist seit 1951 Dauerleihgabe des Vereins. Die Sammlung enthält Bücher und Zeitschriften aus den Gebieten Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft, Botanik, Tierkunde und Chemie. Die Zählung erfolgte am Alphabetischen Katalog der Gartenbaubibliothek ( s. u. 3.4).

2.52 Die frühesten Drucke reichen ins 18. Jh zurück, laufende Erwerbungen erfolgen nur noch selten ( z. B. durch Geschenke). Bis zum Stichjahr 1900 enthält die Bibliothek 657 z. T. mehrbändige Monographien und 72 Zeitschriften. 592 Titel entfallen auf das 19. Jh und 65 auf das 18. Jh. Von den Zeitschriften stammen alle bis auf einen Titel aus dem 19. Jh. Die dominante Sprache ist Deutsch mit 636 Monographien und 67 Zeitschriften. Andere Sprachen sind kaum vertreten (8 französische, 7 englische und 6 lateinische Titel sowie 2 schwedische und 3 französische Zeitschriften). Für die systematische Übersicht konnten nur die Nummern bzw. Bände des Standortkatalogs gezählt werden; die Darstellung folgt der Systematik des Druckkataloges der Gartenbaubibliothek aus dem Jahre 1894.

2.53 Die Gruppe Botanik enthält 230 Nummern, die Gruppe Tierkunde 33 und die Gruppe Chemie 14 Nummern. Die größte Gruppe bildet die Abteilung Gartenbau, die sich in die Unterabteilungen Allgemeiner Gartenbau mit 260 Nummern, Spezieller Gartenbau mit Pomologie und Obstbaumzucht in insgesamt 328 Nummern und Gemüsebau mit 94 Nummern sowie Blumenzucht mit 147 Nummern gliedert.

2.54 Die Abteilung Handelsgewächse zählt nur 17 Nummern. Die Land- und Forstwirtschaft umfaßt insgesamt 214 Nummern und die Schöne Gartenkunst 50. Den Abschluß bilden 10 Nummern der Gruppe Seidenbau und 108 der Abteilung Vermischte Schriften. Letztere enthält zahlreiche Titel des 20. Jhs.

2.55 Die Büchersammlung des Gartenbauvereins ist eine Fundgrube für die Gartenbauliteratur des 18. und 19. Jhs. Bemerkenswert ist beispielsweise Christian Reichardt, Land- und Gartenschatz (Erfurt 1753-1755), ein Werk mit zahlreichen Abbildungen von Arbeitsgeräten, oder Hermann Wendlands Darstellung über das Usambara-Veilchen, das erst durch diesen Bericht bekannter wurde. Auch 10 der 72 Zeitschriften gehören zu den Rara. Viele Werke sind mit Kupferstichen oder Lithographien ausgestattet.

Personalschriftensammlung
2.56 Die Sammlung der Personalschriften ist größtenteils zusammenhängend als Sonderbestand magaziniert. Die Mehrzahl der Schriften stammt aus der Ratsbibliothek und der " Cambridge-Bibliothek". Sie sind alphabetisch geordnet und in Mappen gebündelt aufgestellt oder seit dem 18. Jh in festen Pergamentbänden ohne alphabetische Ordnung zusammengefaßt. Es handelt sich um 46 gebündelte und 8 gebundene Bände. Zu den Personalschriften gehören außerdem 14 Bde der Sammlung Löwensen und 3 umfangreiche Bände der Kreuzkirchenbibliothek, die ihre jeweiligen Standorte behalten haben, jedoch hier mitgezählt werden.

2.57 Der Gesamtbestand beträgt 2294 Titel (ohne Doppel- und Mehrfachexemplare). Auf das 16. Jh entfallen etwa 24 Prozent (544 Titel), auf das 17. Jh ca. 68 Prozent (1558), auf das 18. Jh ca. 8 Prozent (192). Die Sprache ist in der Regel Deutsch.

2.58 Inhaltlich überwiegen die Leichenpredigten. Dazu treten einige andere Kasualpredigten und verschiedene Gelegenheitsgedichte. Den geographischen Schwerpunkt der Druckorte bilden Hannover und Niedersachsen mit etwa 48 Prozent. Weitere 44 Prozent der Drucke kommen aus dem Nordteil des deutschen Sprachgebietes. Der Süden ist mit 8 Prozent der Titel vertreten, wobei Hof/Franken mit ca. 150 Einheiten herausragt.

Kartensammlung
2.59 Die einzelnen Stücke befinden sich z. T. in Kartenschränken, z. T. sind sie in Mappen an weiteren Sonderstandorten aufbewahrt. Die Karten sind besonders auf zwei Provenienzen zurückzuführen: die Societäts-Bibliothek und die Geographische Gesellschaft. Die Auszählung erfolgte teils am Standort, teils am Katalog. Insgesamt sind von den über 3500 Karten ca. 770 bis zum Erscheinungsjahr 1900 vorhanden, wobei ein Prozent (9) aus dem 17. Jh, 53 Prozent (404) aus dem 18. Jh und 46 Prozent (354) aus dem 19. Jh stammen. Von 30 größeren und mehrbändigen Atlantenwerken sind 18 Titel vor 1800 erschienen, darunter verschiedene Blaeusche und Homannsche Atlanten und große Kartenwerke von Sanson, Mercator, Janson und de Wit. Die Einzelkarten bilden vorwiegend deutsche und europäische Gebiete ab. Ein weiterer Schwerpunkt ist das koloniale Afrika des 19. Jhs.

Gelegenheitsdrucke der " Cambridge-Bibliothek" und der " Lieferung Wolfenbüttel"
2.60 Neben dem Hauptteil der " Cambridge-Bibliothek", der im allgemeinen Magazinbestand aufgegangen ist, existiert noch ein Rest unbearbeiteter Gelegenheitsdrucke derselben Provenienz. Von den 235 Titeln, die zu 59 Prozent aus dem 18. Jh und zu 34 Prozent aus dem 17. Jh stammen, sind 95 in Deutsch und 131 in Latein. Mit 87 Titeln sind theologische Schriften vorherrschend, 66 Gelegenheitsdichtungen bilden einen weiteren inhaltlichen Schwerpunkt.

2.61 Bei der " Lieferung Wolfenbüttel", die ebenfalls nicht abschließend bearbeitet ist, handelt es sich um eine Schenkung des Staatsarchivs Wolfenbüttel aus dem Jahre 1953. Alle 534 Drucke nehmen Bezug auf die Stadt und Provinz Hannover. 344 Titel stammen aus dem 19. Jh und 175 Titel aus dem 18. Jh. Der Rest kann vernachlässigt werden. 446 Titel sind deutschsprachig. Auf Latein entfallen 74 Titel. Juristische und staatswissenschaftliche Schriften haben mit 162 Titeln den größten Anteil; darauf folgen Festschriften und Kasualdichtungen mit 107 und Geschichte mit 87. Erwähnenswert sind 66 Hochzeitsgedichte fast ausschließlich des 18. Jhs.

Porträtkartei
2.62 Bei der Porträtkartei handelt es sich um (auf ein einheitliches Kartonformat aufgeklebte) Abbildungen berühmter oder regional bekannter Personen aus Wissenschaft, Kunst, Literatur und Politik von der Antike bis zur Gegenwart. Bei den dargestellten Personen wurde größtenteils auf Porträt-Reproduktionen zurückgegriffen, z. T. sind aber auch originale Photos, Zeichnungen, Lithographien und Kupferstiche vorhanden. Die insgesamt ca. 6800 Porträts bilden schätzungsweise 4000 Personen ab. Die Beschriftung vermerkt die wichtigsten biographischen Daten, z. T. wurden faksimilierte Unterschriften hinzugefügt.

3. KATALOGE

3.1 Moderne allgemeine Kataloge

Alphabetischer Kapselkatalog

[Anlage nach PI; geführt von 1927 bis 1956; enthält außer den lfd. Zugängen die Altsignaturen A-Z und Teile der Altbibliotheken; Dienstkatalog vollständig; Benutzerkatalog in Auswahl]

Alphabetischer Zettelkatalog

[Anlage nach mechanischer Wortfolge, RAK angenähert; geführt von 1956 bis 1984; enthält die lfd. Zugänge, z. T. auch rückwärtige Neukatalogisierung aus dem Kapselkatalog und Neuaufnahmen der Ratsbibliothek und Societäts-Bibliothek; Dienstkatalog, enthält nur Bestände der Stadtbibliothek; Benutzerkatalog zugleich Zentralkatalog, enthält auch die Bestände der Stadtteilbüchereien]

Mikrofiche-Katalog

[Anlage nach NMN-Format; Verfasser-, Titel- und Schlagwort-Zugriff; geführt seit Erscheinungsjahr 1980 bis Oktober 1991 als Zentralkatalog der Stadtbüchereien Hannover]

Systematischer Katalog

[Zettelkatalog; gegliedert nach SfB (Systematik für Bibliotheken); geführt seit 1956; inhaltlich identisch mit dem Alphabetischen Zettelkatalog und dem OPAC; Dienstkataloge und Benutzerkataloge; nach Fachabteilungen getrennt aufgestellt]

Schlagwort-Index zum Systematischen Katalog

[geführt seit 1956]

Schlagwort-Katalog

[nach RSWK/DB-Schlagwörtern; OPAC; geführt seit Erscheinungsjahr 1980]

Alphabetischer Kapselkatalog von (Kriegs-)Verlusten [Anlage nach PI; nur Dienstkatalog]

OPAC

[geführt seit 1994/95 als Zentralkatalog der Stadtbüchereien Hannover; enthält alle Monographien ab Erscheinungsjahr 1980; retrospektive Katalogisierung älterer Freihandbestände seit Anfang 1996; Daten auch im Verbundkatalog/NMN (hier jedoch nicht auf aktuellstem Stand)]

Zentrale Nachweise:

Die Bestände sind im Niedersächsischen Zentralkatalog und in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) nachgewiesen. Titel ab 1978 auch in der Verbunddatenbank des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (GBV). Zeitungen sind bei Hagelweide verzeichnet.

3.2 Allgemeine historische Kataloge

Katalog der Stadt-Bibliothek zu Hannover. Hrsg. von O[tto] Jürgens. Hannover 1901

[Auswahlsachkatalog der damaligen Bestände der Stadtbibliothek nach der Systematik von 1893]

Erster bis elfter Nachtrag zum Katalog der Stadt-Bibliothek zu Hannover. Hannover 1903-16

3.3 Inkunabeln

Grotefend, Carl Ludwig: Verzeichniss der Handschriften und Incunabeln der Stadt-Bibliothek zu Hannover. Hannover 1844

[in gedruckter Form; verschiedene aktualisierte Handexemplare]

Kapselkatalog Inkunabeln

[einschließlich angebundener Postinkunabeln, die nicht im Alphabetischen Katalog der Ratsbibliothek verzeichnet sind; Anlage nach vereinfachten PI]

Zettelkatalog

[hschr.; enthält Inkunabeln der Ratsbibliothek und beigebundene Postinkunabeln]

Inkunabel-Kurzkatalog

[Textdatei als Auszug aus dem ISTC (Incunabula Short-Title Catalogue); enthält die dem Projekt " Inkunabel-Census für die Bundesrepublik Deutschland" an der Bayerischen Staatsbibliothek in München übermittelten Bestandsnachweise (Revisionsstand 1991: 241 Inkunabeln in 237 verschiedenen Ausgaben)]

3.4 Kataloge von ehemaligen Teilbibliotheken

Ratsbibliothek

Rabe, Johannes: Catalogus Bibliothecae Antiquae in Templo D. Aegidii asservatur ... Anno MDCCVIII Mens Nov.

[hschr. bzw. Kopie; Stadtarchiv Hannover, Alte Abt. XII D, Kapsel " Stadtbibltk"]

Heiliger, Ernst Anton: Verzeichniß der Rahts Bibliothec in Oct. 1755

[hschr. bzw. Kopie; wie oben]

[Die beiden letztgenannten Kataloge beschreiben zusammen den erst im Jahre 1756 vereinigten Bestand der Ratsbibliothek.]

Zettelkatalog

[hschr.; heute nach dem Standort geordnet]

Alphabetischer Katalog

[in Zettelform; Anlage nach mechanischer Wortfolge]

Katalog der Druckorte

Katalog der Drucker

[Namensformen nach Josef Benzing, Die Buchdrucker des 16. und 17. Jahrhunderts im deutschen Sprachgebiet. Wiesbaden 1982]

Chronologischer Katalog 1500-99

Standortkatalog

Katalog der Vorbesitzer Corvinus und Scarabaeus [unvollständig]

Kreuzkirchenbibliothek

Stifterverzeichnis

[1599-1609; hschr.; Stadtarchiv, Alte Abteilung XII D, Kapsel " Stadtbibltk"]

Inventarverzeichnis

[1599-1609; hschr.; wie oben]

Bibliothekskatalog der Kreuzkirche. Hannover [nach 1665]

[in gedruckter Form; hschr. und mschr. ergänzt]

Zettelkatalog

[hschr.; heute nach dem Standort geordnet]

Überarbeitete und erweiterte Zettelkataloge 1987/88:

Alphabetischer Katalog

[RAK angenähert; Namensformen nach VD 16 und RAK]

Chronologischer Katalog

Katalog der Druckorte

Provisorischer Systematischer Katalog

Bibliothek Löwensen

Hoppe, Johann H[arbord]: Bibliotheca Lovensen seu Catalogus librorum, qvos ... Joh. Dider. Lovensen, ... publico ut in Templo St. Aegid. asservarentur firmissimo reliqvit Testamento ... In Ordinem redegit juxtaq, seriem materiarum in certas classes distribuit Joh. Harbord Hoppe. Hannover 1710

Zettelkatalog

[hschr.; heute als Standortkatalog]

Überarbeitete und erweiterte Zettelkataloge 1987/88:

Alphabetischer Katalog [RAK angenähert]

Chronologischer Katalog

Katalog der Druckorte

Provisorischer Systematischer Katalog

Neuere Ägidienkirchbibliothek

Grotefend, Carl Ludwig: Verzeichniß der in dem Thurme der Kirche St. Aegidii aufbewahrten Bücher welche in dem 1710 gedruckten Cataloge nicht aufgeführt worden. Hannover, den 15.6.1843 [hschr. bzw. Kopie; Stadtarchiv, Alte Abteilung XII D; Standortverzeichnis der sogenannten Neueren Ägidienkirchbibliothek bei Übernahme durch die Stadt Hannover]

Zettelkatalog

[hschr.; heute als Standortkatalog]

Hummel, C.: Katalog der Reste der sogenannten Aegidien-Bibliothek in der Stadtbücherei Hannover. Hannover 1969

[mschr. Verzeichnis in der Reihenfolge der Signaturen; unvollständig; enthält auch Register der in den Sammelwerken auftretenden Verfasser und der wichtigsten Ortsnamen]

Überarbeitete und erweiterte Zettelkataloge 1987/88:

Alphabetischer Katalog [RAK angenähert]

Chronologischer Katalog

Katalog der Druckorte

Provisorischer Systematischer Katalog

Lyceumsbibliothek und Bürgerschulen

Bücherverzeichnis für das Lyceum zu Hannover, angefangen im Jahre Christi 1822

[alphabetischer Verfasser- bzw. Sachtitelkatalog; mit weiteren Angaben zu Erwerbungsart, Preis sowie Standort; hschr.; Bestand der Lyceumsbibliothek im Magazinbestand der Stadtbibliothek aufgegangen]

Katalog der Central-Bibliothek der städtischen Bürgerschulen

[systematischer Bandkatalog; vermutlich im Magazin aufgegangen; Bestandserhaltung ungeprüft]

Societäts-Bibliothek

Bücherverzeichnis der großen Lese-Gesellschaft, nebst Erinnerungen die große Lese-Gesellschaft betreffend, und Bedingungen des Gebrauchs der Bibliothek. Hannover 1828

Erster Nachtrag 1827 bis 1829. Hannover 1829

Zweiter Nachtrag 1829 bis 1831. Hannover 1831

Catalog der Societäts-Bibliothek in Hannover, nebst Bestimmungen die große Lese-Gesellschaft und die Benutzung der Bibliothek betreffend. Hannover 1834

Katalog der Societäts-Bibliothek in Hannover. Mit einem Vorbericht, die Statuten der großen Lese-Gesellschaft und das Reglement zur Benutzung der Bibliothek enthaltend. Hannover 1862

Nachtragskataloge [1-4. Hannover 1870-73]

Werke der Societäts-Bibliothek, die nicht im gedruckten Katalog (nebst Nachträgen) enthalten sind [mschr.]

Alphabetischer Zettelkatalog

[Anlage nach mechanischer Wortfolge; 1963 abgeschlossen]

Alphabetischer Kapselkatalog

[Anlage nach PI; enthält Werke der Societäts-Bibliothek, die nicht im gedruckten Katalog (nebst Nachträgen) verzeichnet sind]

Sammlung Börsmann

Katalog der Sammlung Börsmann

[hschr. Katalog von Börsmann mit Erwerbungsvermerken; enthält Titel bis ca. 1903, später teilweise ergänzt; heute Standortkatalog der Börsmannsammlung (alt)]

Alphabetischer Kapselkatalog

[Anlage nach PI; enthält Börsmannsammlung (alt) und laufende Erwerbungen 1905-62]

Plattdeutsche Literatur in der Börsmann-Stiftung. Stadtbibliothek Hannover

[ca. 1960; mschr., alphabetischer Katalog ohne Signaturennennung; Anlage nach PI]

Personalschriften

Linke, Wilhelm: Niedersächsische Familienkunde. Ein biographisches Verzeichnis. Aufgrund der Leichenpredigten und sonstigen Personalschriften der Königlichen Bibliothek zu Hannover und anderer hannoverscher Sammlungen hrsg. von Wilhelm Linke. Hannover 1912

[enthält auch Leichenpredigten der Stadtbibliothek Hannover]

Linke, Wilhelm: Katalog der Leichenpredigten und sonstigen Personalschriften des Staatsarchivs zu Hannover. Nebst Ergänzungen zu des Verfassers Niedersächsischer Familienkunde. Leipzig 1931

[enthält auch Leichenpredigten der Stadtbibliothek Hannover]

Personalschriftenkatalog

[in größerem Blätterformat; Katalog der Leichenpredigten der Stadtbibliothek; Alphabet der Verstorbenen; Sterbe- und Beerdigungsdaten, Prediger und Ort der Predigt sowie Nachweise im Göttinger Leichenpredigten-Katalog sowie im Stolbergschen Leichenpredigten-Katalog sind verzeichnet]

Bibliothek des Gartenbauvereins

Verzeichnis der Büchersammlung des Gartenbau-Vereins in Hannover. Hannover 1894

[Systematischer und Standort-Katalog]

Alphabetischer Zettelkatalog

[hschr.; mit Signaturangabe]

Alphabetisches Verzeichnis der Bücherei des Niedersächsischen Gartenbauvereins in Hannover

[mschr. und als Kopie (datiert 1949) mit Ergänzungen]

3.5 Weitere Sonderkataloge

Alphabetisches Verzeichnis der Schulprogramme

[mschr.; nach Orten geordnet; unvollständig; Bestand im Magazin aufgegangen]

Kapselkatalog der Karten/Kartentruhe

[Anlage nach PI, vereinfacht]

Katalog der Karten/Kartentruhe und Societäts-Bibliothek

[ALLEGRO-C-Datenbank; im Aufbau seit etwa 1992/93; weist bislang ca. 400 Einzelkarten vom späten 17. Jh bis zum Anfang des 19. Jhs nach; ältere Atlanten (ca. 15 Großatlanten) nicht im Detail erschlossen; Erschließung: Personennamen, Verleger/Drucker, Erscheinungsjahre, Schlagwörter, Systematik]

Kapselkatalog der Noten

Kapselkatalog der Zeitungen

Katalog der Periodika

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1. Archivalien

Die Stadtbibliothek Hannover verfügt über kein geschlossenes Bibliotheksarchiv. Die vorhandenen Archivalien verteilen sich auf die Stadtbibliothek selbst (ca. 35 Akteneinheiten und rd. 70 Bde) und das Stadtarchiv (verstreut in Urkunden, Stadtbüchern und verschiedenen Kollektaneen des 15. bis 18. Jhs; in zwei unverzeichneten Aktenpaketen und zwei Kapseln des 17. bis 19. Jhs mit der Sign. XII D; z. T. vermischt mit Unterlagen zur Volksbücherei, in ca. 70 Akteneinheiten des Bestandes " Hauptregistratur" Gruppe XC " Städtische Anstalten" für das 19. bis 20. Jh).

Im einzelnen sind für die ältere Geschichte der Stadtbibliothek von Bedeutung:

Archivalien in der Stadtbibliothek:

Zugangsbücher und Inventarlisten, 1822-1956, 67 Bde

Nachlässe, Schenkungen, 1829-1944, verstreute Angaben über mehrere Faszikel

Börsmann-Stiftung, 1933-65, 1 Faszikel

Auslagerung und Kriegsverluste, 1940-56 Benutzungs- und Gebührenordnung, 1766-1944, 1 Faszikel

Archivalien im Stadtarchiv:

Vermischte Akten zur Ratsbibliothek, Stadtbibliothek und zu den übernommenen Bibliotheken, 16. bis 20. Jh, 7 Faszikel

Ratserlasse und Verwaltungsvorschriften, 16. bis 20. Jh [lückenhaft]

Korrespondenz mit der städtischen Bibliothekskommission, 1803-1901

Einnahmen und Ausgaben der Societätsbibliothek, 1829-80

Rechnungen, zweite Hälfte 19. Jh Zeitschriftenumlaufbücher Societät, 1876-83, 2 Faszikel

Mietverträge und Gebäudesachen Societäts- und Stadtbibliothek, 1808, 1858-70, 1884-1951, 6 Faszikel

Protokolle zur Einsetzung der Bibliothekare, 18. Jh; Personalakten 1850 ff.

Nachrichten, Berichte und Jahresberichte über die Rats-, Societäts- und Stadtbibliothek, 18. bis 20. Jh

Presseartikel zur Stadtbibliothek und Societätsbibliothek, 1830-72 Bucherwerbung der Altbibliotheken, 1554-1944 [lückenhaft]

Stiftungsvermerke Konrad von Sarstedt, 1440

Stiftungen, Schenkungen, Vermächtnisse in den Altbibliotheken in der Zeit zwischen 1479 und 1945

Übernahme der Altbibliotheken und verschiedener Vereinsbibliotheken durch die Stadt, 1843 bis Mitte 20. Jh

Akzessionsverzeichnisse, 17. Jh bis 1886, 5 Hefte Buchbindersachen, Restaurierungen, 1773-1902, 2 Hefte

Verschiedene Druckkataloge und Sonderverzeichnisse zu den Altbibliotheken und zur Stadtbibliothek, 16. bis 20. Jh Buchausleihen; im " Stadt-Recess und Protocoll-Buch", 1451-1514

Ausleihverzeichnisse, 1710-1803, 2 Faszikel Ausleihbuch, 1869-84

Dazu s. auch Renate Decke-Cornill, Repertorium bibliotheksgeschichtlicher Quellen. Wiesbaden 1992, S. 67.

4.2 Darstellungen (chronologisch)

Hausmann, Johann E.: De bibliothecis Hanoveranis publicis ... Hannover 1724.

Hausmann, Johann E.: Notitia de bibliothecis Hanoveranis publicis. Hannover 1725.

Jürgens, Otto: Die Stadtbibliothek in neuerer Zeit. In: Hannoversche Geschichtsblätter 23 (1920), S. 1-13.

Busch, Jürgen: Die Ratsbibliothek in Hannover. Bei- träge zur Geschichte der Stadtbibliothek vom 15. bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts. In: Hannoversche Geschichtsblätter N. F. 10 (1957) Heft 3/4, S. 173-234.

Klotzbücher, Alois: Formen der Integration und Zentralisation der wissenschaftlichen Stadtbibliothek und der öffentlichen Bibliothek (Arbeiten aus dem Bibliothekar-Lehrinstitut des Landes Nordrhein-Westfalen 33), Köln 1969.

Eyssen, Jürgen: Hannover. Stadtbibliothek. In: Wilhelm Totok und Karl-Heinz Weimann (Hrsg.): Regionalbibliotheken in der Bundesrepublik Deutschland (Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie, Sonderheft 11), Frankfurt 1971, S. 83-89.

Lawrenz, Werner: Die Anfänge des Öffentlichen Büchereiwesens in Hannover. (Arbeiten zur Geschichte des Buchwesens in Niedersachsen 2) Göttingen 1978.

Schwemer, Hella: Große Lesegesellschaft und Societätsbibliothek. Ein Beitrag zur Geschichte der Öffentlichen Bibliotheken in Hannover. Assessorarbeit. Köln: Fachhochschule für Bibliotheks- und Dokumentationswesen 1982. [mschr.]

Beaujean, Marion: Die Bibliotheca Senatus Hanoverensis im Zeitalter der Reformation. In: Herbert G. Göpfert u. a. (Hrsg.): Beiträge zur Geschichte des Buchwesens im konfessionellen Zeitalter (Wolfenbütteler Schriften zur Geschichte des Buchwesens 11), Wiesbaden 1985, S. 213-227.

Beaujean, Marion: Kreuzkirchenbibliothek und Bibliothek Homeister in der Stadtbibliothek Hannover. Öffentliche Stiftung und private Gelehrtenbibliothek um 1600. In: Wolfenbütteler Notizen zur Buchgeschichte 10 (1985) Heft 2, S. 45-67.

Bendach, Bärbel: Geschichte der Stadtbibliothek Hannover 1854-1920. Assessorarbeit. Köln: Fachhochschule für Bibliotheks- und Dokumentationswesen 1985. [mschr.]

Nonte, Bernhard: Entstehung und Entwicklung der Bücherei des Gartenbauvereins der Hauptstadt Hannover. Diplomarbeit. Hannover: Fachhochschule 1985. [mschr.]

Beaujean, Marion: Von der Gelehrtenbibliothek zur Zentrale der Stadtbüchereien. Die Stadtbibliothek Hannover von 1840-1956. In: Reinhard Oberschelp und Karl-Heinz Weimann (Hrsg.): Bibliotheken im Dienste der Wissenschaft. Festschrift für Wilhelm Totok zum 65. Geburtstag. Frankfurt 1986, S. 97-111.

Beaujean, Marion: Chronologie der Stadtbüchereien Hannover. [Hannover] 1990 Zimmermann, Helmut: Dokumente zur Geschichte der Stadtbibliothek. Zur 40. Sonderausstellung in der Kassenhalle der Sparkasse der Hauptstadt Hannover [o. J.].

Lossin, Sabine: Die Stadtbibliothek Hannover 1933-1945. Nationalsozialistische Kulturpolitik und ihre Umsetzung in der praktischen Bibliotheksarbeit. Dipl.-Arbeit. Hannover: Fachhochschule 1993. [mschr.]

Tradition und Wandel. Beiträge zum Selbstverständnis der Grossstadtbibliothek zu Beginn der neunziger Jahre. Marion Beaujean zu ihrer Verabschiedung aus dem Dienst als Leitende Bibliotheksdirektorin am 31. Januar 1994. Hrsg. von Maria Haldenwanger, Hannover 1994.

Beaujean, Marion: Die Stadtbüchereien Hannover unter Dr. Friedrich Busch 1927-1956. In: Stadt und Überlieferung. Festschrift für Klaus Mlynek. Hrsg. von Karljosef Kreter und Gerhard Schneider, Hannover 1999, S. 201-226.

Krische, Michael: 575 Jahre Stadtbibliothek Hannover. Geschichte und Geschichten, Hannover 2015.

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Aus der Schatzkammer der Frühdruckzeit. Inkunabeln aus dem Besitz der Stadtbibliothek Hannover. Ausstellung vom 2. bis zum 20. Oktober 1972. (Faltblatt)

Beaujean, Marion: Die Atlanten von Jobst Adolf von Reiche, Hof- und Kanzleirat 1755–1777, im Besitz der Stadtbibliothek Hannover. In: Hannoversche Gechsichtsblätter N.F. 57/58 (2003/2004), S. 157–164.

Berger, Elke: Das Gerrit Engelke-Archiv in der Stadtbibliothek Hannover. Geschichte, Bestand, aktuelle Aufgaben. In: Zwischen Wolken und Grossstadtrauch : warum Engelke lesen? Dokumentation zum 100. Geburtstag des hannoverschen Dichters Gerrit Engelke. Hrsg. von Kurt Morawietz u.a., Hannover 1992, S. 229-232.

Bouillon, Thomas: Der historische Buchbestand der Stadtbibliothek Hannover. In: Bücherbord 2 (1988) Heft 4, S. 7-8; Heft 5, S. 12-15.

Bouillon, Thomas: Die Osmanischen Türken und Europa. Begleitheft zur Ausstellung der Stadtbibliothek Hannover vom 9. Juni bis zum 30. Juli 1988. Hannover 1988.

Doras, Johanna: Provenienzforschung zum Nachweis von NS-Raubgut in Bibliotheken unter besonderer Berücksichtigung der Stadtbibliothek Hannover. Hannover 2011. [online abrufbar hier]

Eyssen, Jürgen: Hinricus Coster bant dit. Lübecker Einbandkunst in der Stadtbibliothek Hannover. In: Bibliothek und Wissenschaft 5 (1968), S. 74-84.

Eyssen, Jürgen: Die " Reifenstein"-Bibel. Biblia. Das ist die ganze Heilige Schrift. Gedruckt von Hans Lufft Wittenberg. 1545. In: Hannover-Archiv. Braunschweig 1979, Erg.-Ed. Bd 1, Bl. EH 7.

Eyssen, Jürgen: Schiffbruch der Fregatte Medusa auf ihrer Fahrt nach dem Senegal 1816 ... von I. B. Heinrich Savigny und Alexander Correard. Leipzig 1818. Im Besitz der Stadtbibliothek. In: Hannover-Archiv. Braunschweig 1979, Erg.-Ed. Bd 1, Bl. EH 12.

Fünfhundertfünfzig Jahre Schatzkammer Stadtbibliothek Hannover. Bearb. von Marion Beaujean u. a. Hannover 1990.

Hahn, Gerlinde: Chronist einer Blütezeit. Georg Fischer und sein Nachlaß in der Stadtbibliothek Hannover. In: Heinrich Marschner. Königlicher Hofkapellmeister in Hannover (Prinzenstraße 5). Hrsg. von Brigitta Weber, Hannover 1995, S.144-151.

Hahn, Gerlinde: "Ich möchte, Du gäbest alles nach Hannover". Die "Sammlung Kestner" in der Stadtbibliothek Hannover. In: Hannoversche Gechsichtsblätter N.F. 57/58 (2003/2004), S. 27–36.

Haldenwanger, Maria; Beaujean, Marion: Schwitters-Archiv der Stadtbibliothek Hannover. Bestandsverzeichnis 1986, Hannover 1986.

Haldenwanger, Maria: Schwitters-Archiv Hannover. Bestandsverzeichnis, Nachtrag 1987, Hannover 1987.

Horstmann, Wilhelm: Bernhard Homeisters Sammlung in der Stadtbibliothek Hannover. 2 Bde. Hannover 1912-13.

Fuchs, Jenka: Spurensuche in der Stadtbibliothek Hannover. Forschungen zu NS-Raubgut in Erwerbungen nach 1945. In: O-Bib. Das offene Bibliotheksjournal 6 (2/2019), S. 1-16. [online abrufbar hier]

Fuchs, Jenka: Suche nach NS-Raubgut in der Stadtbibliothek Hannover. In: Newsletter des Netzwerks Erinnerung und Zukunft in der Region Hannover e.V. (9/2019), S. 5-8. [online abrufbar hier]

Fuchs, Jenka; Schwartz, Johannes: Provenienzforschung zu städtischem Buchbesitz im Stadtarchiv und in der Stadtbibliothek Hannover. Informationsdrucksache 1160/2019 der Landeshauptstadt Hannover, 30.4.2019. [online abrufbar hier]

Fuchs, Jenka: 'Zweifelhafte Provenienzen' – NS-Raubgut-Forschung in der Stadtbibliothek Hannover. In: Museum August Kestner u.a. (Hrsg.): Spuren der NS-Verfolgung. Provenienzforschung in den kulturhistorischen Sammlungen der Stadt Hannover, Köln: Wienand, S. 216-229.

Fuchs, Jenka: Der Buchfund Erna Koopmann oder was Provenienzforschung mit historischer Bildungsarbeit verbindet. In: Retour – Freier Blog für Provenienzforschende, 8.4.2020. [online abrufbar hier]
Englische Übersetzung (Toby Axelrod) vom 2.7.2020. [online abrufbar hier]

Jahresberichte der Stadtbüchereien Entwicklungsberichte. [zehnjährig, mit Notizen zu den Altbeständen]

Kasten, Detlef: Plattdeutsch in Amerika – Plattdeutsch in Hannover. Martin Börsmann und seine niederdeutsche Büchersammlung in der Stadtbibliothek Hannover. In: Korrespondenzblatt des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung 125,1 (2018), S. 13-27.

Kluth, Rolf: Stadtbibliothek Hannover. In: Helmut Jäger (Hrsg.): Methodisches Handbuch für Heimatforschung in Niedersachsen. Hildesheim 1965, Bd 1, S. 34-36. [Bestandscharakteristik für den Heimatforscher]

Kreter, Karljosef: Ein Bestand im Stadtarchiv Hannover - viele geraubte Herkünfte : vom "NSDAP-Gauarchiv und -museum" zur "Sammlung Lauenstein" in der Stadtbibliothek Hannover und zurück. In: Jüdischer Buchbesitz als Raubgut. Zweites Hannoversches Symposium. Hrsg. von Regine Dehnel, Frankfurt am Main 2006, S. 277–304.

Kühne, Udo: Handschriften in Hannover. Stadtbibliothek, Stadtarchiv, Niedersächsisches Hauptstaatsarchiv, Landeskirchliches Archiv (Mittelalterliche Handschriften in Niedersachsen: Kurzkatalog 1.), Wiesebaden 1991.

Mertens, Hans: Die alte Franziskanerbibliothek in Hannover. In: Franziskanische Studien 17 (1930), S. 97-105. [zu den Resten der Minoritenbibliothek in der Ratsbibliothek]

Mußmann, Adolf: Das plattdeutsche Schrifttum in der hannoverschen Stadtbibliothek. In: Hannoversche Geschichtsblätter 12 (1909), S. 168-179. [Bestandsprofil der Sammlung Börsmann]

Nonte, Bernhard: Die "Bibliothek des Gartenbauvereins der Hauptstadt Hannover" von 1829. Entstehung und Entwicklung einer wenig bekannten naturwissenschaftlichen Büchersammlung. In: Bericht der Naturhistorischen Gesellschaft zu Hannover 129 (1987), S. 261–283.

Sauppe, Eberhard: Die Societäts-Bibliothek und ihre Russica. In: Tradition und Wandel. Beiträge zum Selbstverständnis der Großstadtbibliothek zu Beginn der neunziger Jahre. Hrsg. von Maria Haldenwanger, Hannover, 1994. S. 57-76.

Schelle-Wolff, Carola: Die Bibliothek des Gartenbauvereins in der Stadtbibliothek Hannover. In: Hannover als Standort gartenhistorischer Forschung und gartenkünstlerischer, gartenkultureller bzw. landschaftskultureller Bestände. Hrsg. von Kaspar Klaffke und Joachim Wolschke-Bulmahn, Hannover 2012, S. 43-48.

Schwarz, Brigide: Volkmar von Anderten, Domherr und Offizial zu Lübeck. (Mit-)Begründer der Ratsbibliothek Hannover. In: Wolfenbütteler Notizen zur Buchgeschichte 24 (1999), H. 2, S. 117-131.

Walter, Barbara: Autographenverzeichnis. Hermann-Löns-Archiv der Stadtbibliothek Hannover, Hannover 1993.

Wendland, Anna: Die Handschriften des Kestner’schen Nachlasses in der Stadtbibliothek zu Hannover. In: Hannoversche Geschichtsblätter 11 (1908), S. 97–135.

Werner, Theodor: Die Musikhandschriften des Kestnerschen Nachlasses im Stadtarchiv. In: Hannoversche Geschichtsblätter 22 (1919), S. 241–372.

Stand: Oktober 1997 (aktualisiert und ergänzt Dezember 2021)

Thomas Bouillon


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.